Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.4
- S.10
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Gesamter Text dieser Seite:
Lebensraum Innsbruck
© ARCHITEKTUR[büro] ZÖHRER
So soll der Neubau der
Firma Leonhard Lang in
der Rossau aussehen.
Nachhaltige Wirtschaft
Wirtschaftsbetriebe, bei denen Nachhaltigkeit einen hohen
Stellenwert hat, sind gut für eine Kommune. Und gut für
Umwelt und Klima.
I
Bedeutung gewonnen und sind Gebote der
Stunde.“ Sowohl bei bestehenden Unternehmen als auch bei Neugründungen wird
ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt.
Klima im Fokus
Positives Beispiel
Städte und Kommunen profitieren von
Wirtschaftsbetrieben – langfristig allerdings nur, wenn nachhaltig gewirtschaftet
wird. „Es gilt ökologische, ökonomische
und auch soziale Faktoren zu beachten.
Diese müssen miteinander in Einklang gebracht werden“, erklärt Stadträtin OppitzPlörer. Sie ergänzt: „Themen wie Energieeffizienz, Umwelt- und Klimaschutz sowie
ein bedachter Umgang mit Ressourcen haben in der Vergangenheit immer mehr an
Ein Vorzeigebeispiel im Zusammenhang
mit einer nachhaltigen Bauweise stellt das
Neubauprojekt des Innsbrucker Traditionsunternehmens Leonhard Lang in der
Rossau dar. Der Medizinproduktehersteller erweitert das bestehende Werk 2. Dort
werden neue Produktionsräume sowie
Büro- und Lagerflächen errichtet. Ende
Februar fand der Spatenstich statt. Bei
diesem Bau wird Nachhaltigkeit großgeschrieben: So wird beispielsweise Grund-
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INNSBRUCK INFORMIERT
© C. FORC
HER
nnsbruck ist ein beliebter Wirtschaftsstandort. Die geografische Lage zwischen den beiden starken Wirtschaftsräumen Süddeutschland und Norditalien
trägt ebenso dazu bei wie die gute Infrastruktur, welche die Tiroler Landeshauptstadt aufweist. „Zudem ist Innsbruck als
Bildungs- und Forschungsstandort weit
über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Unternehmen profitieren davon, dass in
der Stadt zahlreiche gute Arbeitskräfte
ausgebildet werden“, weiß Wirtschaftsstadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer.
sammeln und die elektrische Energieversorgung des Gebäudes zu unterstützen.
Durch die Kombination dieser nachhaltigen Technologien kann das Gebäude seinen Energiebedarf minimieren und einen
Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdruckes leisten. Darüber hinaus trägt die
Begrünung des Flachdachs des Gebäudes
zur Förderung der Biodiversität bei. Die
Dachbegrünung hilft dabei, Regenwasser zurückzuhalten und wiederverwendbar zu machen. Außerdem dient sie als
natürlicher Kühleffekt und verbessert die
Luftqualität. Die Dachbegrünung schafft
Lebensräume für verschiedene Pflanzenund Tierarten, die zur Artenvielfalt beitragen. Insgesamt hat die Biodiversität der
Dachbegrünung positive Auswirkungen
auf die Umwelt und das lokale Ökosystem.
Standortoffensive Rossau
Das Familienunternehmen Leonhard
Lang ist eine von ca. 800 Arbeitsstätten,
die sich in der Rossau – Westösterreichs
größtem Wirtschaftsraum – befindet. Mit
Frühjahr 2022 startete die Stadt Innsbruck
einen Prozess zur Weiterentwicklung des
Gebiets. „Rund ein Viertel des städtischen
Kommunalsteueraufkommens wird in
dem Gewerbe- und Industriegebiet erwirtschaftet“, hebt Oppitz-Plörer die Bedeutung der Rossau für die Stadt Innsbruck
hervor. Durch die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes werden in den nächsten zwei Jahren Strategien erarbeitet, die
aufzeigen sollen, wie sich die Rossau zu
einem Wirtschaftsstandort der Zukunft
entwickeln kann. Maßnahmen werden dabei in Zusammenarbeit mit ExpertInnen
erarbeitet. Die zweite Phase der Standortoffensive Rossau startete Ende Februar 2023. Mehr Informationen zu diesem
Thema finden sich auf www.ibkinfo.at/
standortoffensive-rossau-1. MD
„Wirtschaft und Klimaschutz schließen
einander nicht aus – gut geplant können
Unternehmen sehr wohl positive Effekte auf
unsere Umwelt haben. Dies zeigt sich auch am
Beispiel eines Innsbrucker Traditionsbetriebes
in der Rossau.“
Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer
wasser als Teil eines nachhaltigen Ansatzes zur Energieversorgung genutzt. Die
Energie wird über Wärmetauscher dem
gebäudeinternen Wasserkreislauf zugeführt bzw. entzogen. Eine Betonkernaktivierung – durch wasserführende Schlangen in den Betondecken – sorgt für eine
gleichmäßige Temperaturregelung im gesamten Gebäude und trägt zur Energieeffizienz bei. Sie wird nicht nur zum Heizen
im Winter, sondern auch zum Kühlen im
Sommer verwendet. Die Lüftung erfolgt
kontrolliert, die Zuluft wird über Wärmetauscher geführt, um die Innentemperatur konstant einzustellen. Außerdem wird
auf Energie aus Photovoltaik gesetzt: PVPaneele werden auf dem Dach und an der
Fassade installiert, um Sonnenenergie zu
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