Innsbruck Informiert

Jg.2023

/ Nr.9

- S.7

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Gesamter Text dieser Seite:
Sich regelmäßig austauschen und sich vertrauen, darin liegt das
A und O einer guten Zusammenarbeit in einer Universitätsstadt.
V. l. Rektor Tilmann Märk (bis Ende Februar 2023), die neue
Rektorin Veronika Sexl und Bürgermeister Georg Willi

städteplanerischer Bedeutung. Eine gute
Lösung für die Uni kann und soll auch eine
gute Lösung für die Stadt sein.
Ich bin recht zuversichtlich, dass uns das
auch mit dem Neubau des MCI nach vielen
Anlaufschwierigkeiten und „Stolpersteinen“ nun endlich gelingen wird.

Sie haben bereits erwähnt, dass
eine Universitätsstadt nicht nur
den aktuellen Anforderungen an
Forschung und Lehre entsprechende Hochschulbauten, sondern
auch zusätzlichen Wohn- und
Lebensraum brauchtt ...
Ja und zwar leistbaren Wohn- und Lebensraum. Das betrifft ganz besonders
auch studentisches Wohnen, die Kosten
für einen Platz müssen zwischen 400 und
500 Euro im Monat liegen. Wir haben in den
letzten Jahren rund 900 zusätzliche leistbare Wohnplätze für Studierende geschaffen. Nicht alle sind bereits fertiggestellt.

Bauen von der Planung bis zur Umsetzung
braucht Zeit, das gilt für Wohnbau und Infrastrukturbauten gleichermaßen. Zusätzlich haben wir das öffentliche Verkehrsnetz
und das Radwegenetz weiter ausgebaut,
auch hier ist noch einiges in der Planungsund Umsetzungsphase –, aber Ermöglichen
von Mobilität gehört jedenfalls zum leistbaren (studentischen) Wohnen.

Platzmangel gibt es nicht nur in
unserer Stadt, sondern auch in
unserer Zeitung. Deshalb eine
letzte Frage. Wenn Sie in die Zukunft schauen: Wo liegt die größte
Baustelle für die Universitätsstadt
Innsbruck?
Die größte Baustelle, also die wichtigste
offene Frage, liegt für mich nicht in einem
konkreten Bauprojekt, sondern heißt: Wie
schaffen wir es, dass die Absolventinnen
und Absolventen unserer wirklich hervorragenden Hochschulen in Innsbruck blei-

ben. Sich hier etwas aufbauen, dass wir sie
nicht oder zumindest nur auf Zeit in alle
Welt verlieren. Dass sie hier ihr Wissen, ihre
Expertise einbringen und mit uns weiter
an unserer Stadt bauen. Das passiert zum
Teil schon, aber noch zu wenig. Wir werden sie nämlich brauchen, wenn wir auch
in Zukunft eine so lebenswerte Stadt sein
wollen. Dafür braucht es ein ganzes Potpourri an Maßnahmen und Ideen, die Arbeiten, Forschen, Wohnen und Leben in
unserer Stadt noch attraktiver machen.
Und das alles wird letztlich nur funktionieren, wenn wir erworbenes Wissen nicht
nur zähneknirschend akzeptieren, sondern
schätzen, aktiv in Anspruch nehmen und
notfalls auch verteidigen – wenn sich die
Menschen, die Forschenden, die Lehrenden, die Erfindungsreichen, die Risikobereiten, die Gut-Ausgebildeten hier willkommen fühlen. KR
Das Interview führte Iris Ullmann.
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