Innsbrucker Stadtnachrichten
Jg.1984
/ Nr.9
- S.3
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Gesamter Text dieser Seite:
Durchfahren bei Rot kommt teuer!
Rotlichtüberwachungsanlagen dienen erfolgreich der Verkehrssicherheit
(Th) Was immer die Ursache sein mag, Tatsache ist, daß es
Kraftfahrzeuglenker gibt, die das Rotlicht bei Ampeln übersehen. Um hier aufgrund der ungeheuren Gefährdung der anderen
Verkehrsteilnehmer erzieherisch zu wirken, installierte die
Stadtgemeinde Rotlichtüberwachungsgeräte, die die Verkehrssünder im Bild festhalten. Von seiten der Polizei erfolgt dann die
Bestrafung, wobei das Überfahren der Haltelinie durchschnittlich 500 Schilling und das Durchfahren der Kreuzung durchschnittlich 1000 Schilling „kostet".
Liebe Mitbürger!
Wieder hat ein neues Schuljahr begonnen. Unsere AbcSchützen sind in die ersten
Klassen der Volksschulen
eingerückt, die älteren Schüler drücken mit mehr oder
weniger Freude wieder die
Schulbank. Nach für Sie alle
hoffentlich erholsamen Ferien beginnt wieder die Routine des Alltags. Dabei sollten wir aber doch nicht übersehen, daß ein Bildungsangebot, wie wir es in unserer
Stadt haben, gar nicht in allen Teilen der Welt so selbstverständlich ist und es noch
vielen Menschen verwehrt
bleibt, über eine entsprechende Bildung auch einen
besseren Start ins Leben zu
finden.
Ein ausgewogenes Angebot
von Pflichtschulen steht nun
in unserem ganzen Stadtbereich einschließlich der Neubaugebiete zur Verfügung,
und von der Stadt wurde in
diesem Sommer das Programm zur baulichen Erneuerung und besseren Ausstattung der Altschulen fortgesetzt. Die Bildungsaufgabe selbst bedarf aber der Zusammenarbeit von Eltern,
Lehrern und Schülern. So
möchte ich die Eltern einladen, ihr Interesse und ihre
Mitarbeit zu bekunden, den
Lehrpersonen danken für
ihren Einsatz, der viel Zuwendung und Idealismus erfordert, und schließlich den
Schülern selbst viel Freude
und Erfolg in der Schule
wünschen.
Die jeweils in einem der Geräte
verborgene Kamera, die turnusmäßig alle ein bis zwei Wochen
in einem anderen Kreuzungsbereich eingesetzt wird, hält rund
um die Uhr und je nach Beleuchtungsverhältnissen
mit
oder ohne Blitz die jeweilige Situation sehr gut erkennbar fest.
Dabei wird im Abstand von einer Sekunde je ein Bild aufgenommen, zugleich vermerkt
wird auch die Uhrzeit, was wiederum die Feststellung der Geschwindigkeit ermöglicht. A n hand des polizeilichen Kennzeichens erfolgt dann die Ausforschung des Missetäters.
Die Rotlichtüberwachungsanlagen leisten, wie die Statistik
erkennen läßt, einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Wurden im Jahr 1983
noch 932 Anzeigen wegen
Nichtbeachtung des Rotlichtes
und 238 wegen Überfahrens
der Haltelinie registriert, so
sanken diese Zahlen heuer einschließlich Juli auf 358 bzw.
106 Übertretungen. A n welchen fünf Kreuzungen bzw.
Fußgängerüberwegen ist die
Vorrichtung zur Aufnahme der
Jt
Kamera gegeben? Seit dem Jahre 1980 in der Reichenauer
Straße, Fußgängerüberweg Pauluskirche; Andechsstraße, Fußgängerüberweg Gumppstraße;
Höttinger Auffahrt, Zufahrt zur
Höttinger A u ; Museumstraße,
Zufahrt zur Kreuzung mit der
Brunecker Straße. 1981 kam
der Fußgängerüberweg am St.Nikolaus-Platz in der Innstraße
hinzu. Noch heuer folgen vier
neue Standorte: Innstraße,
Fußgängerüberweg bei der Einmündung der Schmelzergasse;
Dreiheiligenstraße vor Bahnunterführung; Kreuzung Amraser
Straße — Südring, nördliche
Zufahrt zur Amraser Straße;
Kreuzung Andechsstraße —
Langer Weg, Andechsstraße
Fahrtrichtung nach Norden.
Tivoli-Sanierung angelaufen
Modernste Bädertechnik und andere Neuerungen
(We) Wie schon mehrfach berichtet, muß das Freischwimmbad Tivoli einer grundlegenden
Renovierung unterzogen werden. Da die Badeanlage rechtzeitig zu Beginn der Badesaison
1985 wieder zur Verfügung stehen soll und jeder Tag für die
Einhaltung dieses Termins
wertvoll ist, wurde bereits am
3. September, trotz des zu dieser
Zeit noch herrschenden Badebetriebes, mit den Bauarbeiten
begonnen.
Inzwischen hat das Tivoli für
heuer seine Tore endgültig geschlossen, und man ist bemüht,
so rasch wie möglich die nötigen
Vorarbeiten über die Runden
zu bringen, um noch vor Winterbeginn den Einbau der neu-
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en Chrom-Nickel-Stahlbecken
abschließen zu können. Bei M i nustemperaturen und Schneelage sind Außenarbeiten, insbesondere Schweißarbeiten an
Edelstahl, nicht möglich. Da alle Becken, so wie in den Hallenbädern, einen hochliegenden,
mit der Umgangsfläche niveaugleichen Wasserspiegel und eine Überflutrinne erhalten werden, müssen zwischen Sprungund Wettkampfbecken Ausgleichsbehälter errichtet werden. Beide Becken werden nach
den geltenden internationalen
Wettkampfregeln adaptiert, die
Sprungturmpodeste werden auf
die Regelmaße von drei, fünf
und zehn Metern angehoben.
Vollkommen abgetragen muß
die bestehende Kiesfilteranlage
einschließlich der Verrohrung
werden, es folgt dann die bauliche Instandsetzung der unterirdischen Station und der Einbau
einer modernen, dem Bäderhygienegesetz entsprechenden Badewasseraufbereitungsanlage.
Freuen dürfen sich besonders
die kleinen Badegäste , da das
Nichtschwimmerbecken mit einer 50 Meter langen Wasserrutsche und einer Sprudelanlage
ausgestattet werden soll. Das
Kinderplanschbecken wird in
eine echte Erlebnislandschaft
umgestaltet. Die Kosten für die
Sanierung des Tivoli belaufen
sich auf insgesamt 28 Millionen
Schilling.
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Die Bauarbeiten zur Sanierung des Tivoli-Schwimmbades haben
begonnen. Deutlich sind in den Becken die Risse erkennbar, die zu
den großen Wasserverlusten führten.
(Foto: Eliskases)
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 9
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