Innsbruck Informiert
Jg.2019
/ Nr.4
- S.20
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Lebensraum Innsbruck
Hochschulen stellen
Wirtschaft in den Fokus
© STADT
INNSBRUC
K
Wirtschaft ist ein Thema, das in der Ausbildung oftmals
eine große Rolle spielt. An den Hochschulen werden
Menschen auf das Berufsleben vorbereitet – dieses ist
eng mit der Ökonomie verknüpft.
D
ie Innsbrucker Hochschulen –
insbesondere die Leopold-Franzens-Universität, das Management Center Innsbruck (MCI) und die
Kirchliche Pädagogische Hochschule
(KPH) Edith Stein – beschäftigen sich
mit Themen der Wirtschaft. Auf der einen Seite werden Menschen für das
Wirtschaftsleben ausgebildet, auf der
anderen setzen sich ForscherInnen intensiv mit ökonomischen Fragestellungen auseinander.
AbsolventInnen als
Entwicklungsfaktor
Die Universität Innsbruck trägt mit den
AbsolventInnen und dem Wissenstransfer wesentlich zur Entwicklung der Wirtschaft bei – ein Beispiel ist das aus einem
Uni-Projekt entsprungene Medizintechnikunternehmen MED-EL. Mit der 2008
gegründeten Uni-Holding beteiligt sich
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INNSBRUCK INFORMIERT
die Universität an erfolgreichen Startups und verfügt heute über ein Portfolio von 13 Unternehmen, die fast alle in
Innsbruck angesiedelt sind und neue Arbeitsplätze schaffen. Mit dem gemeinsam mit der Wirtschaftskammer eingerichteten „Inncubator“ unterstützt die
Universität die Gründung weiterer Startups.
Vom Scheitern und Erfolg
Aus einem Projekt von MCI-Forschern
geht beispielsweise hervor, dass wissenschaftlich betrachtet Scheitern oftmals
neue Antworten liefert. Obwohl eine
Niederlage häufig einen sehr negativen
Beigeschmack hat, ist es bewiesen, dass
diejenigen, die schon einmal gescheitert
sind, die besseren InnovatorInnen sind.
Weil rein erfolgsorientierte Wirtschaftsund Denkmodelle einschränkend sein
können, haben sich die Wissenschaft-
ler mit dem „richtigen Scheitern“ beschäftigt: Die forschungsleitende Idee
dahinter war, unternehmerisches Scheitern als unvermeidliche Voraussetzung
für Entwicklung und Verbesserung anzusehen. Verglichen werden in dieser
Forschung europäische und amerikanische Denkweisen – bei zweiterer ist das
Scheitern Bestandteil des Erfolgs. Wichtig ist laut den Wissenschaftlern, beim
Scheitern zwischen notwendigem und
gefährlichem unterscheiden zu können
und die Risiken bzw. Chancen richtig einzuordnen.
Innovation und Nachhaltigkeit
Ein weiteres Projekt des MCI beschäftigt
sich mit innovativen Produkten, Wertschöpfungsketten sowie Geschäftsmodellen für pflanzliche Rohstoffe aus dem
Alpenraum. Bei „AlpBioEco“ geht es darum, Potenziale von Bioökonomie im Al-