Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.9

- S.12

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l e b e n s r a u m i n n sb r u c k

innsbruck informiert nr. 9/2012

So denkt Innsbruck – Die Ergebnisse der
zweiten Online-Befragung sind da
Im Mittelpunkt der zweiten Befragung des Innsbruck-Stadt-Panel im heurigen Juli standen die Beurteilung
bestimmter Maßnahmen bzw. konkreter Projekte der Stadt Innsbruck. 450 InnsbruckerInnen zwischen 18 und
88 Jahren haben teilgenommen. Die vorliegende Studie bildet ein Abbild der Grundgesamtheit der Innsbrucker
Bevölkerung. Die Schwankungsbreite beträgt +/- 4,61 Prozent.

F

ragt man die Bevölkerung nach
Projekten, die aus ihrer Sicht am
wichtigsten sind, so gaben mehr
als ein Viertel den Ausbau des Fahrradangebotes an, d.h. die TeilnehmerInnen wünschen sich mehr Radwege,
zusätzliche überdachte Fahrrad-Abstellplätze, etc.
Ein für die Bevölkerung ebenso
wichtiges Projekt ist der rasche und
komplette Abschluss der Regionalbahn,
gefolgt von der Forderung nach leistbarem Wohnen und der Umsetzung eines
Verkehrskonzepts für die Grassmayrkreuzung. Zu den Top-fünf-Nennungen
zählt auch der Wunsch nach einem
Konzept zur Verkehrsberuhigung bzw.
-planung für die gesamte Stadt.
Auch das Thema Finanzen in der
Stadt wurde angesprochen und es zeigt
sich, dass der Großteil der InnsbruckerInnen der Ansicht ist, dass die Stadt
verantwortungsvoll mit den finanziellen Mitteln umgeht.

Mobilität im Mittelpunkt
Neue Verkehrsmodelle wie zum Beispiel
das Konzept „Shared Space“ werden der-

zeit immer wieder diskutiert. Die Idee,
den öffentlichen Raum aufzuwerten und
sicherer zu machen, indem auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen verzichtet wird, war im
Zuge der Befragung weniger als der Hälfte der Innsbrucker überhaupt ein Begriff.
Gefragt nach der Umsetzung solcher
„Shared Places“ zeigte sich die Mehrheit
jedoch aufgeschlossen. Während Männer und Befragte in Ausbildung der Umsetzung vermehrt zustimmten, lehnten
Frauen und ältere Befragte solche „ungeregelten“ Verkehrsflächen eher ab.
Eine weitere Frage beschäftigte sich
mit der Beurteilung des öffentlichen
Nahverkehrs in der Stadt. Hier gaben
mehr als 80 Prozent an, dass sie damit
sehr zufrieden bis zufrieden sind. Rund
20 Prozent übten am derzeitigen Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel
Kritik und zeigten sich damit weniger
zufrieden. Vor allem unter 25-Jährige
waren weniger zufrieden. Hauptgründe
dafür sind einerseits teure Fahrpreise,
andererseits Verspätungen bzw. schlechte Verbindungen, vor allem nachts und
am Wochenende.

Die Fahrradfreundlichkeit der Bevölkerung zeigt sich in der Zustimmung
zur Errichtung eines Fahrradmietsystems, also zu einem Netz von Fahrradstationen, die die einfache selbstständige Entnahme und Rückgabe von
Mieträdern an abschließbaren Stellplätzen ermöglichen. Mehr als sieben von
zehn InnsbruckerInnen würden sich ein
Fahrradmietsystem in der Stadt wünschen. Es sind vor allem vermehrt junge
Befragte, die sich dadurch eine bessere
und flexiblere Mobilität erhoffen. Zu jenen rund 39 Prozent der Bevölkerung,
die gegen die Errichtung dieses Systems
sind, zählen vor allem ältere Befragte.
Eher gespalten war die Meinung der
InnsbruckerInnen zum Fahrradabstellverbot in der Maria-Theresien-Straße.
Während sich mehr als sechs von zehn
Befragten gegen dieses Verbot aussprachen, gaben rund 38 Prozent an,
dass sie dieses Verbot sehr wohl begrüßen würden. Vor allem ältere Befragte fühlen sich durch die Fahrräder in
der Maria-Theresien-Straße behindert
und wünschen sich, dass ein generelles Abstellverbot eingeführt wird. An-