Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.3
- S.12
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Politik & Stadtverwaltung
„Markt am Tivoli“
„Innsbruck liest“ wieder
Deutschkurse
Seit September 2021 findet der „Markt
am Tivoli“ jeden Samstag von 6.00 bis
12.00 Uhr beim Nordeingang des Tivoli
Stadions statt. Angeboten wird eine bunte Mischung aus landwirtschaftlichen Erzeugungs- und Verarbeitungsprodukten
sowie ein Floh- und Kuriositätenmarkt.
Mit der Durchführung des Marktes wurde
das Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck (OSVI) betraut. Nach
der Schließung des Veranstaltungszentrums Hafen wurde für den bis dahin dort
beheimateten Samstagsflohmarkt nach
einem Ersatzstandort gesucht. Mit dem
Areal des Tivoli Stadions hat man einen
idealen Standort gefunden, der auch sehr
gut angenommen wird. Der Stadtsenat
beschloss einstimmig, den Betrauungsvertrag mit der OSVI ab 1. März 2023 um
weitere drei Jahre zu verlängern.
Seit 2004 werden in Innsbruck einmal jährlich 10.000 Exemplare eines ausgewählten
Buches als literarische Geschenke verteilt.
Die Aktion ist heuer für den Zeitraum von
1. bis 17. Juni geplant. Die Verteilung wird
heuer erstmals vor der Auftaktveranstaltung am 14. Juni beginnen. Damit soll der
Werbeeffekt der Gratisbücher für das kostenlose Rahmenprogramm noch stärker
genutzt werden. Darüber hinaus gibt es
wieder eine Kooperation mit dem Audioversum, das Innsbruck-liest-Buch 2023 als
Hörbuch zu produzieren. Ein Angebot der
Paul Zsolnay Verlag GmbH für den Ankauf
von 10.000 Büchern im Gesamtwert von
38.500 Euro wurde vom Stadtsenat mehrheitlich angenommen.
Der Bedarf an Deutsch-Sprachkursen, die
während der Kurszeiten auch eine Kinderbetreuung anbieten, ist groß. Um diesen
Bedarf zu decken, hat die Stadt in Kooperation mit dem Berufsförderungsinstitut
(BFI) Tirol und den Kinderfreunden Tirol
ein adaptiertes Projekt entwickelt, das
im Februar 2022 gestartet ist. Erfreulicherweise wird dieses Angebot, welches
Deutschkurse mit einer kostenlosen Betreuungsmöglichkeit für Kinder im Alter
zwischen einem und vier Jahren verbindet, sehr gut angenommen. Im Vorjahr
konnten auf diese Weise rund 60 Frauen
einen Deutsch-Sprachkurs am BFI besuchen, während ihre Kinder von den Kinderfreunden bestens betreut wurden. Die
Kosten des Projekts in der Höhe von rund
33.000 Euro werden zu zwei Drittel vom
Land und zu einem Drittel von der Stadt
getragen. Dafür sprach sich der Stadtsenat
einstimmig aus. MD
Neue Konzepte gegen Personalengpässe
D
er Fachkräftemangel hat auch den
Bereich der Elementarpädagogik erreicht. Ebenso wie viele andere Städte in
Österreich steht Innsbruck vor der Herausforderung, qualitätsvolle Kinderbildung zu gewährleisten und das Platzangebot auszubauen.
PädagogInnen und 146 AssistentInnen
tätig. Aktuell werden 17 PädagogInnen
gesucht. Bereits im Herbst 2022 konnten
drei Gruppen (verteilt auf drei Standorte)
nicht eröffnet werden.
Verbesserungen ab Herbst 2023
Zu guten Arbeitsbedingungen im elementarpädagogischen Bereich gehören
laufende Weiter- und Fortbildung, Begleitung durch die pädagogische Fachberatung sowie Supervision. Zusätzlich wird
gemeinsam mit dem Personalwesen und
der Personalvertretung nun an einem „Stipendium“ für städtische KindergartenassistentInnen gearbeitet. Dadurch soll die
Möglichkeit geschaffen werden, dass begleitend zur Tätigkeit im Kindergarten das
Kolleg für Elementarpädagogik besucht
und als Arbeitszeit angerechnet werden
kann. Eine Kooperation mit der BAfEP
Falkstraße soll im Herbst 2023 starten.
Die Kursgebühr wird dabei von der Stadt
Aktuelle Situation
Zum Eröffnen und Führen einer Kindergartengruppe ist gesetzlich ausschließlich ein(e) ausgebildete(r) ElementarpädagogIn berechtigt. Wenn das qualifizierte
Personal in diesem Bereich fehlt, können
keine zusätzlichen Gruppen starten. Die
Hochrechnung des Personalstands für
den Start im kommenden Herbst lässt
keine Besserung erwarten, weshalb
schon jetzt bei den Zusagen zur Anmeldung strikt nach den gesetzlichen Vorgaben, nach Berufstätigkeit und dem Alter
der Kinder gereiht werden muss. Insgesamt sind in Innsbrucks Kindergärten 159
Innsbruck getragen. Auch die Begleitung
von PraktikantInnen sowie von neu im
Berufsfeld tätigen PädagogInnen sollen
verstärkt werden. Außerdem sollen die
PädagogInnen durch Assistenzpersonal –
ähnlich den SchulsekretärInnen – in der
Administration entlastet werden. KR
© K. RUDIG
Aus dem Stadtsenat vom 8. Februar 2023
Das größte unmittelbare Anliegen ist, insbesondere jenen
Erziehungsberechtigten, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit
einen dringenden Betreuungsbedarf haben, einen Platz
anbieten zu können, sind sich Bildungsstadträtin Elisabeth
Mayr und die Abteilungsleiterin für Gesellschaft, Kultur,
Gesundheit und Sport, Birgit Neu, einig.
Digitale Lawinenwarnung
Mobile Überwachungsgruppe mit Rekordjahr
© F. BÄR
D
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (3. v. r.), Branddirektor Helmut Hager (l.), die Referenten Thomas Koland (2. v. r.) und Florian Jäger (r.), sowie Kamran Kiafar
(2. v. l.) vor der neu installierten digitalen Lawinenwarntafel am Gramartboden. Im Zuge eines Innsbrucker Pilotprojekts werden weitere Tafeln folgen. So können
Lawinenwarnungen direkt in Echtzeit vor Ort geschaltet werden. Aktuelle Lawinenwarnungen und Wegsperren online: innsbruck.gv.at/lawinenwarnungen
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INNSBRUCK INFORMIERT
Die MÜG hat sich in den vergangenen Jahren als eine zuverlässige
Anlaufstelle für unterschiedliche
Sicherheitsangelegenheiten bewährt.
© M. FREINHOFER
er Stadt Innsbruck ist die Sicherheit
der Bevölkerung ein großes Anliegen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die
Mobile Überwachungsgruppe (MÜG). Sie
ist ein Teil des Amtes für Sicherheit und
Veranstaltungen des Stadtmagistrats und
in Kooperation mit der Polizei und weiteren Blaulichtorganisationen eine wichtige
„Servicedienstleisterin“. Die MÜG kann auf
ein einsatzintensives Jahr zurückblicken.
Mehr als 13.500 Einsätze wurden durch
das städtische Referat für Öffentliche
Ordnung im Jahr 2022 verrichtet. Am öftesten, nämlich 5.650 Mal, rückten die Gemeindeorgane zu präventiven Kontrollen
(z. B.: Alkoholverbotszonen, Jugendschutz,
Leinenzwang für Hunde) in der Landeshauptstadt aus, im Jahr davor etwa 4.800
Mal. Am zweithäufigsten, mehr als 5.000
Mal, wurde die MÜG zu Einsätzen aufgrund von Verkehrsbehinderungen und
-übertretungen gerufen. Dazu zählt unter
anderem das Zuparken von Hauseinfahrten, Behindertenparkplätzen oder Ladezonen. Die Einsätze den Lärm betreffend
beliefen sich im vergangenen Jahr auf
etwas mehr als 2.000 Ausrückungen, was
im Vergleich zum Vorjahr (1.750) eine Steigerung von rund 14,5 Prozent entspricht.
Nähere Informationen zu den weiteren
Zuständigkeiten im Amt für Sicherheit und
Veranstaltungen sowie Details zum Jahresbericht 2022 finden sich unter ibkinfo.at/
amt-fuer-sicherheit-veranstaltungenjahresstatistik-2022 MF
INNSBRUCK INFORMIERT
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