Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.2

- S.10

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Mögliche Fluchtwege schon vorab
zu kennen, gibt
Sicherheit im
Ernstfall.

EBEN

© B. GUTL

Vorsicht ist die Mutter
der Porzellankiste
Brände vermeiden und potenzielle Gefahrenquellen für den
Brandfall schon vorab erkennen und rechtzeitig beseitigen,
hilft Leben zu retten. Dieser Gedanke steht hinter der Tiroler
Feuerpolizeiordnung.

D

iese Aufgabe liegt in Innsbruck bei
der Bau- und Feuerpolizei als leitende Behörde. Feuerbeschau und feuerpolizeiliche Veranstaltungsüberwachung
sollen helfen, Bränden vorzubeugen und
Folgeschäden zu mindern. „Feuerpolizeiliche Kontrollen und Vorgaben sind keine Schikane. Sie dienen im Ernstfall unser aller Sicherheit“, betont der zuständige
Amtsvorstand DI Christian Kugler: „Sicherheit sowohl für die vom Brand Betroffenen,
als auch für unsere Einsatz- und Rettungskräfte. Ein Schuhkastl im Treppenhaus, ein
achtlos abgestellter Kinderwagen kann zur
gefährlichen Stolperfalle werden.“

Fluchtwege sind Rettungswege
Das Vorhandensein und der Zustand der
Fluchtwege, deren Beschilderung und Beleuchtung, stehen neben der Überprüfung
von Feuerlöschern, Wasserhydranten und
10

INNSBRUCK INFORMIERT

Brandschutztüren besonders im Fokus
der Kontrollen, egal ob bei der Feuerbeschau von Gebäuden oder Veranstaltungsüberwachungen. Nur geschlossene Brandschutztüren können Brandüberschlag und
Rauchverbreitung verhindern. Aufgekeilte
Brandschutztüren erhöhen im Brandfall
das Risiko für Opfer und Rettungskräfte.
„Wir müssen das Bewusstsein in der Bevölkerung für solche Gefahrenquellen heben“, so der Amtsvorstand: „Angesichts enger Wohnverhältnisse mag so manche Unachtsamkeit im Alltag verständlich sein, im
Ernstfall wird sie jedoch zum Problem. Eine
Versicherung könnte aussteigen, das kann
auch bei einem kleineren Brandschaden
eine große finanzielle Belastung sein.“

Vorbeugen rettet Leben
Prävention von lateinisch „praevenire“ („zuvorkommen“, „verhüten“) bezeichnet Maß-

nahmen, die darauf abzielen, Risiken zu
verringern oder Folgeschäden abzuschwächen. Brandprävention soll dementsprechend Brände verhüten oder Brandfolgen
vermindern. „Alles, was nicht passiert, ist
schwer messbar, schwer einzuschätzen“,
bringt es Kugler auf den Punkt. Paradoxerweise senken erfolgreiche Präventionsmaßnahmen das Gefahrenbewusstsein
und damit die Bereitschaft, selbst Vorsorge zu treffen. „Die Installation und Wartung von Wohnungsrauchmeldern kann im
Ernstfall Zeit sparen und in der Folge sogar
Leben retten“, appelliert Kugler: „Die Feuerpolizei geht in ihrer Arbeit Hand in Hand
mit der Feuerwehr vor, eine Hand hätten wir noch frei. Wir würden uns freuen,
wenn möglichst viele diese ergreifen und
durch risikobewusstes Verhalten mithelfen, Bränden und Brandfolgeschäden vorzubeugen.“ UI