Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.8

- S.9

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Seit zwanzig Jahren Stadtteil Olympisches Dorf
1791 für die Olympischen Spiele gebaute Wohnungen wurden zum Kernstück eines neuen Stadtteiles
(Gr) Vor nunmehr zwanzig
Jahren wurde der erste Bauabschnitt des Olympischen Dorfes
besiedelt. Die Stadtgemeinde
Innsbruck selbst hatte fünf
Wohnblocks mit je 78 Wohnungen, insgesamt also 390 Wohnungen, nach den Plänen
der städtischen Hochbau-Entwurfsabteilung errichtet. Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften bauten drei weitere
Wohnblocks mit 299 Wohnungen. Zu diesen 689 Wohnungen
des Olympischen Dorfes 1964
kamen im Lauf der folgenden
Jahre noch 460 Wohnungen in
Häusern, die von der Stadt errichtet wurden. Für das Olympische Dorf 1976 wurden
schließlich weitere 35 Wohnhäuser mit 642 Wohnungen errichtet, deren Gestaltung das
Ergebnis eines Architektenwettbewerbes war. So haben
die beiden olympischen Dörfer
schließlich einen Stand von
insgesamt 1791 Wohnungen
gebracht, die von etwa 6000
Menschen bewohnt werden.
Im Umkreis dieser Häuser
wurden weitere Wohngebäude
errichtet, so daß das Olympische Dorf heute ein Stadtteil
Innsbrucks von beträchtlichen
Ausmaßen ist.
Wo Menschen leben, gibt es neben der Wohnung noch eine
Reihe weiterer Bedürfnisse. So
entstanden im Laufe der Jahre

So stellte sich im Juni 1961 das Gelände dar, auf dem das erste
Olympische Dorf für die Spiele 1964 errichtet werden sollte. Im
Hintergrund rechts ist der Neubau der Kirche „ Pius X. " zu sehen,
der ein Jahr zuvor fertiggestellt worden war. Wer das Olympische
Dorf heute betrachtet, kann sich kaum vorstellen, daß dort vor wenig mehr als 20 Jahren noch weithin unbebautes Gebiet war.
(Foto:
Stadtbauamt-Neubauleitung)
der Mehrzweckbau mit Kindergarten und Kinderhort, ein
Heizwerk für das gesamte
Areal, Nebengebäude für Post,
Polizei, Feuerwehr und Sparkasse, die Erweiterung der
Volksschule Rotadlerstraße um
6 Klassen und 2 Turnhallen, ein
Netz von Straßen, Gehwegen,
Ver- und Entsorgungsleitungen, weiters Grünanlagen mit
Kinderspielplätzen, die Erweiterung der Volksschule Neuarzl
um 12 Klassen und 6 Sonder-

klassen, der Neubau des Kindergartens Walderkammweg,
der Neubau der großen Doppelhauptschule mit Sporthalle,
Sportplatz und Räumen für
Vereine und die Musikschule
sowie schließlich auch der Neubau des Hallenbades und der
Sauna, womit jedoch keinesfalls
alle entstandenen Einrichtun-

gen, die der Bevölkerung
dienen, vollständig aufgezählt
sind.
Großes Gewicht wurde von der
Stadt bei der Gestaltung des
Olympischen Dorfes darauf
gelegt, neben den zahlreichen
Kleinkinderspielplätzen
im
unmittelbaren Bereich der
Wohnbauten ein großes Angebot an wohnungsnahen, für alle Altersstufen aktiv nutzbaren
Grünflächen zu schaffen. Diesem Anliegen wurde vor allem
im Rahmen des Hochwasserschutzes östlich der Grenobler
Brücke Rechnung getragen.
Eigens dazu erfolgte eine Verschiebung der Innachse nach
Süden um maximal 11 Meter,
was für die Gestaltung der
Uferflächen einen Landgewinn
von rund 9200 m brachte. Ein
naturnaher Übergang von den
Freiflächen zur Uferzone, Bermen, Böschungsverflachungen,
bepflanzbare Buchten und andere Gestaltungsmaßnahmen
haben eine für die gesamte Bevölkerung einladende Innpromenade
geschaffen.
Und
schließlich ein weiterer Höhepunkt in diesem Bemühen:
die Fußgängerbrücke
vom
Olympischen Dorf zum Baggersee.
2

Von der Grundfläche im Gesamtausmaß von 143.000 m , auf der
die beiden olympischen Dörfer errichtet wurden, entfallen
123.000 m auf Freiflächen. Allen Wohnhäusern wurden Kleinkinderspielplätze zugeordnet. Einen besonders großzügigen Ausbau
erfuhr der Innuferbereich mit seiner Promenade, der in naturnaher
Gestaltung für alle Bevölkerungskreise ein reiches Erholungs- und
Freizeitangebot bereithält.
(Foto: Murauer)
2

Vom 29. März 1974 stammt dieses Bild, das aus Anlaß der Firstfeier
der Abschnitte B und A 2 des Olympischen Dorfes 1976 gemacht
wurde. Durch die An-der-Lan-Straße getrennt, stehen im Norden
die Häuser des Olympischen Dorfes 1964, südlich hatten damals
die Häuser des Olympischen Dorfes 1976 die Dachgleiche erreicht.
(Foto: Frischauf)

2

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 8

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