Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.7

- S.4

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Lebensraum Innsbruck

Wenn Wohnen
zu teuer wird …
Teuerung ist leider ein Schlagwort des Jahres. Die steigende
Inflationsrate macht das tägliche Leben und damit auch
das Wohnen zunehmend zur finanziellen Mehrbelastung.

Runder Tisch
Neben Bundes- und Landesinitiativen (siehe Überblick auf den Seiten 8 und 9) hat
sich auch die Stadtpolitik des Themas aktiv angenommen. Im Rahmen mehrerer
Termine unter dem Motto „Runder Tisch“
wurde seit Ende April diskutiert, wie und in
welchen Bereichen die Stadt unterstützen
kann. Beraten wurde mit VertreterInnen
der Gemeinderatsfraktionen sowie VertreterInnen der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) und Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB). „Bei allen Initiativen,
die gesetzt wurden, war es uns wichtig,
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INNSBRUCK INFORMIERT

über bereits vorhandene Maßnahmen zu
informieren, Doppelgleisigkeiten zu verhindern und dort, wo es möglich, ist von Seiten
der Stadt aufzustocken“, so Bürgermeister
Georg Willi.

Energiekosten senken
Seit Mitte Juni steigen wie prognostiziert
die Energiekosten um rund 14 Prozent. In
diesem Zusammenhang kommt auch der
vom Bund initiierte Energiekostenausgleich in der Höhe von 150 Euro, der auch
bei der IKB eingelöst werden kann, zum Tragen. Zusätzlich hat die IKB Härtefall-Fonds
eingerichtet. Die Stadt Innsbruck hat als
Antwort auf die Teuerung am Energiesektor mit der Verdoppelung des Heizkostenzuschusses für finanzschwache Innsbrucker BürgerInnen gemäß der Heizkostenzuschussrichtlinie reagiert. Die Mittel stehen
bereits für das Jahr 2022 zur Verfügung. Die
Förderung wird auch im Kalenderjahr 2023
fortgeführt.

Erhöhung Mietzins- und
Annuitätenbeihilfe
Mit 1. Jänner 2022 wurde die Mietzinsbeihilfe entsprechend den Richtlinien des
Landes angepasst und damit der Zugang zu
Beihilfe erweitert. In Sachen Wohnkosten
wird im Gleichklang mit dem Land Tirol der
Zugang zur Mietzins- und Annuitätenbei-

hilfe erleichtert. „Hier wird die Stadt einiges
Geld in die Hand nehmen. Bei Unterstützungsmaßnahmen sind zielgerichtete soziale Maßnahmen effektiver als das Gießkannenprinzip. Von der Erleichterung bei der
Mietzinsbeihilfe profitieren jene am meisten, die es am dringendsten brauchen“,
unterstreicht Bürgermeister Willi. Konkret
werden der Freibetrag und die Grenze für
die Begünstigungsregelung angehoben
und die Zumutbarkeitstabelle abgeflacht.
Die neue Richtlinie ist mit 1. Juni in Kraft
getreten. Die Stadt Innsbruck trägt vom
finanziellen Mehraufwand 465.000 Euro.
Alle Infos unter https://bit.ly/mietzins-undannuitaetenbeihilfe

K

NSBRUC
© STADT IN

Auch städtische Förderungen und Unterstützungen helfen,
wenn das Haushaltsbudget immer knapper wird

Eine weitere Idee ist die Einführung eines
Kautionsfonds. Nach Einschätzung des
zuständigen Amtes für Wohnungsservice
könnte der Kautionsfonds im Herbst 2022
starten. Die Richtlinien dafür sind aber
noch zu finalisieren und dem Gemeinderat vorzulegen. Für die Jahre 2022 und 2023
sind aktuell bereits je 50.000 Euro budgetiert.

meinden in Österreich ein. Seit dem Jahr
2013 wird die energetische Sanierung von
Wohngebäuden unterstützt. Im Rahmen
des Innsbrucker Energieentwicklungsplans
wurde ein Fördermodell ausgearbeitet, in
dem den InnsbruckerInnen eine finanzielle Unterstützung von Maßnahmen, die
der Reduktion des Heizwärmebedarfs und
dem Schallschutz dienen, angeboten wird.
Dieses Förderprogramm soll nun um PV-Anlagen erweitert werden. Dazu müssen die
Ausführungsbestimmungen für EnergiePlus
angepasst und das zur Verfügung stehende Budget im Jahr 2022 um 200.000 Euro
und im Jahr 2023 um 450.000 Euro angepasst werden. Weitere Infos unter energie.
innsbruck.gv.at.

Förderung von PV-Anlagen

Günstiger Wohnraum

Innsbruck ist E5-Gemeinde und reiht sich
damit nahtlos in den Reigen der energiebewussten und klimafreundlichen Ge-

Das städtische Referat für Wohnungsvergabe bietet Serviceleistungen bezüglich der
Vormerkung und Vergabe von geförderten

Kautionsfonds

© F. OSS

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m Mai wurde das Städtebarometer, die
repräsentative Umfrage zum Thema Lebensqualität und kommunale Dienstleistungen im Auftrag des Österreichischen
Städtebunds, präsentiert. Seit 2009 wird
diese vom SORA-Institut durchgeführt.
2022 umfasste der Schwerpunkt zusätzliche Fragen zur Corona-Pandemie, Zukunftsthemen und den Folgen des Ukraine-Kriegs. Vor allem letzterer brachte eine
wesentliche Teuerung für die Bevölkerung.
Für 86 Prozent der 1.060 Befragten ab 16
Jahren ist dringender Handlungsbedarf bei
den steigenden Energiekosten gegeben.
82 Prozent sehen den Kampf gegen hohe
Wohnkosten für qualitativ hochwertigen
Wohnraum als dringend an.

„Bereits jetzt sind viele Förderungen vorhanden,
einige sind durch aktuelle Unterstützungspakete
dazu gekommen. Den Überblick zu behalten ist schwer,
deshalb plant die Stadt Innsbruck ab Herbst 2022 die
Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Bürgerinnen
und Bürger. Dort wird vom „einfachen Ausfüllen“ von Formularen bis zur Information bei Spezialthemen geholfen.“
Bürgermeister Georg Willi

Mietwohnungen sowie von Mietkauf- und
Eigentumswohnungen. Ein Punktesystem
regelt dabei die Vergabe an die BürgerInnen. Die städtische Serviceeinrichtung befindet sich in der Maria-Theresien-Straße
18, 2. Stock. Die Antragstellung für eine
Stadtwohnung erfolgt ausnahmslos über
Terminvereinbarung. Die SachbearbeiterInnen an den Namensschaltern sind diens-

tags von 13.30 bis 16.00 Uhr sowie donnerstags von 13.00 bis 15.00 Uhr telefonisch unter +43 512 5360 DW 2120 (A-D),
DW 2122 (E-J), 2142 (K-N), DW 2144 (O-SO),
DW 2146 (SP-Z) erreichbar. Termine können
auch unter post.wohnungsservice@innsbruck.gv.at vereinbart werden.
Allgemeine Infos unter https://bit.ly/
wohnungsvergabe KR
INNSBRUCK INFORMIERT

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