Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.3

- S.37

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
© STADT INNSBRUCK

Ein produktives Team: Ende Jänner trafen sich die sieben Mitglieder der Arbeitsgruppe und
das Projektteam aus dem städtischen Kulturamt zu einer Arbeitsklausur. Fachlich beraten
werden sie im Kulturstrategie-Prozess vom so genannten „Advisory Board“.

sprechen – gerade auch wenn es um Jugendliche und junge Erwachsene geht. Es
kann helfen, dass sie ihre eigene Stimme,
ihren eigenen Ausdruck finden.“

Die Kultur schätzen
Dr.in Ulrike Tanzer ist Vizerektorin und Leiterin des Forschungsinstituts Brenner-Archiv der Universität Innsbruck. Es ist ihr ein
Anliegen, das große kulturelle Potential in
Innsbruck zu fördern und noch sichtbarer
zu machen: „Die Verbindung von Wissenschaft und Kunst ist für mich selbstverständlich – sei es in den Sammlungen des
Literaturarchivs, in Forschungsprojekten
oder im Vermittlungsprogramm des Literaturhauses am Inn. Die Universität Innsbruck ist in vielfacher Hinsicht mit dem
kulturellen Leben und darüber hinaus verzahnt.“ Welcher Handlungsbedarf noch
besteht? Auch Ulrike Tanzer sieht Ansatzpunkte in der Wertschätzung und im einfachen Zugang zur Kultur: „Es geht aus
meiner Sicht um Vernetzung und finanzielle Absicherung, vor allem der sogenann-

ten Freien Szene. Innsbruck definiert sich
stark über Sport und Tourismus. Gleichzeitig finden sich hier aber auch hochkarätige Kulturveranstaltungen mit einer hohen
Veranstaltungsdichte. Ich würde mir wünschen, dass dies noch stärker in das Bewusstsein der EntscheidungsträgerInnen
in Politik, Wirtschaft und Medien dringt.
Und dass der Zugang zu Kunst und Kultur
möglichst niederschwellig ist, wäre gesellschaftspolitisch zentral. Der Bau der neuen Stadtbibliothek war in dieser Hinsicht
ein wichtiges Signal.“

Eine Stadt der Bücher
Aus wissenschaftlicher Sicht hält Ulrike
Tanzer hinsichtlich der Universität und ihrer Archive, in Zeiten der digitalen Transformation enge Kooperationen für wichtig: „Die Gedächtnisinstitutionen sind
längst keine abgeschotteten Elfenbeintürme mehr, sondern daran interessiert, das
kulturelle Erbe – auch in digitaler Form –
einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich
zu machen. In Onlineangebote wie www.

literaturtirol.at und die digitale Bibliothek
weiter zu investieren, ohne gleichzeitig die
Sicherung von wertvollen Nachlässen und
Beständen zu versäumen, wäre von großer
Relevanz. Mediale Umbruchsituationen,
dies zeigt die Geschichte, bieten Chancen
für Neues, bergen aber auch die Gefahr,
Einzigartiges unwiederbringlich zu verlieren“, betont die Literaturwissenschaftlerin.

Alle sind gefragt
Ende März ist der Entwurf der Kulturstrategie zur einmonatigen öffentlichen
Begutachtung auf der Webseite www.­
kulturstrategie-innsbruck.at geplant. Über
die Webseite und den Newsletter bzw. an
dieser Stelle werden Interessierte rechtzeitig darüber informiert. AS

Kontakt und
Informationen
Kulturamt der Stadt Innsbruck
Rita Hebenstreit
Tel.: +43 512 5360 1912
kulturstrategie@innsbruck.gv.at
INNSBRUCK INFORMIERT
37