Innsbruck (Amtsblatt)
Jg.1976
/ Nr.3
- S.3
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Neue Busse verbessern IVB-Service
Linie A verkehrt nun öfter und bis Sadrach — Olympisches Dorf: kürzere Intervalle
LIEBE M I T B Ü R G E R
Das Leben geht weiter, so
möchte man sagen, wenn
die Tage der Olympischen
Winterspiele nun hinter uns
liegen. Irgendwie waren wir
doch alle aus dem Rhythmus
des Alltags herausgerissen,
haben wir das sportliche,
touristische und gesellschaftliche Geschehen dieser Tage
verfolgt und waren doch
auch zufrieden und vielleicht
auch ein wenig stolz, daß
wir ein zweites Mal weltweit
Anerkennung für die Durchführung der Spiele gefunden
haben.
Nun aber treten die laufenden Aufgaben, die es in
einem Gemeinwesen von der
Größenordnung unserer Stadt
gibt, wieder stärker in den
Vordergrund. Sie sind durchaus nicht vergessen worden
in
der Vorbereitung der
Spiele. So werden wir schon
in allernächster Zeit die biologische Stufe unseres Klärwerkes in der Roßau ihrer
Bestimmung übergeben können. Damit tragen wir einem
Anliegen Rechnung, das gerade in unserer Zeit besonders groß geschrieben wird:
dem Umweltschutz. Die Abwässer werden in der biologischen Stufe so geklärt werden, daß das Innwasser im
Bereich unserer Stadt wieder
gute Qualität hat und in dieser Qualität auch an die Gemeinden weitergegeben werden kann, die nach uns am
Inn liegen. Ein weiteres Beispiel, um nur eines noch zu
nennen, ist die Mülldeponie
im Ahrntal. Mit ihr wird
schon in allernächster Zeit
das Abfallproblem nicht nur
für Innsbruck, sondern zugleich für weitere 25 Gemeinden in der engeren und
weiteren Umgebung gelöst
werden.
Ich möchte Sie weiterhin,
liebe Innsbruckerinnnen und
Innsbrucker, über die Aufgaben, die uns in unserer Stadt
gestellt sind, auf dem laufenden halten und bin
mit den besten Grüßen
auch anderer Linien als angenehme Neuerung
empfunden
werden.
Unabhängig vom Einsatz zusätzlicher Busse, aber mit großen Aufwendungen vor allem
in der Verlegung von Geleisen
verbunden, ist das Umdrehen
der Fahrtrichtung bei den Linien
1 und 3, um zu erreichen, daß
auch diese Linien in der Museumstraße und am Burggraben
nicht mehr gegen die Einbahn
verkehren.
(Gr.) 15 weitere M.A.N.-Standardlinienbusse, die besonders geräuscharm und umweltfreundlich sind, wurden von den Innsbrucker
Verkehrsbetrieben dieser Tage übernommen. Innsbruck war die
erste österreichische Stadt, die diese Neukonstruktion eingesetzt
hat, und kann heute mit besten Erfahrungen aufwarten. Eine Flotte
von 25 M.A.N.-Bussen stand übrigens auch im offiziellen Liniendienst für die olympischen Kampfstätten und ein der Stadt Innsbruck von den M.A.N. zum Geschenk gemachter Luxusbus aus dem
Einsatzkontingent soll als Geste der Firma daran erinnern.
Die fünfzehn neu angekauften
Busse haben vor allem eine wesentliche Verbesserung ermöglicht: Die Obuslinie A wurde auf
den Betrieb mit Omnibussen umgestellt, und es gibt daher im
Bereich des Marktgrabens keine
öffentlichen Verkehrsmittel mehr,
die entgegen der dort geltenden Einbahnregelung verkehren.
Die Linie A wird nun zudem bis
Sadrach geführt und verkehrt
an Werktagen bis 19.30 Uhr (an
Samstagen bis 13.30 Uhr) in 10Minuten-Intervallen.
Verbessert werden soll auch die
Linienführung ins Olympische
Dorf, die bis vor den Spielen
nur in Spitzenzeiten des Verkehrs in 10-Minuten-lntervallen
geführt wurde. Sobald die Absperrung, die für das Olympische Dorf 1976 errichtet wurde,
beseitigt ist und daher die
Schleife Kugelfangweg-KajetanSweth-Straße wieder befahren
werden kann, sollen in der
Hauptverkehrszeit die Busse so
wie während der Spiele alle siebeneinhalb Minuten verkehren.
Die nach diesen Verbesserungen
noch verbleibenden neuen Busse
sollen alte, aus dem Verkehr zu
ziehende Fahrzeuge ersetzen
und werden von den Fahrgästen
Bürgermeister
Dr.
meinderates,
toren
der
dem
Innsbrucker
der Übergabe
Tiroler
Lugger
mit
Mitgliedern
Aufsiditsratsvorsitzenden
Verkehrsbetriebe
des Luxusbusses
und
Landestheater.
und
der
des
Dr.
Stadtsenates
Knoll
Vertretern
sowie
der
Standard-Linienmodelle
(Foto:
und
den
GeDirek-
M.A.N.
bei
vor
dem
Birbaumer)
liehen wird. Neben seiner verdienstvollen Tätigkeit als Schulmann wirkte Oberschulrat Jenewein auch im Rahmen der Lehrerfortbildung und verschiedener Kollegien seines Berufsstandes.
• In einer Pressekonferenz berichtete Generaldirektor Doktor
Klingan über das Geschäftsjahr
1975 der Sparkasse InnsbruckHall, das er als ein gutes Jahr
bezeichnete. Er begründete dies
damit, daß die Einlagen und
Ausleihungen seines Institutes
über dem österreichischen Bundesdurchschnitt lagen, es bei der
Zahlungsbereitschaft keine Probleme gegeben habe, die Rentabilität gut gewesen sei, und
dies, obwohl in diesem Jahr die
Sparkasse Hall in das Gesamtunternehmen eingegliedert worden sei. Die Sparkasse, die
durch ihre Statuten auf Gemeinnützigkeit festgelegt ist, vergibt
5 Prozent des Reingewinnes als
Spenden,
beispielsweise
für
Glocken der Wiltener Stiftskirche oder eine Nepomukstatue
im Mariahilfpark. Im Bereich
Innsbruck kündete Dr. Klingan
Innsbruck - Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Nr. 3
die
Errichtung
einer neuen
Zweigstelle für Mühlau-Arzl an.
• Im Kurhaus Igls stellte die
Firma Retter die neuen Mercedes-Modelle innerhalb der Baureihe 200 D bis 280 E vor, womit
die Daimler-Benz A G ihr PkwProgramm um neun Typen erweiterte. Das permanente Bemühen
um mehr Sicherheit und mehr
Qualitätsstandard haben den
Mercedes-Fahrzeugen, wie festgestellt wurde, ein solches Maß
an Beliebtheit gebracht, daß die
Produktion mit der Nachfrage
nicht Schritt halten känn. Im
Jahr 1975 wurden allein in Tirol
8000 Mercedes-Pkw verkauft.
•
Dem Direktor der Knabenhauptschule Leopoldstraße,
Franz Jenewein, überreichte Vizebürgermeister
Regierungsrat
Haidl das Dekret, mit dem ihm
der Berufstitel Oberschulrat ver-
•
Die Brenner-Autobahn-Gesellschaft, die für den Bund die
Vorfinanzierung der AutobahnSüdtangente übernommen hat,
vergab dieser Tage den größten
Teil der Bauarbeiten. Berücksichtigt wurden dabei durchwegs
heimische Firmen.
• Unter dem Titel „Bella Italia"
präsentierte das Kaufhaus Tyrol
eine Verkaufsschau erlesener
italienischer Waren, vor allem
aparte Mode, Heimtextilien, Keramik, Geschenkartikel, Elektroartikel und Lederwaren, aber
auch die bekannten Spezialitäten auf dem Lebensmittelbereich.
Die Kapelle „Corpo Bandistico
Lizzano" aus Rovereto spielte aus
Anlaß der Eröffnung auch vor
dem Rathaus auf und war von
Kapuzinerpater Dr. Jori aus
Trient, dem Initiator der Gefallenenglocke von Rovereto, begleitet.
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