Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.3
- S.15
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HER
© C. FORC
vielen kleinen Baustellen, die sich über
mehrere Jahre ziehen.
Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?
Ich arbeite sehr eigenständig und doch im
Team und bin im stetigen Austausch mit
vielen unterschiedlichen Unternehmen
und Institutionen. Durch meine tägliche
Arbeit kann ich unsere Stadt aktiv mitgestalten. Das alles sind Teile meiner Arbeit,
die mir große Freude bereiten.
Die Baubranche wird von Männern
dominiert. Welche Erfahrungen
machen Sie als Frau vor allem in
der Zusammenarbeit?
Gerade zu Beginn meines Dienstverhältnisses hatte ich die Befürchtung, als Frau
in dieser Branche mit Vorurteilen konfrontiert zu sein. Tatsächlich funktioniert die
„Abgeschlossene Bau- und Sanierungsmaßnahmen sorgen für verbesserte Lebensqualität
bei Innsbrucks Bürgerinnen und Bürgern. Dazu
gehören auch vorübergehende Einschränkungen,
die stets so gering wie möglich gehalten werden.“
Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl
Zusammenarbeit und Kommunikation in
der Regel einwandfrei und wertschätzend.
Teilweise bin ich bei Besprechungen die
einzige Frau im Raum und meistens fällt
mir dies erst im Nachhinein auf. Aus meiner persönlichen Erfahrung hat sich die
Gesprächskultur in den letzten Jahrzehnten sehr zum Positiven verändert.
Worin liegen die Schwierigkeiten
in Ihrem Beruf als Koordinatorin?
FußgängerInnen und AnrainerInnen wollen und müssen trotz Baustelle durchkommen beziehungsweise zu- und abfahren, die Baufirma könnte aber viel
schneller arbeiten, wenn die Straße ganz
gesperrt wäre. Jeder möchte das schnelle,
neue Internet und intakte Leitungssysteme, aber keine Baustelle vor der Haustür.
Und schließlich – eine Baustelle ohne Be-
einträchtigung des Verkehrs im Straßenraum durchzuführen, ist leider unmöglich,
denn der Platz, den die Baustelle braucht,
muss den VerkehrsteilnehmerInnen vorübergehend „weggenommen“ werden. Wie
man sieht, gibt es viele unterschiedliche
Interessen, die aufeinanderstoßen, sich
widersprechen und trotzdem alle ihre Berechtigung haben. Daher ist es ein ständiges Bemühen, unter Einbindung vieler
verschiedener Stellen, ein Gleichgewicht
zu finden und die Interessen aller so gut
es geht zu berücksichtigen.
Das Interview führte Barbara Gutleben.
Welche Projekte zurzeit in Innsbruck anstehen und mit welchen Einschränkungen zu
rechnen ist, lesen Sie auf den Seiten 56 und
57 im Baustellenüberblick.
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