Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.6

- S.6

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Lebensraum Innsbruck

Stück Stadt wird
mit Leben gefüllt
Die Campagne Reichenau sollte von Anfang an mehr sein
als eine reine Wohnsiedlung. Eine lebendige Mischung
verschiedener Funktionen war das Ziel für das Geviert.

N

un nimmt das städtische Leuchtturmprojekt am Wohnbausektor
sichtbar Formen an. Die Größe des
gesamten Areals mit 8,5 Hektar Fläche war
Chance und Herausforderung zugleich. Unter Federführung der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) entsteht eine Stadt
der kurzen Wege. Geschäfte, Betreuungseinrichtungen und Gemeinschaftsräume
ermöglichen es in Zukunft, vieles vor Ort
wahrzunehmen. Die unmittelbare Nähe zu
Bus- und Regionalbahn bietet zudem die
schnelle, direkte Anbindung ans Zentrum.

voraus, schließlich war man auf der Suche nach einem innovativen Konzept. Seit
2019 wurden in der ersten Bauphase vier
Baukörper von IIG und Neue Heimat Tirol
(NHT) umgesetzt. „Im ersten Schritt wurden 307 Wohnungen übergeben und Ende
Mai 2022 zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in ihr neues Zuhause.
Nach Gesamtumsetzung stehen insgesamt 1.000 Wohnungen für Innsbruckerinnen und Innsbrucker am Areal zur Verfügung“, erläutert IIG-Geschäftsführer, Dr.
Franz Danler.

Wie es begann

Mehr(-wert) für alle

Die ersten konkreten Schritte zur Bebauung in der Reichenau wurden im Jahr 2013
gesetzt. Die damalige Stadtregierung hatte sich mit dem Projekt Campagne Reichenau zum Ziel gesetzt, dem geförderten Wohnbau in Innsbruck wesentlich auf
die Sprünge zu helfen. Dem Projekt selbst
ging ein kooperatives Planungsverfahren

Die besondere Qualität des neu bebauten
Gevierts liegt im ergänzenden Angebot.
Dazu gehört, dass die Erdgeschoßzonen
für Infrastruktur genutzt werden, sodass
der „Stadt-in-der-Stadt-Charakter“ gelebt
werden kann. „Direkt im neuen Quartier
sind künftig u. a. eine Kinderkrippe, ein Restaurant, eine Apotheke, ein Nahversorger

2009

Herbst 2013

Übersiedelung der
Reitsportanlage
der
Campagnereiter
nach Igls

Startpunkt waren
die Gespräche
mit den einzelnen
Sportvereinen im
Herbst 2013.

6

INNSBRUCK INFORMIERT

November
2015
Idee Kooperatives
Planungsverfahren

und ähnliches zu finden. Durch die Unterbringung einer Tagesbetreuungseinrichtung der Lebenshilfe, einer Wohngemeinschaft des seraphischen Liebeswerks und
der Integration des Stadtteilzentrums mit
Veranstaltungsraum inmitten der Wohnbebauung wird das Areal weiter aufgewertet“, ergänzt NHT-Geschäftsführer, DI Mag.
Markus Pollo.

Wohnen plus
Multifunktional ist im neuen Stadtteil nicht
nur ein Wort. Die Parkanlage zwischen den
Baukörpern gibt dem Geviert eine Struktur
und bietet für alle BewohnerInnen Räume
zum Erholen. Wege, Gassen, Plätze, Innenhöfe und Terrassen prägen das Ambiente und laden zum Zusammenkommen ein.
Viel Grün, eine Verbindung zum Inn­ufer
und ein attraktives Freizeitangebot vom
Naturspielplatz bis zu den angrenzenden
Sportmöglichkeiten bilden die Ergänzung
des sogenannten Freiluft-Wohnzimmers.

Jänner 2016

April 2016

Weichen für
Planungen im
Stadtsenat und
Gemeinderat
wurden gestellt.

Erstes
BürgerInnenforum
zum
Planungsverfahren