Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.2

- S.6

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Lebensraum Innsbruck

Zu Hause in der Stadt
Leistbarer Wohnraum ist begrenzt und deshalb sehr
begehrt. Maßgeschneiderte kommunale Lösungen sind
gefordert. Mitte des Jahres werden die ersten rund
300 Wohnungen in der Campagne Reichenau übergeben.

B

esonders für urbane Ballungsräume sind Visionen wichtig. Gestaltung
muss langfristig gedacht werden, um
den Ansprüchen und Veränderungen des
täglichen Lebens gerecht zu werden.
Stadtplanung groß gedacht heißt mehr, als
dass bei der Planung der Gebäudeeinheiten
der Ortsbildschutz und ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen Wohnen und Arbeiten
miteinbezogen werden. In einer vor allem
durch die Topografie geprägten und damit
kompakten Stadt wie Innsbruck geht es vordergründig um das Schaffen von lebenswerten Räumen und den ökonomischen Umgang mit Grund und Boden. Verdichtung ist
und bleibt das Gebot der Stunde. Der Gestaltungsbeirat, der Sachverständigenbeirat für Stadt- und Ortsbildschutz, Architekturwettbewerbe sowie Flächenwidmungsund Bebauungspläne sind dabei für die
Stadtentwicklung ebenso wie das Raumordnungskonzept ÖROKO wichtige Steuerungselemente. Darüber hinaus sind dort,
wo Grund und Boden eine beschränkte Ressource ist, viel Fingerspitzengefühl und der
Mut für Innovation vonnöten.

Leistbares Angebot
Die Stadt Innsbruck hat für rund
17.000 Wohnungen ein Besiedlungsrecht.
Aktuell sind rund 1.800 WohnungswerberInnen für eine Mietwohnung vorgemerkt,
weitere rund 400 WohnungswerberInnen
haben bereits ein Angebot für eine Mietwoh6

INNSBRUCK INFORMIERT

nung. Am Wohnungsmarkt arbeitet die Stadt
in den vergangenen Jahren vorwiegend mit
der Innsbrucker Immobiliengesellschaft
(IIG), der Neuen Heimat Tirol (NHT) und der
TIGEWOSI. 2021 wurden insgesamt 161 geförderte Mietwohnungen und 21 geförderte
Eigentumswohnungen übergeben.

Starke PartnerInnen
Mit der IIG hat die Stadt Innsbruck einen verlässlichen Verbündeten in Wohnungsfragen.
Das 100-prozentige Tochterunternehmen
investiert im Jahr 2022 rund 31 Millionen
Euro in den Mietwohnbau sowie sechs Millionen Euro in den Eigentumswohnbau. In
der Amraser Straße 26 befinden sich derzeit 22 geförderte Mietwohnungen und
20 betreute Wohnungen im Bau, im Bereich der Kranewitterstraße beim Eichhof
insgesamt weitere 32 geförderte Mietwohnungen. Übergeben werden heuer noch die
ersten Klein-Wohnungen am Haydnplatz,
die nach umfangreichen Sanierungen und
Adaptierungen fertig gestellt werden. „Die
durchschnittliche Nettomiete der IIG beträgt
im Schnitt 4,34 Euro pro Quadratmeter. Inklusive Betriebskosten, Heizkosten und Umsatzsteuer kommen Bewohnerinnen und
Bewohner in einer IIG-Wohnung auf rund
7,29 Euro pro Quadratmeter“, führt Geschäftsführer Dr. Franz Danler aus.
Darüber hinaus wurde das Thema Studentisches Wohnen in den vergangenen Jahren
immer mehr zu einem Schwerpunkt in der

Projektplanung der IIG. Heuer sind hierfür
6,5 Millionen Euro reserviert.
Weiters befindet sich im geförderten Wohnbau aktuell das Caritas Integrationshaus mit
73 Mietwohnungen in Umsetzung. Bauherrin
ist die Alpenländische Heimstätte. Im Pradler Saggen und am Zeughausareal ist für zwei
NHT-Projekte noch heuer Baubeginn.

Mehr als Wohnen
Das Baufeld 1 in der Campagne Reichenau wird Mitte des Jahres an die ersten BewohnerInnen übergeben. 300 Wohnungen
werden von rund 800 neuen MieterInnen
bezogen. In der ersten Bauphase wurden
vier Baukörper von IIG und NHT umgesetzt.
Dem Projekt selbst ging ein kooperatives
Planungsverfahren voraus, schließlich war
man auf der Suche nach einem innovativen
Konzept für die Bebauung des rund 8,5 Hektar großen Areals.
Zentral war ein Mehrwert für alle. Bis zum
Endausbau entstehen dort nicht nur Wohnungen. Die besondere Qualität des neu bebauten Gevierts liegt im ergänzenden Angebot. Dazu gehört, dass die Erdgeschoßzonen für Infrastruktur genutzt werden,
sodass eine „Stadt der kurzen Wege“ gelebt
werden kann. Direkt im neuen Quartier sind
künftig u. a. eine Kinderkrippe, Restaurants,
eine Apotheke, ein Nahversorger und ähnliches zu finden. Durch die Unterbringung einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe und
der Integration des Stadtteiltreffs mit Ver-