Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.3
- S.59
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Gesamter Text dieser Seite:
© SASCHA OSAKA
Julia Zdarsky
projiziert mit ihren
„urban interventions“
flüchtige bewegte
Lichtgedichte von
Selbstbestimmung,
Widerstand und
Zukunftsvisionen an
Fassaden.
Kreative Interventionen
Frauen haben Geschichte
Formen der Sichtbarkeit müssen also gefunden werden. Frauengeschichte lässt
sich mittels Straßennamen, aber auch
mit verschiedenen künstlerischen Interventionen visualisieren und einschreiben. Die Arbeiten der Künstlerin Iris Andraschek in Wien-Neubau erinnern zum
Beispiel mit in Gehwegen gefrästen Teppich-Ornamenten an Leben und Schaffen
bedeutender Frauen des Bezirks.
Die Stadt Salzburg setzt auf die Erinnerungsform Gedenktafel und wird 2022
die bisher traditionell mit einem Frauenschuh gestalteten Bronzetafeln durch
neue, modernere und sichtbarere Tafeln
ersetzen.
Auch temporäre Installationen und
flüchtige Kunstinterventionen fördern
Wissen über bedeutende Frauen. Besonders außergewöhnlich sind die Lichtprojektionen der Visualistin Julia Zdarsky.
Sie projiziert mit ihren „urban interventions“ flüchtige bewegte Lichtgedichte
von Selbstbestimmung, Widerstand und
Zukunftsvisionen an Fassaden.
Im öffentlichen Raum muss die Geschichte von Frauen sichtbar werden,
denn die Hälfte der Menschheit hat Geschichte geschrieben und aufmüpfig
oder angepasst ihr Leben im Rahmen der
jeweiligen historischen Epoche gestaltet.
Frauen aus der Unsichtbarkeit und damit
aus der scheinbaren Bedeutungslosigkeit
zu holen, ihre Leistungen ebenso zu würdigen wie bisher jene der privilegierten
Männer, ist ein Projekt der Demokratisierung. Zukunft braucht die Vergangenheit
aller, die Gesellschaft gestaltet und weiterentwickelt haben, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, religiösem
Bekenntnis, sexueller Orientierung oder
körperlicher Verfasstheit. Die nächsten
Generationen von Frauen sollen die Frage nach ihrer Geschichte nicht mehr stellen müssen und stattdessen mit Blick auf
vielfältige Erinnerungsformen ihrer jeweiligen Lebensorte sagen können: „Es
hat viele außergewöhnliche, bedeutende
und vielfältige Frauen gegeben und ich
werde eine weitere sein.“
Hinweis: In Innsbruck informiert erscheint vierteljährlich ein historischer
Frauenartikel. 2022 liegt der Fokus auf
dem Thema „Frauen und deren öffentliche Sichtbarkeit“. Petra Unger, MA hat
dies für uns in der März-Ausgabe allgemein beleuchtet.
Die Langversion dieses Textes kann ab
2. März 2022 online in der Ausgabe: ÖGZ
3/2022 nachgelesen werden.
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