Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.7
- S.9
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Lebensraum Innsbruck
Gute Kinderbetreuung –
entspannte Eltern
A
ls wäre die Corona-Pandemie mit
ihren wirtschaftlichen Folgen
nicht schon belastend genug gewesen, haben die durch den UkraineKrieg ausgelösten Teuerungen Familien
kalt erwischt. „Die massiven Preissteigerungen sind gerade für Familien mit geringerem Einkommen ein Problem, aber
auch für jene mit mittlerem Einkommen
wird es immer schwerer, diese Fixkosten zu stemmen“, erklärt Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr. „Deshalb gilt
es umso mehr, dafür zu sorgen, dass
ein Besuch der Ganztagsschule oder der
Nachmittagsbetreuung sowie Bildungschancen im Allgemeinen nicht von der
Geldtasche der Eltern abhängen. Zusätzlich müssen wir die ganztägigen Betreuungsangebote weiter ausbauen, damit
alle Kinder einen Platz erhalten können.“
einzelne Euro. Somit stellt dieses Angebot für viele eine finanzielle Herausforderung dar.
Ermäßigungen für den Besuch in beiden
Einrichtungsformen und für das Mittagessen in der schulischen Nachmittagsbetreuung gibt es bereits. „Allerdings sind
die Einkommensgrenzen für eine Ermäßigung sehr niedrig angesetzt, sodass nur
sehr wenige Familien mit ihrem Haushaltseinkommen unter diesen Richtsätzen liegen. „Deswegen ist es ein Gebot der
Stunde, ein neues sozial gestaffeltes Modell für Ermäßigungen einzurichten, das
eine spürbare Erleichterung für Familien bringt“, hält Stadträtin Mayr fest und
erinnert daran, dass die Stadt mit dem
Bildungsservice in der Ing.-Etzl-Straße 7
(BFI) eine Stelle eingerichtet hat, bei der
man sich persönlich und diskret auch
Unterstützung für die Kleinsten
Gemeinsam mit verschiedenen PartnerInnen und Vereinen werden weitere
Maßnahmen gesetzt, um Eltern und ihren Kindern in schwierigen Zeiten nicht
nur finanziell unter die Arme zu greifen.
In Kooperation mit SOS Kinderdorf startete die Integrationsstelle der Stadt bereits im Vorjahr das Projekt „SOS Kinder.
Welt.Mobil“. Die niederschwellige, aufsuchende Familienassistenz bietet Unterstützung für benachteiligte Familien mit
Flucht- oder Migrationshintergrund. Das
Projekt hilft dabei, soziale Isolation zu
überwinden und den Zugang zu Angeboten von Vereinen im Bereich Sport oder
Kultur zu erleichtern.
Während der Corona-Pandemie konnten
viele Kinder aufgrund der einschneiden-
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INNSBRUCK INFORMIERT
NDA
© R. KUBA
„Für immer mehr Familien zählt jeder
Euro. Deshalb arbeiten wir in sehr
vielen Bereichen, dass Angebote für alle
Kinder offenstehen.“
Stadträtin Mag. Elisabeth Mayr
a
Die Teuerungen sind für viele Familien existenzbedrohend. Mit Hilfe städtischer Förderungen
sollen alle Kinder den gleichen Zugang zu Bildung,
Betreuung und Freizeitspaß bekommen.
lionen Euro dotierte Betriebsförderung
für die privaten Kinderkrippen und Kindergärten in den letzten drei Jahren reformiert und sukzessive erhöht. Zudem
wurden Unterstützungen für den Entfall
der Kinderbetreuung in privaten sowie in
städtischen Einrichtungen während der
coronabedingten Lockdowns umgesetzt.
Ermäßigungen bei Ganztagsschule,
Nachmittagsbetreuung und Hort
Auch um Familie und Beruf unter einen
Hut zu bekommen, ist es für Eltern wichtig, dass ihr Kind die schulische Nachmittagsbetreuung oder einen der städtischen Schülerhorte besuchen kann. Für
immer mehr Familien zählt aber jeder
© SHUTTE
über Angebote und mögliche Ermäßigungen informieren kann.
Wenn alle technischen Umstellungen
über den Sommer durchgeführt werden
können, sollen die neuen Einkommensgrenzen schon mit Start des kommenden
Schuljahres zur Anwendung kommen.
Damit könnte ein wichtiger Beitrag zur
Entlastung der Innsbrucker Familien bereits mit Herbst erfüllt werden.
Um die steigende Nachfrage abzudecken,
wird das Betreuungsangebot für SchülerInnen, genauso wie für die Kleinsten, laufend angepasst und ausgeweitet.
Wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit mit privaten Einrichtungen, die die
Stadt zum Beispiel mit Förderungen unterstützt. So wurde die mit über vier Mil-
M
RSTOCK.CO
Die Teuerungen und die damit verbundenen Preissteigerungen
stellen vor allem für Familien mit Kindern eine große Belastung dar.
Deshalb wird in Innsbruck auf verschiedene Initiativen gesetzt, um
Familien in schwierigen Zeiten zu unterstützen.
Bewegung und Freizeitspaß
ermöglichen
den Maßnahmen das Schwimmen nicht
erlernen. Der Ausfall an schulischem
Schwimmunterricht kann nicht ausreichend kompensiert werden. AnfängerSchwimmkurse bei Schwimmschulen
kosten um die 160 bis 180 Euro. Um Familien zu unterstützen, die sich diese
Kosten nicht zur Gänze leisten können,
wird ein Gutscheinprogramm erarbeitet,
das nach Einkommen gestaffelt 50 bzw.
100 Euro Unterstützung pro Kurs ermöglichen wird.
Jenen Kindern, die schon schwimmen
können, den Zugang zu Freizeitangeboten
wie dem Besuch von Frei- und Hallenbä-
dern zu erleichtern, ist auch das Ziel der
Sozialtickets für Bäder der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB). Dafür werden
über das Sportamt ermäßigte Badewertkarten bei der IKB angekauft. Die Karten
haben ein Guthaben von 25 Euro und enthalten außerdem einen 15-Prozent-Bonus. „Dieses Angebot soll – wie schon in
den Vorjahren – auch heuer wieder umgesetzt werden, damit benachteiligte Kinder
die Möglichkeit erhalten, Freizeitspaß mit
Bewegung verbinden zu können“, erklärt
Mayr das Projekt, das in Kooperation mit
der Kinder- und Jugendhilfe sowie DOWAS
für Frauen abgewickelt wird. MD
• Auffrischung für das neue Schuljahr
• Fit für den Übertritt in eine höhere
Schule
• Vorbereitung auf die Nachmatura
oder die Wiederholungsprüfung
Innsbruck, Hall, Schwaz ,Telfs, Wörgl
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