Innsbruck Informiert

Jg.2023

/ Nr.2

- S.12

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Lebensraum Innsbruck

© C. RAUTH

Der Naturraum auf der Nordkette: Die Lawinenkommission bewertet bereits ab dem ersten ergiebigen Schneefall täglich die Lawinen­situation
auf der Innsbrucker Nordkette.

Aktuelle Lawinensperren online
Innsbruck ist die einzige Großstadt in den Ostalpen, die
durch Lawinen gefährdet ist. Auch in der Landeshauptstadt
beurteilt die Lawinenkommission bereits täglich die
Lawinensituation auf der Innsbrucker Nordkette. Die
Ergebnisse finden BürgerInnen auf www.innsbruck.gv.at.

D

er Startschuss für die Arbeit der Lawinenkommission fällt jährlich mit
der konstituierenden Sitzung Anfang Oktober. Ab diesem Zeitpunkt wird die
Schneelage auf der Nordkette bis ca. April
des darauffolgenden Jahres täglich bewertet und bei Bedarf entsprechende Empfehlungen (für Wegsperren usw.) ausgegeben.

Gefahr der weißen Pracht
Die letzte Großkatastrophe ereignete sich
im Jahre 1935, als die Arzler Alm-Lawine
bis zum Ortszentrum von Mühlau vorgedrungen ist. Vielen ist auch jene vom Jänner 2019 noch in lebhafter Erinnerung.
Damals gab es ausschließlich Schäden im
Gelände, Personen wurden nicht verletzt.
Gerade vor diesem Hintergrund ist es be12

INNSBRUCK INFORMIERT

sonders wichtig, immer wieder zu sensibilisieren. Bereits kleine Schneebretter können zur Lebensgefahr werden. Auch bei
Sprengungen sollte die Bevölkerung vorsichtig sein und etwaige Sperren akzeptieren: Die Schilder werden nie grundlos
eingesetzt oder gar vergessen.

Ausgangslage
In der Landeshauptstadt ist die LawinenKommission für die Nordkette zuständig. Die Gebiete auf der südlichen Seite
wie beispielsweise der Patscherkofel fallen nicht in den Zuständigkeitsbereich der
Stadt Innsbruck. Für das Siedlungsgebiet
sind die Mühlauer Klamm-, Arzler Alm-,
Höttinger Graben- sowie die Allerheiligenhof-Lawine relevant.

Arbeit für die Sicherheit
Die städtische Lawinenkommission umfasst insgesamt zehn Mitglieder, von denen zumindest drei an den täglichen Beratungen und Beurteilungen teilnehmen
müssen. Sie setzt sich aus MitarbeiterInnen des Amtes Wald und Natur, der
Nordkettenbahnen und externen, ortskundigen Personen zusammen. Für eine
Beschlussfassung werden die Messdaten
von Hafelekar und Seegrube, der Lagebericht des Lawinenwarndienstes, der Wetterbericht und sonstige meteorologische
Daten sowie die eigenen Wahrnehmungen
der Kommission berücksichtigt.
„Droht Lawinengefahr für Teile des bewohnten Stadtgebietes, so wird unverzüglich das Amt für Allgemeine Sicherheit