Stadtnachrichten
Jg.1992
/ Nr.2
- S.8
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KOSTBARE FIGUREN
DES LEOPOLDSBRUNNENS
NUN IM LANDESMUSEUM
Im Bild: Die leihweise Übergabe der Figuren durch den Generaldirektor des Wiener Kunsthistorischen Museums, Hofrat Dr. Wilfried Seipel (rechts), an Museumsdirektor Dr. Gert Ammann
(links). KulturStadtrat Mag. Hermann Girstmair (Mitte), der „Motor" der Rückführungsaktion, gab
seiner Freude über die Heimkehr der Kunstwerke Ausdruck.
(Foto: Murauer)
(Th) Nach sechsjährigem Aufenthalt in Wien
sind kürzlich die kunstgeschichtlich überaus wertvollen Beckenrandfiguren des
Leopoldsbrunnens am Rennweg wieder nach
Innsbruck gebracht worden. Die von Fachleuten festgestellten Schäden an den
mythologischen Göttergestalten aus Bronze, die sowohl durch Fremdeinwirkung als
auch auf die Witterung zurückzuführen sind,
machen nun eine Aufstellung im Museum
Ferdinandeum erforderlich. Die Stadtgemeinde, die sich intensiv um die Rückkehr nach Innsbruck der im 17. Jahrhundert
nach Modellen von Caspar Gras gegossenen Bronzefiguren eingesetzt hatte, wird,
um den Brunnen wieder in seiner ursprünglichen Schönheit zeigen zu können, von den
Originale Kopien anfertigen lassen.
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BEFÖRDERUNGEN
BEIM STADTMAGISTRAT
Im Bereich der Stadtverwaltung Innsbruck sind mit Wirkung vom 1. Jänner
1992 folgende Personalmaßnahmen erfolgt: Es wurden befördert:
Zum städt. Senatsrat: Oberrat Dr. Christoph Frischhut. In die VIII. Dienstklasse,
Verwendungsgruppe a: Frau Dipl.-Arch.
Erika Schmeissner-Schmid. Zum städt.
Oberrat: prov. Rat Dr. Ber Neuman. Zum
städt. Oberamtsrat: die Amtsräte Hans
Rasberger, Ing. Karl Saltuari. In die V.
Dienstklasse, Verwendungsgruppe
a:
Vertragsangestellter Dr. Richard Hochschwarzer. Zum städt. Amtssekretär: die
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Oberrevidenten Helmut Krainer, Dietmar
Lener, Gerhard Wurnitsch. In die V.
Dienstklasse, Verwendungsgruppe b: die
Vertragsangestellten Ing. Marius Hupfauf,
Ing. Ingrid Kunz. Zum städt. Fachoberinspektor: Fachinspektor Herbert Zangerl.
Zum städt. Oberrevidenten: die Revidenten
Hermann Kohle, Ing. Karl Zimmermann.
In die IV. Dienstklasse, Verwendungsgruppe b: die Vertragsangestellten Peter
Brandsma, Ing. Christian Paoli. Zum städt.
Fachinspektor: die Oberkontrollore Wolfgang Berberich, Siegfried Neubauer,
Hansjörg Prem, Winfried Stoll. In die
Verwendungsgruppe pl : Georg Berger.
STADTNACHRICHTEN - FEBRUAR 1992
PFLEGEFAMILIEN,
TAGESMÜTTER
WERDEN
GESUCHT
(Th) Immer mehr Frauen mit kleinen
Kindern sind gezwungen, einer Arbeit nachzugehen. Zur Betreuung der
Kinder bewähren sich Pflegeplätze in
Familien. Aber davon gibt es zu wenig.
Eltern bzw. Mütter, die ihre Kinder nicht
selbst betreuen können, haben die
Möglichkeit, ihr Kind in Dauerpflege zu
geben oder es einer Tagesmutter anzuvertrauen: Sowohl für das Kind ein guter
Ausweg als auch für die öffentliche Hand,
die in manchen Fällen sonst für eine
kostspielige Heimunterbringung sorgen
müßte.
Allerdings mangelt es nach wie vor an
Familien, die sich bereit erklären, einem
fremden Kind ein Zuhause zu bieten. Es
ist in der Tat eine überaus anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe,
Elternersatz zu sein. Der „Zuwachs" in
der Familie bringt jedoch nicht nur ein
Mehr an Arbeit, sondern auch Leben und
Freude ins Haus und führt überdies zu
einem Zusatzverdienst.
In Innsbruck gibt es 95 Personen, die ein
oder mehrere Kinder in Pflege genommen haben, und rund 150 Kinder, die in
fremden Familien betreut werden. Der
Großteil der Kinder, nämlich 130, lebt
bei Tagesmüttern, nur 20 sind auf Dauerpflegeplätzen untergebracht.
In den vergangenen Jahren erfreulicherweise zugenommen hat die Anzahl der
Tagesmütter, wobei manche Frauen
während der Woche sogar zwei oder
drei Kinder übernehmen. Dennoch bleibt
die Nachfrage groß. Ob eine Tagesmutter,
die übrigens auch geschult wird, für ihre
Aufgabe geeignet ist, wird im Interesse
der Kinder geprüft und kontrolliert; auch
werden immer wieder Gesprächsrunden
zum Erfahrungsaustausch auch mit
Fachleuten abgehalten. Zur Zeit gibt es
sogenannte „freie" Tagesmütter und
solche, die sich - im Hinblick auf eine
spätere Pension von Bedeutung! - in
einem Angestelltenverhältnis befinden.
Wer sich für die Tätigkeit der Tagesmutter interessiert und Wärme und
Geborgenheit auch fremden Kindern
schenken möchte, kann sich an den
Katholischen Familienverband, Telefon:
577706 oder das Zentrum „Frauen im
Brennpunkt", Tel. 58 76 08 wenden. Als
Kontaktstelle sowohl für Tagesmütter
als auch für Dauerpflegeplätze bietet sich
auch das städtische Jugendamt, Telefon:
5360/742, an.