Innsbrucker Stadtnachrichten
Jg.1984
/ Nr.9
- S.4
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Appell an die Hundebesitzer
Kein Hundekot auf Gehsteigen und in Anlagen!
(Gr) Zu einem besonderen
Problem in unseren Städten ist
es geworden, wenn die Hunde
auf den Gehsteigen, in Liegewiesen oder gar auf Kinderspielplätzen ihr „Geschäft"
verrichten. Die zunehmende
Verschmutzung, die seit Jahren
festzustellen ist, wird immer
mehr zu einem Argument gegen die Hundehaltung in der
Stadt. Es liegt daher in ganz
besonderer Weise an den Hundebesitzern selbst, hier in eigener Initiative alles aus dem
Weg zu räumen, was diesen
Argumenten gegen die Hundehaltung in der Stadt Auftrieb
geben könnte.
Vom städtischen Amt für Umweltschutz wurde daher vor einigen Monaten die Broschüre
„Wissenswertes für Hundebesitzer" herausgebracht und an
alle Innsbrucker Hundebesitzer
verschickt. In ihr wurde auch
auf die bestehenden gesetzlichen Vorschriften hingewiesen.
So schreibt die Straßenverkehrsordnung den Besitzern
oder Verwahrern von Hunden
unter Strafsanktion vor, dafür
zu sorgen, daß die Hunde Gehsteige und Gehwege sowie Fußgängerzonen und Wohnstraßen
nicht verunreinigen. Das Landespolizeigesetz schreibt vor,
daß Tiere so zu beaufsichtigen
oder zu verwahren sind, daß
durch sie Dritte nicht gefährdet
oder über das zumutbare Maß
hinaus belästigt werden. Die
ortspolizeiliche
Verordnung
zum Schutze der städtischen
Parkanlagen verbietet Beschädigungen oder Verunreinigungen von Parkanlagen und legt
fest, daß Hunde im gesamten
Bereich der Parkanlagen an der
Leine zu führen und von Rasenbzw. Grünflächen, von Pflanzungen sowie von Spielplätzen
oder Sandkisten unbedingt
fernzuhalten sind. Ebenso ist
durch ortspolizeiliche Verordnungen das Mitnehmen von
Tieren in die Spielplätze und in
die Freizeitanlage Roßau untersagt. Die Strafbestimmungen
sehen Geldstrafen bis zu 5000
Schilling vor.
Mit der Broschüre wurden den Ehrungen bei der Höttinger Schützenkompanie
Hundebesitzern um den Preis Beim traditionellen Schützenjahrtag der Schützenkompanie Hotvon 1 Schilling je Stück Behelfe ting am Portiunkula-Sonntag wurde Vizebürgermeister Ferdinand
angeboten, mit denen Hunde- Obenfeldner als großer Gönner der Kompanie von Hauptmann
(Foto: Schwarz)
kot von der Straße entfernt und Achammer der Ehrenring überreicht.
in den nächsten Abfallbehälter
gegeben werden kann.
Wie von der Bundespolizeidirektion versichert wurde, wird
von den Organen der Exekuti- Stadtgemeinde baut in Pradl und am Marktgraben
ve im Rahmen ihrer Zuständigkeit nun besonderes Au- (Th) In einer bisher ungenütz- heizten Wohnungen sind für
genmerk auf die Einhaltung ten Baulücke am Pradler Platz jene Räumlichkeiten, die sich
der gesetzlichen Bestimmun- westlich der Pradler Kirche zum Marktgraben hin öffnen,
gen gelegt, und die städtischen entsteht zur Zeit der Rohbau Schallschutzfenster vorgeseAufsichtsorgane sind dazu eines städtischen Wohnhauses. hen.
ebenfalls angewiesen.
Das mit Hilfe der Wohnbau- Die technisch teilweise sehr
förderung errichtete Gebäude schwierigen Bauarbeiten erforwird vier Wohnungen zu je dern Mittel in der Höhe von 4,8
67 m , drei Wohnungen zu je Millionen Schilling.
82 m und eine Wohnung zu
52 m umfassen, die allesamt
mit Gas beheizt werden. Die
Nähe des Wohnhauses zum Jetzt gegen Grippe
Stadtpark Rapoldi dürfte von
impfen lassen!
den zukünftigen Mietern sicher
besonders geschätzt werden. (Th) Lange läßt der Herbst
Die Kosten des Neubaues, der nicht mehr auf sich warten, und
im Juni nächsten Jahres bezugs- damit rücken die feuchtkalten
fertig sein soll, betragen rund Tage, die oft Ursache einer Erkältung sind, näher. In dieser
sieben Millionen Schilling.
Zügig fortgeführt werden seit Jahreszeit steigt jedoch auch die
dem Frühjahr die Bauarbeiten Gefahr einer Grippeinfektion.
am Altstadthaus am Marktgra- Wie alljährlich rät deshalb das
ben bzw. in der Schlossergasse. städtische Gesundheitsamt jetzt
Unter Berücksichtigung der zur vorbeugenden GrippeimpAuflagen des Denkmalschutz- fung, der sich insbesondere
Rekordzahlen aufwarten amtes blieben hier vom histori- ältere und abwehrschwache
schen Altbestand des Hauses Personen unterziehen sollten.
zent, August plus 60 Prozent. Teile z. B. der Fassadenmauern Der Impfstoff für den kommenDer größte Ansturm wurde am und der alten hölzernen Wen- den Winter berücksichtigt spe7. August verzeichnet, an dem deltreppe erhalten. Das Erdge- ziell jene Grippeviren, die laut
1022 Besucher die Sammlung schoß und das erste Oberge- Weltgesundheitsorganisation
besichtigten und sich vom schoß sollen wieder als Ge- heuer Verbreitung erlangen
Olympiafilm begeistern ließen. schäftsräumlichkeiten genutzt werden. Geimpft wird von
A n der Spitze der Interessierten werden, die darüber befindli- Montag bis Donnerstag tägstehen die Gäste aus den U S A , chen drei Geschoße nehmen lich von 8 bis 10 Uhr im städtiund hier insbesondere die ame- drei Wohnungen zu 76 bzw. schen Gesundheitsamt im Neurikanischen Studenten, gefolgt 78 m auf. In diesen modern en Rathaus in der Fallmerayervon Holländern und Belgiern.
ausgestatteten, mit Gas be- straße.
Ruhiges Wohnen in Parknähe
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Vielbesuchtes Olympiamuseum
Juli, August können mit
(Th) Die Werbung, die kombinierte Eintrittskarte für Stadtturm und Museum und die
durchgehende
Öffnungszeit
dürften dem Erfolg zugrunde
liegen: Im Juli besuchten
10.434 Besucher das Olympiamuseum, im August waren es
11.537. Die Steigerungsraten
gegenüber dem Vorjahr sind
beträchtlich: Juli plus 87 ProSeite 4
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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 9