Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.9

- S.23

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p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g

www.innsbruckinformiert.at

Interview

„Ein Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung“
Stadtrat Mag. Gerhard Fritz (GRÜNE) im Gespräch
Alter?
63 Jahre, der Älteste in einem jungen
Team – das hält fit.
Familie?
Verheiratet (seit gut 35 Jahren), drei erwachsene Kinder, die mir viel Freude
machen

Welchen Berufswunsch hatten
Sie als Kind?
Da kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Lokführer war’s nicht, Stadtrat
auch nicht – vielleicht Journalist, wie
mein Vater.
Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Begonnen hat es mit einem Studienjahr in den USA 1967/68 in einer sehr
liberalen Stadt (Madison, Wisconsin),
und dort Mitarbeit bei den „Jungdemokraten“ für den leider ermordeten
Robert Kennedy. Seit damals war ich in
verschiedensten Formen politisch aktiv
(auch in solchen, die mir heute nicht
mehr richtig erscheinen), ich war schon
bei der Gründung der Grünen dabei,
und seit 1989 bin ich im Gemeinderat.
Was gefällt Ihnen an Innsbruck?
Innsbruck ist eine junge und offene Universitätsstadt, anregend, lebendig und
international, mit einer Baukultur, die
sich sehen lassen kann, mit einer spannenden Kulturszene – und das alles in
einer tollen Landschaft und mit vielen
Freizeitmöglichkeiten praktisch in fußläufiger Entfernung. Kennt wer eine andere Stadt, die das Gleiche bietet?
Was möchten Sie in Innsbruck ändern?

Ihre wichtigste politische Aufgabe für 2013? „Nachhaltige Stadtentwicklung mit Schutz der
Grün- und Freiflächen.“

täglich ein bisschen leichter und besser
machen.

Das, was nötig ist, damit unsere Stadt
noch lebenswerter wird: Schutz und
Ausbau der Grün- und Freiflächen trotz
der nötigen kompakten Verbauung (die
ja auch die Natur am Stadtrand gegen
Siedlungsauswucherung schützt). Mehr
sanfte Mobilität, damit unser öffentlicher Raum noch einladender wird.
Mehr BürgerInnenbeteiligung, damit
sich alle, die in unserer Stadt leben, hier
auch „zuhause“ fühlen und ihr Zuhause
mitgestalten können.
Eine interessante/lustige oder nachdenkliche Begebenheit aus Ihrer Amtstätigkeit?
Wir hatten eine Beschwerde von Nachbarn, dass jemand auf einer kleinen
städtischen Grünfläche eine Bank und
ein paar Topfpflanzen drum herum
aufgestellt hätte: Wenn das jeder täte
… Genau, das wäre doch toll, habe ich
gesagt, und der Stadtgartendirektor hat
sehr gelacht und mir zugestimmt. Es
wird schon was mit „urban gardening“
in Innsbruck.
Worin sehen Sie Ihre wichtigste politische
Aufgabe für 2012/13?
Bei allem, was wir uns im Arbeitsübereinkommen vorgenommen haben, nie
vergessen: Es geht um die Menschen
in unserer Stadt. Ihr Leben sollen wir

Eine kühne Zukunftsvision für Innsbruck?
Grüne Hauptstadt der EU – da kann sich
eine Stadt aber leider erst ab 200.000
EinwohnerInnen bewerben. Aber jedenfalls: ein Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung.
Sind Sie bei Facebook, Google+,
Twitter oder sonst einem sozialen
Netzwerk aktiv?
Nein, noch nicht. Aber meine eigene
Homepage ist im Aufbau.

© fotowerk aichner

Ausbildung/Beruf?
Dolmetscher (für Englisch, Italienisch –
und ein bisschen Französisch und Spanisch verstehe ich auch; das hilft gegen
Engstirnigkeit). Berufstätig zuerst im
Tourismus, dann bei der IVB, seit Juli
hauptberuflich Stadtrat

© g. berger

Ihr größtes Vergnügen?
Für die Familie am Wochenende was
Feines kochen und dabei Ö1 hören

Stadtrat
Mag. Gerhard Fritz (GRÜNE)
• Stadtentwicklung, Stadtplanung und
Integration
• Bau-, Wasser-, Anlagen- und Gewer­
berecht
• Bau- und Feuerpolizei
• Grünanlagen

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