Innsbrucker Stadtnachrichten
Jg.1984
/ Nr.9
- S.5
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Einsatzwagen mit doppelter Funktion
Schadstofftankfahrzeug in Eigenregie von der Feuerwehr adaptiert
(We) In der stattlichen Reihe
der Fahrzeuge von Feuerwehr
und Katastrophenschutz beim
Landesfestzug am 9. September
stach der neue Schadstofftanker
der Innsbrucker Berufsfeuerwehr besonders ins Auge. Es
war dies auch seine Premiere in
der Öffentlichkeit, und erfreulicherweise war der Grund für
sein erstes „Ausrücken" nicht
gleich ein Katastrophenfall.
Wie schon des öfteren haben
auch bei diesem Einsatzfahrzeug die Florianijünger selbst
Hand angelegt. In einem sechs
Monate dauernden Arbeitsprozeß konnte dieser ehemalige Tankwagen einer privaten
Erdölfirma in den Werkstätten
der Berufsfeuerwehr am Tivoli
so umgebaut werden, daß er
nunmehr als vollwertiges Einsatzfahrzeug zur Verfügung
steht. Seine Konzeption besteht darin, daß er einerseits
bei Schadstoffunfällen zur
Aufnahme von ausgeflossenen
gefährlichen Flüssigkeiten herangezogen werden kann und
andererseits als Tanklöschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr zur zusätzlichen Löschwasserversorgung dient.
Um dieser zweifunktionalen
Einsatzmöglichkeit gerecht zu
werden, soll dieses Einsatzfahrzeug während der sogenannten
Stehzeit mit
Blickrichtung
Schadstoffunfall mit 36.000 L i ter Löschwasser gefüllt am
Flughafen für eine eventuelle
Flugzeugbrandbekämpfung
stationiert werden. Im Falle eines Schadstoffunfalles wäre der
Wagen nach kurzfristiger Entleerung des Löschwassers für
eine Schadstoffaufnahme bereit.
Das notwendige Übungsprogramm und das Vertrautmachen mit den möglichen takti-
schen Maßnahmen wird in Zusammenarbeit mit der Flughafenfeuerwehr durchgeführt.
Selbstverständlich steht dieses
45 Tonnen schwere und rund
15 Meter lange Katastrophenschutzfahrzeug dem ganzen
Land für die Erfüllung von Spezialeinsätzen zur Verfügung.
Neue Tarife bei den IVB
Mit Mehrfahrtenkarten viel billiger unterwegs
(We)
Nach
zweijährigem
Gleichbleiben der Fahrpreise
bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben mußte mit Wirkung
vom 1. September wieder eine
Erhöhung vorgenommen werden. Statt bisher S 12.— muß
man nun für den Einzelfahrschein S 13.— berappen. Kinder
ab vollendetem 6. Lebensjahr
zahlen S 6,50.
Billiger fährt man nach wie vor
durch den Kauf von Mehrfahrtenkarten, die entweder als
5-Fahrten-Karte zu S 46.—
oder als 10-Fahrten-Karte zu
S 86.— abgegeben werden. Der
Preisvorteil gegenüber dem
Einzelfahrschein beträgt bei der
10-Fahrten-Karte S 4,40 und
bei der 5-Fahrten-Karte S 3,80
pro Fahrt. Mehrfahrtenkarten
können sowohl direkt beim
Schaffner als auch im Vorverkauf gelöst werden. Vor dem 1.
September gekaufte Mehrfahrtenkarten behalten bis 30. November ihre Gültigkeit.
Als neues kundenfreundliches
Angebot, vor allem für Besichtigungs- und Einkaufsfahrten,
wurde eine Tageskarte zum
Preis von S 50.— neu eingeführt. Mit ihr kann man für einen Tag auf allen Straßenbahnund Omnibuslinien wie auch
mit der Hungerburgbahn beliebig oft fahren.
Für Arbeiter und Angestellte
sind bis zu einer bestimmten
Einkommensgrenze ermäßigte
Monats- bzw. Jahresstreckenkarten erhältlich. Die Einkommensgrenze wurde nun von
S 10.000 - auf S 11.000.- angehoben. Auch die Bemessungsgrundlage zum Erwerb
der ermäßigten Monats- bzw.
Jahresnetzkarte für Rentner
und Pensionisten wurde von
S 8000.- auf S 9 0 0 0 . - erhöht.
Für Lehrlinge gilt der Kindertarif.
Anträge zur Ausstellung von
ermäßigten Monatsstreckenkarten und ermäßigten Netzkarten für Lehrlinge sind im
Stadtbüro der IVB, Salurner
Straße 11, Telefon 24 7 61/265
Durchwahl, erhältlich. Dort ist
man auch bemüht, auf alle individuellen Fragen in bezug
auf Tarifbestimmungen einzugehen. Monats-, Netz- und
Streckenkarten bekommt man
jeweils schon ab 20. des Vormonats im Stadtbüro. Man erspart
sich dabei längere Wartezeiten.
Erwähnt sei noch, daß bei allen
Monatsstrecken- und -netzkarten beim Kauf von 5 Monatsmarken in ununterbrochener
Reihenfolge ab Jänner bzw. Juli
Das neue Schadstofftankfahrzeug der Berufsfeuer wehr der Stadt eines jeden Jahres die 6. MoInnsbruck beim Landesfestzug am 9. September vor der Hofburg. natsmarke gratis ausgegeben
(Foto: Murauer) wird.
Vertreter der Stadt
in Landesgremien
Für den beim Amt der Tiroler Landesregierung eingerichteten Sozialhilfebeirat
wurden wie schon in der abgelaufenen Legislaturperiode als Vertreter der Stadtgemeinde Stadtrat Dr. Kummer und Stadtrat Dr. Mei-
Aus dem
Stadtsenat
singer (Ersatzmitglied) nominiert. Für den Landessportrat wurden Gemeinderat Dr. Rainer und Vizebürgermeister Obenfeidner (Ersatz) bestellt.
Tschiggfreystraße:
Schranken bestellt
Der Stadtsenat stimmte der
Bestellung der im Rahmen
des Ausbaues der Tschiggfreystraße
vorgesehenen
Schrankenanlage mit Fernüberwachung im Bahnhof
Hötting zu, so daß die Anlage voraussichtlich noch heuer in Betrieb genommen
werden kann.
Hilfe zur Schülerausbildung
Mit Zustimmung des Stadtsenates wurde ein „NixdorfDatenerfassungsgerät" der
Stadthauptkassa, das den Erfordernissen dieser Dienststelle nicht mehr entsprach,
der Höheren Technischen
Bundeslehranstalt Innsbruck
für Ausbildungszwecke kostenlos zur Verfügung gestellt.
Altenstuben
werden gefördert
Die Stadt begrüßt es, wenn
neben den städtischen A l tenstuben auch im Rahmen
der privaten Wohlfahrtspflege Altenstuben geschaffen und geführt werden. Sie
fördert solche Initiativen,
und so genehmigte der
Stadtsenat auch wieder einen Zuschuß zur Schaffung
von Altenstuben, der diesmal in der Höhe von
250.000 Schilling an insgesamt sechs Bewerber ging.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 9
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