Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.5
- S.9
Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Lebensraum Innsbruck
Energiesparen
macht Schule
GER
© D. GIESIN
HOFER
© M. FREIN
Der Kindergarten Schützenstraße
besticht durch seine nachhaltige Holzbauweise und die Photovoltaikanlage
auf der begrünten Dachfläche.
Klimaschutz beginnt bereits bei den Kleinsten.
Das nimmt sich die Stadt Innsbruck zu Herzen und
setzt auch bei Schulen und Kindergärten verstärkt
auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
16
INNSBRUCK INFORMIERT
schule Amras oder der Kindergarten Hötting zukunftsweisend dazu beitragen, mit
umweltfreundlichem Ökostrom die Energieautonomie weiter zu fördern. So können wir den Schülerinnen und Schülern
vermitteln, dass eine ökologische Stromgewinnung ein wertvoller Bestandteil des
eigenen Alltags und Lebensumfelds sein
kann.“
Sauberer Strom
NDA
Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft
(IIG), eine 100-Prozent-Tochter der Stadt,
setzt bereits seit Jahren auf erneuerbare
Energie. In den Jahren ab 2015/16 wurden
im Zuge der Sanierung der Volksschule
Siegmairschule in Pradl gefolgt von den
Volksschulen Angergasse und Neuarzl die
Schulsanierungsprojekte im Rahmen des
EU-Projektes „Sinfonia“ umgesetzt. Dieses
verfolgt das Ziel, den Energiebedarf durch
© R. KUBA
J
ugendliche, die für den Klimaschutz
demonstrieren, SchülerInnen, die sich
für die Umwelt engagieren, und Kindergärten, in denen umweltbewusste Pädagogik auf nachhaltige Bauweise trifft.
Auch in Innsbruck hat man längst erkannt, dass in Sachen Klimaschutz keine
Zeit mehr zu verlieren ist. Vor allem im Bereich Energie hat sich die Stadt hohe Ziele gesteckt. Durch einen sparsameren Umgang mit unseren Ressourcen sowie eine
möglichst klimafreundliche Energieerzeugung soll den negativen Auswirkungen
auf unsere Umwelt entgegengewirkt werden. Weiters wird die Unabhängigkeit von
Preisentwicklungen bei den fossilen Energiequellen, die aufgrund der politischen
Entwicklungen ein Gebot der Stunde ist,
angestrebt. Dabei stellt der Ausbau erneuerbarer Energiequellen ein zentrales Element der Klimaschutzstrategie dar.
„Im Zuge der Klimakrise muss der Ausbau
erneuerbarer Energiequellen gefördert
werden, um den CO2-Ausstoß zu senken“,
betont Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr. „Das geht vor allem dort, wo
die Stadt direkt zuständig ist. Daher freut
es mich, dass inzwischen auch städtische Bildungseinrichtungen wie die Volks-
qualitativ hochwertige Sanierungen sowie
innovative Energiekonzepte um 40 bis 50
Prozent zu senken. Außerdem soll der Anteil an erneuerbaren Energien um 20 Prozent gesteigert und der CO2-Ausstoß um
20 Prozent reduziert werden.
Mit einer Fläche von 758 Quadratmetern
befindet sich die größte Photovoltaikanlage, kurz PV-Anlage, auf dem Dach der
Volksschule Reichenau, gefolgt von der
Neuen Mittelschule O-Dorf mit 582 Quadratmetern. Insgesamt errichtete die
IIG bisher an 15 Standorten von Schulen
bzw. Kindergärten PV-Anlagen, mit denen
eine saubere und emissionsfreie Stromerzeugung möglich ist. Heuer ist die Realisierung von zwei weiteren Standorten
geplant, zusätzlich wird die bestehende
PV-Anlage in der Angergasse erweitert.
„Neben der Verringerung der internen
elektrischen Lasten, zum Beispiel durch
„Auch bei den weiteren Planungen und
der Umsetzung des Schulcampus Arzl
wird die klima- und zukunftsfitte Adaption
berücksichtigt: etwa durch eine thermische
Sanierung, ein ökologisches Heizsystem und
erneuerbare Energiequellen.“
Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr
Auch auf dem Dach der Mittelschule (MS) O-Dorf wurde
eine Photovoltaik-Anlage installiert, die eine saubere und
emissionsfreie Stromerzeugung möglich macht.
die Umstellung auf LED-Beleuchtung, sind
PV-Anlagen wichtige Bausteine zur Erhöhung der erneuerbaren Anteile im Zuge
von Großinstandsetzungen“, erklärt IIGProjektleiter DI Walter Aistleitner. Der hinsichtlich Baumaßnahmen zahlenmäßig
geringere Neubau wird ohnehin seit Jahren in Passivhausbauweise hergestellt. Der
Altbestand benötigt hingegen eine genaue
Analyse. „Generell wird die Nachhaltigkeit
im Sinne von ökologischen Baumaterialien
künftig einen deutlich höheren Stellenwert
einnehmen“, hält der Experte fest.
Energiespar-Profis von morgen
Neben dem teilweise hohen Einsparungspotenzial der Bildungseinrichtungen können auch Kinder einiges zur Energieeffizienz beitragen. Deshalb werden in
Innsbruck verschiedene Maßnahmen ge-
setzt, um bereits die Kleinsten im Umgang
mit vorhandenen Ressourcen zu sensibilisieren und sie zu Energiespar-Profis von
morgen zu machen. Zum Beispiel bietet
der Verein Energie Tirol die Möglichkeit,
Workshops zum Thema Energie an Schulen zu buchen. Auch in den städtischen
Kindergärten wird verstärkt auf naturverbundene Themen gesetzt.
„Beim Verbrauch der Energie werden die
Nutzerinnen und Nutzer in Zukunft stärker eingebunden werden müssen“, gibt
Aistleitner zu bedenken. „Energetisch angepasste Gebäude funktionieren nur in
Verbindung mit geschulten Personen optimal.“ Konkret bedeutet dies, dass trotz
vorhandener Voraussetzungen wie einem
Passivhaus, die Menschen durch ihre konkrete Nutzung darüber entscheiden, wie
hoch der Energieverbrauch des Gebäudes tatsächlich ist – sei es durch richtiges
Lüften oder die optimale Einstellung der
Raumtemperatur. MD
maßgeschneiderte
Therapiepakete
berufsbegleitend
Kostenübernahme
Sozialversicherung
(auf Antrag)
AMBULANTE REHABILITATION IM ZENTRUM VON INNSBRUCK
Im Ambulanten Rehazentrum Innsbruck wird Menschen nach Unfällen und Operationen sowie nach Erkrankungen oder bei
chronischen Schmerzen geholfen, ihre körperliche und seelische Leistungsfähigkeit nachhaltig wiederherzustellen. Neueste
medizinisch-therapeutische Erkenntnisse, ganzheitliche Betreuung, moderne Therapieausstattung und eine angenehme
Atmosphäre unterstützen die individuell abgestimmten Therapiepakete für die Indikationen:
Kardiologie
Neurologie
Neuhauserstraße 5, 6020 Innsbruck,
office@ambulante-reha-innsbruck.at
Onkologie
Orthopädie
www.ambulante-reha-innsbruck.at
Pneumologie
Psychiatrie
Stoffwechsel