Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.7
- S.13
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Gesamter Text dieser Seite:
Politik & Stadtverwaltung
Die Fraktionen im Gemeinderat
D
ie Themenvorgabe der Beiträge der
kommenden Seiten erfolgt nach dem
Muster der „Aktuellen Stunde“. Dabei
wird am Beginn der Gemeinderatssitzungen ein von einer Fraktion vorgeschlagenes Thema debattiert. Lesen Sie in dieser
Ausgabe die Meinung der Fraktionen zum
Thema „Innsbruck - Auf dem Weg zur europäischen FußgängerInnenstadt" am Donnerstag, 15. Juni 2023. Die Themenauswahl erfolgte durch Für Innsbruck.
Live dabei
Die nächste Sitzung des Gemeinderates
im Plenarsaal des Rathauses (6. Stock,
Lift in den RathausGalerien) findet am
Donnerstag, 13. Juli 2023, statt. Der
Link zum barrierefreien Livestream der
gesamten Sitzung sowie alle weiteren
Informationen werden – wie gewohnt
– auf www.innsbruck.gv.at und www.
ibkinfo.at veröffentlicht. Zusätzlich wird
die „Aktuelle Stunde“ ab ca. 9.00 Uhr live
Innsbruck als fußgängerfreundlichste Stadt Europas
I
m Grundsatzprogramm „Eine Stadt für die
Menschen“ stellt Für Innsbruck zahlreiche
Maßnahmen vor, die unsere Bürger:innen in
den Vordergrund stellen. So wollen wir mit
Augenmerk auf hohe Lebensqualität und
den Schutz des Klimas vermehrt öffentlichen Raum in Form von städtischen Grünoasen und attraktiven Aufenthaltsflächen
den Menschen zurückgeben.
Im vergangenen Jahr haben wir uns daher
intensiv für Fußgängerzonen eingesetzt,
um den Menschen schnelle und sichere
Wege durch die Stadt zu ermöglichen. Mit
dem Masterplan Gehen wollen wir durch
verkehrsberuhigte Zonen und Fußgängerzonen den öffentlichen Raum wieder zu
einem Ort der Begegnung für alle Generationen machen. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern
trägt auch wesentlich zur Verbesserung
der Gesundheit und des Wohlbefindens der
Innsbrucker:innen bei.
Gestalten Sie mit uns gemeinsam „Eine
Stadt für die Menschen“ und machen Sie
mit. Wir freuen uns über Ihre Anregungen
und kümmern uns darum!
DIE GRÜNEN
ÖVP INNSBRUCK
Straßen müssen einladen, aktiv mobil zu sein
Fußgängerzonen stärken Wirtschaft und Begegnungen
S
Z
chmale Gehwege schränken ein - die politischen Diskussionen um Straßen- und
Platzgestaltungen sowie Einführung von
Tempo 30 auch: Die Ausrichtung der städtischen Infrastruktur am Auto trägt dazu bei,
dass man sich ungern länger im öffentlichen
Raum aufhält.
Aktive Mobilität stärkt die Gesundheit, fördert die soziale Interaktion beginnend bei
den Kleinsten und ist zudem die günstigste Form der Fortbewegung. Schritte zu einer Fußgänger:innenstadt beleben die Wirtschaft und verbessern die Lebensqualität,
wie sich am Messepark und in der neu gestalteten Michael-Gaismair-Straße zeigt.
Denn der motorisierte Individualverkehr ist
in Städten für den Hauptteil an Lärm verantwortlich - und Lärm macht krank.
Je ansprechender der öffentliche Raum gestaltet ist und je besser die Aufenthaltsqualität, desto lieber und länger bleibt
man draußen. Dies ist eine einfache Formel und Innsbruck braucht politische
Entscheidungsträger:innen, die wortwörtlich konsequent neue Wege beschreiten.
Für den Klub der
Innsbrucker Grünen
Stv. Klubobfrau Janine Bex
u Fuß gehen ist nicht nur gesund, sondern auch umweltfreundlich und kostengünstig. Attraktive Fußgängerzonen
ziehen mehr Besucher an und stärken so
die lokale Wirtschaft. Ein gelungenes Beispiel ist die belebte Fußgängerzone in der
Maria-Theresien-Straße. Das dortige Fahrradverbot, das die Grünen aufheben wollten, wurde dank des Einsatzes der ÖVP beibehalten. Wir stehen für eine ausgewogene
Verkehrspolitik, die die Bedürfnisse aller
Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und ein
harmonisches Miteinander ermöglicht. Al-
lerdings gibt es immer wieder Konflikte mit
E-Scooter-Nutzern, die häufig auf Gehsteigen fahren oder ihre Geräte dort quer einfach abstellen. Um die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten, muss die grüne
Verkehrsministerin endlich strengere Regeln für E-Scooter im Bund erlassen. Die
Förderung des Fußverkehrs und die Schaffung einer sicheren und attraktiven Fußverkehrsinfrastruktur sind wichtige Aspekte
für eine nachhaltige Stadtentwicklung und
für das Wohlbefinden der Bürger.t.
FPÖ INNSBRUCK
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH
Ausgewogenheit und Eigenverantwortung
Fußgänger:innen brauchen Schutz!
I
O
nnsbruck muss zu einer ausgewogenen
Verkehrspolitik zurückfinden, welche von
grüner Ideologie befreit alle Mobilitätsformen und Verkehrsteilnehmer gleichwertig
behandelt. Neben Autofahrern waren es zuletzt auch die Fußgänger, welche durch die
unmäßige Priorisierung des Radverkehrs
und das daraus folgende teils rücksichtslose Verhalten von Radfahrern gelitten haben.
Immer wieder konnten Gefahrensituationen und Unfälle nur durch Geistesgegenwart und Zurückweichen von Fußgängern
vermieden werden.
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auf FREIRAD (105,9 MHz im Großraum
Innsbruck) und über den Live-Stream unter
www.freirad.at übertragen. Die Sendung
gibt es auch zum Nachhören: cba.fro.at/
series/die-aktuelle-stunde-gemeinderatinnsbruck.
CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER – FÜR INNSBRUCK
INNSBRUCK INFORMIERT
Neben der Politik sind auch die Verkehrsteilnehmer gefordert, nämlich dahingehend, sich regelkonform, rücksichtsvoll gegenüber anderen und eigenverantwortlich
im Hinblick auf den Selbstschutz zu verhalten. Sich auf andere zu verlassen, ist zu
wenig, egoistisch nur auf das eigene Fortkommen zu achten, ebenfalls. Der Straßenverkehr kann nur im Miteinander funktionieren, wenn alle Verkehrsteilnehmer bereit
sind, ihren Beitrag dazu zu leisten.
Gemeinderätin
Astrid Denz
bwohl die Straßenverkehrsordnung
(StVO) klare Rechte und Pflichten der
einzelnen Verkehrsbeteiligten festlegt, sind
Fußgänger:innen eindeutig die Schwächsten und sind mehr oder weniger schutzlos
den alltäglichen Gefahren ausgeliefert. Gehsteige, Fußgängerzonen und andere vorgesehene Schutzbereiche werden rücksichtlos von anderen Verkehrsteilnehmer:innen
missachtet, wodurch bewusst eine Gefährdung in Kauf genommen wird. Hier sticht
ganz besonders die große Gruppe der
Radfahrer:innen hervor, die die geschützten
Bereiche als gesetzesfreien Raum betrachten. Hinweise werden als Bedrohung empfunden und dementsprechend wird gereizt
reagiert. Hier ist nicht nur die Exekutive gefordert, sondern auch die Radlobby, die unüberhörbar Forderungen stellt, aber keine
öffentlichkeitswirksamen Kampagnen zum
Schutz der Fußgänger:innen verlautbart.
Ganz zu Schweigen von der zuständigen Verkehrspolitik, die augenzwinkernd die aufgezeigten Missstände zur Kenntnis nimmt,
aber nicht handelt.
Herzlichst, Ihre
Mag. Christine Oppitz-Plörer
Familien- und Wirtschaftsstadträtin
info@fuer-innsbruck.at
www.fuer-innsbruck.at
Gemeinderätin Mariella Lutz
(Obfrau des Innsbrucker
Verkehrsausschusses)
SP-Klubobmann Helmut
Buchacher
INNSBRUCK INFORMIERT
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