Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.7

- S.14

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Politik & Stadtverwaltung
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

GERECHTES INNSBRUCK

Vorrang für FußgängerInnen!

Gehsteige und Schutzwege sind Fußgängerzonen!

F

ußgängerzonen sind eine unbedingte Notwendigkeit in allen Stadtteilen. Jedoch werden diese auch von anderen VerkehrsteilnehmerInnen mit Fahrrad,
E-Scooter und Co. benutzt, wodurch ein
Sicherheitsproblem entsteht. RadfahrerInnen, die gesetzliche Vorschriften
missachten, Gehsteige befahren oder rote
Ampeln ignorieren erhalten eine stillschweigende Unterstützung von den Grünen. Die Maria-Theresien-Straße ist dafür
ein Musterbeispiel, wie rücksichtslos FußgängerInnen gefährdet werden, obwohl

F
SPÖ-KO Helmut Buchacher

ür das Gerechte Innsbruck sind alle VerkehrsteilnehmerInnen, egal ob es sich
um Autofahrer, Motorradfahrer, Radfahrer
oder Fußgänger handelt, Menschen! Innsbruck ist daher für das Gerechte Innsbruck
bereits eine Stadt für Menschen, unabhängig davon, ob neue Fußgängerzonen errichtet werden, oder nicht. Eine Benachteiligung
von Verkehrsteilnehmern, aus parteiideologischen Gründen ist nicht gerecht, da es
nur ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer geben kann! Ein Miteinander, welches
leider viele Radfahrer, nicht nur in der Fuß-

gängerzone in der Innsbrucker Innenstadt,
sondern auch auf Gehsteigen und Schutzwegen vermissen lassen. Gehsteige und
Schutzwege sind Fußgängerzonen. Die Errichtung neuer Fußgängerzonen macht daher nur Sinn, wenn auch alle Radfahrer respektieren, dass es sich bei Fußgängerzonen
um keine Radwege handelt. Die Errichtung
von Fußgängerzonen, darf nicht zum Nachteil anderer Verkehrsteilnehmern passieren, wie zum Beispiel mit der Vernichtung
von (Anwohner)parkplätzen.

NEOS

TIROLER SENIORENBUND

Schaffen wir Aufenthaltsqualität für die Menschen!

Innsbruck – eine lebenswerte Stadt

I

E

st die Fußgängerzone in einer so engen
Stadt wie Innsbruck wirklich das beste
Mittel?
Es gibt kluge Hybridformen um „Eine
Stadt für die Menschen“ zu schaffen und
das nicht nur im Zentrum sondern an vielen Orten der Stadt, für viele BürgerInnen
nahe ihres direkten Lebensumfelds. Der Lebensraum vor und um das Haus wird immer wichtiger, Wohnungen sind klein und
so ist Aufenthaltsqualität auf unseren Straßen das Thema der Stunde.
Der Zeitgeist hat sich in Innsbruck geändert,

die Menschen leben heute als Stadtbewohner anders. Gewünscht sind verkehrsberuhigte begrünte Orte mit hoher Aufenthaltsqualität, dazu Flaniermeilen an denen sich
Betriebe ansiedeln, BürgerInnen sich wohlfühlen und Leben auf die Straße bringen.
Als toller Nebeneffekt ist dies ein gutes Mittel gegen das Stadtteilsterben.
Geeignete Straßen als Fussgängerzonen
sind endend. Die Suche nach Gebieten die
als Begegnungszonen, Wohn- oder Spielstraßen geeignet sind, ergiebig- fast unerschöpflich.

Stefan Gleinser

ine lebenswerte Stadt hat nicht nur eine
effiziente Infrastruktur, sondern ist ein
Ort in dem man gerne leben will und sich
wohlfühlt. Sie ist ein Ort der Vielfalt von
Funktionen. Hier treffen unterschiedlichste menschliche Bedürfnisse aufeinander.
Auch Innsbruck ist Lebens-, Arbeits- und
Wirtschaftsraum für unsere Bevölkerung.
Die Interessen breiter Bevölkerungsschichten müssen dabei bestmöglich in Einklang
gebracht werden. Damit Innsbruck auch
weiterhin eine der lebenswertesten Städte Europas bleibt, sind alle Register für eine

menschenorientierte Stadtentwicklung zu
ziehen. Auch der demografische Wandel
muss berücksichtigt werden.
Fußgängerzonen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie haben positive Auswirkungen
auf viele Lebensbereiche. Sie sind auch ein
Raum für Kommunikation und Veranstaltungen, in dem urbane Kreativität entsteht.
Fußgängerzonen können das Wohnzimmer
der Stadt sein. Die Realisierung weiterer Zonen muss aber gut überlegt und im Einvernehmen mit allen Beteiligten vorgenommen werden.

FRITZ

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Fußgängerzonen sind nicht immer die beste Lösung!

Entschleunigung – Hauptsache ins Laufen bringen

F

I

ußgängerzonen gibt es in Österreich
bereits seit den 60er Jahren. Diese machen an manchen Orten auch Sinn. Gerade
in Ortszentren und reinen Einkaufsstraßen,
wie z.B. der Maria-Theresien-Straße haben
sie sich bewährt und sind nicht mehr wegzudenken. Der Trend geht aber aus mehreren Gründen Richtung Begegnungszone.
Zum einen bleiben dort dringend benötigte Parkplätze erhalten und die langsame
Durchfahrt bleibt für Kraftfahrzeuge (und
Fahrräder) erlaubt und zum anderen eignen sich Begegnungszonen ebenfalls bes-

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dort ein totales Fahrverbot gilt. Kinder, ältere und beeinträchtigte Menschen oder
Servierpersonal haben ein Recht, sich in
der Fußgängerzone frei zu bewegen. Angesichts dieser Narrenfreiheiten erhebt sich
wirklich die Frage, ob nicht auch Fahrräder
behördlich registriert werden sollten.

INNSBRUCK INFORMIERT

tens für die Belebung von Stadtzentren mit
hohen Fußgängerfrequenzen. Im Vergleich
zu Fußgängerzonen eröffnen Begegnungszonen also die Möglichkeit zur gleichwertigen Nutzung des öffentlichen Raumes
durch ALLE Verkehrsteilnehmer. Das hat
nicht nur sehr positive Auswirkungen auf
die Umfallbilanz, auch die Lebensqualität,
die Fußgängerfrequenz und somit auch der
Umsatz der Geschäfte steigen dadurch. Es
gilt also genau abzuwägen, wo Fußgängerzonen errichtet werden können und wo Begegnungszonen die bessere Lösung sind.

GR Tom Mayer,
Liste Fritz –
Bürgerforum Tirol

m Sinne eines schonenden Umgangs mit
Ressourcen wiederholen wir als ALi an
dieser Stelle gerne unseren Beitrag aus der
Juni-Ausgabe des letzten Jahres: Die Forderung nach mehr Fußgängerzonen ist durchwegs begrüßenswert, vor allem, da in dem
Fall nicht nur Forderungen sondern auch
Förderungen aus Bundesmitteln zur Umsetzung von klimapolitischen Maßnahmen
verfügbar sind.
Aber, während eine solche Verbesserung der
Aufenthaltsqualität den Innsbrucker*innen
ermöglichen soll, gemütlich zu flanieren,

zu schlendern, sich zu treffen und auszutauschen, wird es für die Politik höchste
Zeit ein paar Gänge zuzulegen und aus dem
Bummeln in die raschere Umsetzung von
Maßnahmen zu kommen. Damit nicht immer nur die Pläne verändert und neu verpackt werden, sondern wahrhaftige Veränderung geplant und angepackt wird.

H I N W EI S : Die Redaktion von Innsbruck informiert ist für die Inhalte der Fraktionsbeiträge nicht verantwortlich. Die diversen Artikel auf den
Standpunkteseiten werden weder umgeschrieben noch zensiert oder sonst in irgendeiner Art und Weise verändert.

Gerald Depaoli, Gemeinderat
www.gerechtes-innsbruck.at

Mag. Reinhold Falch
Gemeinderat

Für das ALi-Team
Birgit Hohlbrugger
team@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

INNSBRUCK INFORMIERT

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