Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.1
- S.8
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© EGKK LANDSCHAFTSARCHITEKTUR, STADT INNSBRUCK
Lebensraum Innsbruck
versiegelten Bereichen kompensieren zu
können, braucht es die schattenspendende und kühlende Ausgleichsfunktion der
Bäume. Gekühlte Plätze sind essentiell,
damit das Leben in der Innenstadt auch in
den klimabedingt heißeren Sommern erträglich bleibt“, betont Umweltstadträtin
Mag.a Uschi Schwarzl.
Wir machen Platz
Nachhaltige Orte für alle schaffen: Mit der Neugestaltung
des Bozner Platzes und COOLYMP beim DDr.-Alois-Lugger-Platz
stehen zwei Gestaltungsprojekte an.
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INNSBRUCK INFORMIERT
Kühles Dach
HER
Der Bozner Platz soll ein nahezu durchgängiges Dach bestehend aus 30 neuen
Bäumen bekommen. Die Bäume als zentrales Gestaltungselement bringen neben mehr Vegetation und Aufenthaltsqualität auch entsprechende Abkühlung
der sogenannten städtischen Hitzeinseln. Die klimafitten Bäume werden nach
dem „Schwammstadt-Prinzip“ gepflanzt.
© C. FORC
S
eit vielen Jahren gibt es seitens
der Stadt Innsbruck und dem nunmehrigen Zentrumsverein die Idee
für eine Neugestaltung des Bozner Platzes. Mit schattenspendenden Bäumen
sowie einer Erhöhung der straßenräumlichen Aufenthaltsqualität möchte die
Stadt den Weg der Verkehrsberuhigung
und verbesserten Attraktivität in der Innenstadt sowie deren Stärkung als Wirtschaftsstandort weitergehen. Für die Umsetzung wurde das Wiener Planungsbüro
EGKK Landschaftsarchitektur beauftragt.
Der Bozner Platz soll zukünftig ein umweltfreundliches Eingangstor zur Innenstadt und als wesentliche fußläufige Verbindungsachse zwischen dem Bahnhof,
dem angrenzenden RAIQA-Areal und der
Altstadt fungieren.
Eine Visualisierung
des künftigen
Bozner Platzes.
Auch der DDr.-AloisLugger-Platz wird
neugestaltet.
Dazu wird unterhalb der versiegelten
Oberflächen eine Schicht aus grobkörnigem Schotter sowie feineren, wasserspeichernden Materialien angelegt. Das anfallende Regenwasser wird gespeichert,
zurückgehalten und steht den Bäumen
länger zur Verfügung. So finden die Bäume
ideale Lebensbedingungen vor und sorgen für ein gutes Mikroklima. „Um die zunehmende Hitzeentwicklung in den dicht
„Auf den Plätzen unserer Stadt kommen
die Menschen zusammen. Diese Orte zu
klimafreundlichen und einladenden Begegnungsräumen auszubauen, wird auch
in Zukunft unerlässlich sein für ein Innsbruck, in dem wir gerne leben wollen.“
Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl
Mehr Platz
Der Platz soll einerseits als konsumfreier Raum und umweltfreundlicher Aufenthaltsbereich zum Verweilen einladen,
andererseits neue Möglichkeiten für Gastronomie und Wirtschaftstreibende eröffnen. Die Neuausrichtung hat auch verkehrstechnisch mehrere Ziele auf der
Agenda: Um Platz für mehr Bäume und
die flanierende Bevölkerung zu schaffen,
wird der gesamte Bozner Platz als Begegnungszone nur mehr einen Fahrstreifen in
jede Richtung haben. Dazu zählt etwa die
Beruhigung des motorisierten Individualverkehrs sowie die Reduktion der Fahrgeschwindigkeit. Außerdem ist die Senkung
der Verkehrsstärke, ohne die Aufrechterhaltung der Erreichbarkeit der Innenstadtgaragen zu schwächen, ein weiteres Element in der Projektplanung. Der
Rudolfsbrunnen in der Mitte des Platzes
bleibt erhalten. Auch die Verbesserung zur
Querbarkeit des Bozner Platzes für FußgängerInnen und RadfahrerInnen fließt in
die Umgestaltung mit ein. Ebenfalls entfallen werden Ampeln und Schutzwege,
die in der Begegnungszone nicht mehr
notwendig sind. Hingegen ist die Bushaltestelle am Bozner Platz wegen der ausgelasteten Museumstraße weiterhin unumgänglich.
COOLYMP
Auch der DDr.-Alois-Lugger-Platz im Olympischen Dorf bekommt ein neues Gesicht.
Dies ist unter anderem deshalb notwendig, da der zentrale und offen gestaltete
Platz im Sommer einen Hitzeinsel-Effekt
aufweist. Mehrere städtische Dienststellen haben deshalb im Auftrag des Stadtsenates zur Ist-Situation Stellung genommen und die Idee einer Platzkühlung
positiv beurteilt. Die Geschäftsstelle für
BürgerInnenbeteiligung wurde beauftragt,
unter Einbindung der Bevölkerung und
Vereinen vor Ort Verbesserungsvorschläge
für den Platz zu erarbeiten.
Auf Basis einer BürgerInnenbefragung und
unter Mitwirkung der Bevölkerung des
Olympischen Dorfes, der Vereine und Institutionen vor Ort wird der DDr.-Alois-LuggerPlatz zu einem neuen Treffpunkt. Gefördert
vom Klima- und Energiefonds arbeitet ein
Team aus VertreterInnen von Stadt Innsbruck, Innsbrucker Immobiliengesellschaft
(IIG), Stadteilarbeit der Innsbrucker Soziale
Dienste GmbH (ISD) und Universität Innsbruck am Projekt COOLYMP.
Ziel ist es, den Lugger-Platz im Olympischen Dorf klimafit, sicher und attraktiv
für alle zu gestalten. Auch der Olympiapark wird mitbetrachtet, die Umsetzung
ist jedoch Teil eines Folgeprojekts. Eine
Arbeitsgemeinschaft von ExpertInnen aus
Hochbau- und Landschaftsarchitektur,
Kommunikation und Partizipation wurde
für die Prozessbegleitung und Planung beauftragt. Eine Hürde bei der Neugestaltung
stellt die sich unter dem Platz befindende
Tiefgarage dar, bauliche Veränderungen
können so nur unter Berücksichtigung der
gegebenen Umstände stattfinden.
Gemeinsam Gestalten
COOLYMP sieht eine weitreichende Einbindung der Bevölkerung im Neugestaltungsprozess vor. Weitere Details werden im
Zuge der großen COOLYMP-Eröffnungsveranstaltung am 19. Jänner vorgestellt und
erarbeitet. Der gesamte Prozess wird dabei transparent und partizipativ gestaltet, Bürgerinnen und Bürger können ihre
Anliegen und Vorschläge jederzeit formlos per Mail an post.buergerbeteiligung@
innsbruck.gv.at senden. So wird sichergestellt, dass sich alle BürgerInnen an der
Neugestaltung beteiligen und ihre Ideen,
Sorgen und Wünsche einbringen können.
Aktuelle Informationen und eine mediale
Begleitung der Neugestaltung des Platzes
finden sich auf den Social-Media-Kanälen
der Stadt Innsbruck sowie unter
ibkinfo.at/coolymp. FB/MF
www.schuelerhilfe.at
Die Nachhilfe / 7x in Tirol
INNSBRUCK INFORMIERT
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