Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.9

- S.8

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UNIVERSITÄTSSTADT INNSBRUCK

arbeiten und Dissertationen zu
Verteilerproblemen vor. Besonderer Wert wird auf eine enge Verbindung mit der Wirtim Bereich der Wirtschaft schaftspraxis gelegt.
Ein weiterer Schwerpunkt der
Prozent gaben auf, weil sie dem Institutsarbeit liegt im Bereich
starken Wettbewerbsdruck der des Investitions- und Konsum„Handelsriesen" nicht mehr gütermarketings. Hier gilt es,
standhalten konnten.
die Eigenheiten der verschieDie Ansiedlung von Großbe- denen Absatzinstrumente auf
trieben wird von den Bürger- ihre Marktwirkung hin zu
meistern positiv beurteilt. Die überprüfen, um sie effizient in
Konsumenten befürworten un- der Praxis einsetzen zu köneingeschränkt Einkaufszentren, nen. Die sich ständig veränweil sie Zeitersparnis, beque- dernden Marktbedingungen
mes Einkaufen und Preisvortei- erfordern die rasche Weiterle bieten. Zu Divergenzen gabe des „Marketing-Knowkommt es allerdings zwischen how" an die Praxis. Über den
den Großbetriebsformen und normalen Lehrbetrieb hinaus
dem mittelständischen Handel geschieht dies im Hochschulsowie der Nahrungsmittelindu- lehrgang für Exportkaufleute,
in dem Vertreter der Praxis mit
strie.
Neben eigenen Publikationen den Techniken des Exportmarvon Mitarbeitern des Instituts ketings vertraut gemacht werliegen eine Reihe von Diplom- den.

Veränderte Strukturen im Handel
Forschungstätigkeit mit besonderen Schwerpunkten
Das Universitätsinstitut für
Handel, Absatz und Marketing
legt den Schwerpunkt seiner
Lehr- und Forschungstätigkeit
auf die Probleme, die sich aus
den dynamischen Strukturveränderungen im Bereich des
Handels in den letzten zwei
Jahrzehnten ergeben haben.
Ein Hauptproblem ist das rasante Vordringen der Großbetriebe des Einzelhandels
(Einkaufszentren, Verbrauchermärkte, Massenfilialbetriebe)
im Nahrungs- und Genußmittelbereich.
Mittelständische
Händler und zum Teil auch
Landespolitiker vertreten die
Ansicht, daß als Folge dieses
Konzentrationsprozesses
die
kleinen Handelsbetriebe aus
dem Markt gedrängt und die
Nahversorgung der Bevölkerung gefährdet würde.

In Österreich sind wie auch in
den benachbarten
Ländern
Raumordnungsgesetze
erlassen, um der Expansion der
„Großen" einen Riegel vorzuschieben. Das Institut hat im
Auftrag der Landesregierung
unter Leitung von o. UnivProf. Dr. Walter Märzen eine
großangelegte
Untersuchung
im politischen Bezirk Reutte zu
dieser Frage durchgeführt.
Die Untersuchung erbrachte
folgende Ergebnisse: Von den
befragten Einzelhändlern gaben etwa 50 Prozent an, aus
persönlichen Gründen (altersbedingt, zu große Arbeitsbelastung, keine Nachfolger) aufzuhören. 30 Prozent gaben auf
wegen zu kleiner Ladenflächen. Ein Teil der Geschäfte
wurde im übrigen als Nebenerwerbsquelle betrieben. Nur 10

Schallschutz wird gefördert
Kostenersatz bei Wohn- und Schlafräumen
(Gr) Für Wohnungen in städtischen wie auch in Privathäusern, die an der B 174 (Südring)
innerhalb eines Abstandes von
rd. 10 m, gemessen ab Fahrbahn- bzw. Gehsteigrand, liegen, kann auf Grund eines Erlasses des Bautenministeriums
für den Einbau von Schallschutzfenstern ein Förderungsbeitrag gewährt werden. Das
sind somit Häuser in der A m raser Straße, Amraser-SeeStraße, Burgenlandstraße, Eg-

Nicht Architekt Norer, sondern Architekt Nocker ist der
erste Preisträger des Ideenwettbewerbes für den Bau des
neuen Studentenheimes in der
Technikerstraße, über den wir
in unserer letzten Ausgabe berichtet haben.
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ger-Lienz-Straße (für die Holzhammerstraße ist bereits eine
gesonderte Regelung in Kraft),
Noldinstraße und Speckbacherstraße. Gefördert werden können nur Fenster mit einem
Schalldämm-Maß von 38 dB
bis max. 45 dB in Wohn- und
Schlafräumen, die zur Bundesstraße liegen, also keine Fenster
in Küche, Nebenräumen und
keine Fenster auf der der Bundesstraße abgekehrten Seite des
Hauses.
Die Mindestbeihilfe liegt bei etwa 50 Prozent der anfallenden
Kosten, für elektrisch betriebene Fensterlüfter beträgt die Beihilfe 100 Prozent. Mietern, die
zwischen April 1975 und April
1983 über Eigeninitiative bereits solche Lärmschutzfenster
bzw. -türen eingebaut haben,
können von der Bundesstraßenverwaltung noch nachträglich 50 Prozent der Kosten für
die Lieferung der Fenster und
Türen vergütet werden. Nähere
Auskünfte und Entgegennahme von Anträgen: Amtsdirektor Ing. Franz Winkler, Herrengasse 1, Landesbaudirektion,
Stöcklgebäude.

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Max Spielmann gestaltete Portal für Kirche in Zürich
Der Innsbrucker Künstler Prof. Max Spielmann hat dieser Tage in
der Gießerei Grassmayr ein Bronzeportal fertiggestellt, das für die
Kirche „ St. Peter und St. Paul" in Zürich bestimmt ist und nach dem
Wunsch des Auftraggebers biblischen Frauengestalten gewidmet
sein soll. Es zeigt von links nach rechts oben die Frauen, die den
Kreuztragenden beklagen und die Frauen unter dem Kreuz, in der
Mitte die Frauen, die mit Balsam zum Grab Jesu kommen und von
einem Engel erfahren, daß Jesus auferstanden ist, sowie die Begegnung Maria Magdalenas mit dem Auferstandenen, und unten die
klugen und die törichten Jungfrauen. Bereits vor drei Jahren hat der
Künstler für dieselbe Kirche ein den A postein Petrus und Paulus gewidmetes Portal gestaltet.
(Foto: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 9