Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.8

- S.3

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Tivoli-Bad wird wieder attraktiver
Generalsanierung und zahlreiche Neuerungen — Kosten: 30 Millionen

Liebe Mitbürger!
Die Urlaubs- und Ferienzeit
ist mir Anlaß, Ihnen herzlich
zu wünschen, daß auch Sie
in Tagen der Entspannung
sich von zurückliegenden
Strapazen erholen können
und daß Sie neue Kraft für
die Zukunft schöpfen. Jeder
von uns hat seine Aufgabe
und muß von Zeit zu Zeit
Atem holen, um ihr wieder
gewachsen zu sein.
Wir wollen dabei nicht vergessen, daß es auch Mitbürger gibt, die heuer
oder schon seit Jahren nicht
in der Lage sind, Urlaub
zu machen. Die Stadt ist
bemüht, da und dort zu helfen, etwa durch Ferienaktionen für Jugendliche aus
Heimen oder im Rahmen
einer finanziellen Förderung
von Ferienaufenthalten und
schließlich auch durch Ferienturnusse für Betagte.
Aber umfassend kann solche Hilfe leider nie sein.
Um so dankbarer sollten jene, denen ein Urlaub gegönnt ist, ihn nehmen. Wenn
er uns in ferne Lande führt,
kehren wir dann doch immer
wieder gerne in unsere Stadt
zurück. Und wenn wir ihn in
der unmittelbaren Umgebung unserer Stadt verbringen, gehen uns die Schönheiten der Natur, mit denen
wir beschenkt sind, vielleicht wieder neu auf und
finden wir uns bestärkt in
der uns gestellten Aufgabe,
auf den Erholungs- und
Freizeitwert unserer Stadt zu
achten und ihn noch zu vergrößern.

Innsbrucker Stadtnachrichten

(We) Die Angleichung des T i voli-Schwimmbades an den
modernen Stand der Bädertechnik zählt neben dem Neubau des Triebwasserstollens für
das Kraftwerk Obere Sill zu den
„großen Brocken", die die
Stadtwerke derzeit zu bewältigen haben.
Nach 23 Jahren Betriebszeit
kann das „Tivoli", was die Bädertechnik betrifft, nicht mehr
mithalten. Z u vieles hat sich in
der Zwischenzeit auf diesem
Sektor getan, und das Bäder hy-

Therapieferien
für Behinderte
(Th) Alljährlich im Sommer ist
das „Elisabethinum", das Heim
für Körperbehinderte des Seraphischen Liebeswerkes in
Axams, Treffpunkt für körperbehinderte Kinder, die das Jahr
über in ihren Familien leben.
Während der dreiwöchigen Ferien erfahren heuer die 59 Kinder vielfache Therapien, wie
z. B. Logotherapie, Musiktherapie, Bewegungstherapie. Dafür stehen 26 Betreuer und 15
Therapeuten zur Verfügung.
Diese von der Caritas getragene
Ferienaktion soll einerseits ein
Fortführen der wichtigen Therapien während des Sommers
und andererseits ein Ausspannen der Eltern der behinderten
Kinder ermöglichen.

gienegesetz 1978 brachte neue
und strengere Auflagen. Undicht gewordene Schwimmbekken führen überdies zu großen
Wasserverlusten, was die Betriebskosten gewaltig in die Höhe schnellen läßt.
So haben sich die Innsbrucker
Stadtwerke entschlossen —
Bürgermeister Romuald Niescher informierte darüber in
einer Pressekonferenz —, in
das Tivoli-Schwimmbad rund
30 Millionen Schilling zu investieren und es so nicht nur einer Generalsanierung zu unterziehen, sondern es noch attraktiver zu machen. Letzte Erkenntnisse der Bädertechnik
sollen dabei Anwendung finden, um die Betriebskosten zu
senken und den Freizeitwert zu
heben. Wie der für die Stadtwerke verantwortliche Stadtrat
Dr. Wilhelm Steidl ausführte,
werde dann der Bevölkerung

ab dem Sommer 1985 wieder
ein elegantes und durch attraktive Neuerungen bereichertes
Bad zur Verfügung stehen.
Erste Vorarbeiten wurden
schon geleistet, so u. a. die Erneuerung des Einlaßsystemes,
die Montage einer Solaranlage,
gekoppelt mit einer Wärmepumpe, sowie die völlige Neuerrichtung der Badewasserdesinfektionsanlage. Die große Sanierungswelle beginnt im September mit der Neuauskleidung
sämtlicher Betonbecken, der
Anhebung des Wasserspiegels
auf Umgangsniveau, dem Einbau einer modernen Badewasseraufbereitungsanlage, der Erneuerung der Toiletten- und
Brauseanlagen und der Neugestaltung des Kinderbeckens. E i ne 50 Meter lange Wasserrutsche wird dann zum Badespaß
der kleinen Badegäste beitragen.

Erlebnisreiche Tagesausflüge
Kinder der städtischen Heime genießen die Ferien
(Th) Die vom Sozialamt in die
Heime Pechegarten und Mariahilf eingewiesenen Kinder und
Jugendlichen, die zum Teil nur
tagsüber betreut werden, zum
Teil aber auch ganz im Heim
wohnen, verbringen den Sommer ähnlich wie manche Urlauberfamilie: das Wetter bestimmt das Programm. Weit

weggerückt sind die Schul- und
Lernanforderungen, statt dessen locken an schönen Tagen
der Zirbenweg, die Muttereralm oder einer der Waldspielplätze. Bei heißem Wetter wird
den verschiedenen Schwimmbädern in und um Innsbruck
der Vorzug gegeben. Die Ausflüge werden in kleinen Gruppen durchgeführt, groß ist die
Freude der Kinder, die oft
schon viel Unschönes erfahren
mußten, über die neuen und
vielfältigen Anregungen und
Erlebnisse.
Im August beginnt für alle 70
Kinder im Alter von zwei bis
fünf Jahren, die den Sommer
über in der Obhut der beiden
Heime bleiben, die Sommerfrische, die mit einem Ortswechsel
verbunden ist. Dafür zur Verfügung steht das stadteigene Erholungsheim in Westendorf,
das in Turnussen je nach Alter
für jeweils 14 Tage aufgesucht
wird. Auch hier sind die engagierten Erzieherinnen bemüht,
den Kindern Ferienfreuden zu
ermöglichen.
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