Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.7

- S.8

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Lebensraum Innsbruck

© C. FORC

HER

Innsbrucks Stadtbibibiothek ist
ein besonderes Flaggschiff des
städtischen Kulturangebotes.

„Wir sind bemüht, die Kulturszene
besonders in Krisenzeiten zu stärken
und die Vielfalt zu erhalten. Dazu gehört
es auch, allen Interessierten den Kulturgenuss zu ermöglichen – auch jenen, die es
sich im Moment nicht leisten können.“
Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl

IBLIOTHEK

© STADTB

Kultur im Sommer

Kultur ist
Stadtentwicklung
Viele VeranstalterInnen im Kulturbereich haben in den letzten Jahren
durch die anhaltende Pandemie mehrere bittere Einschnitte erfahren.
Aber auch BesucherInnen von Kunst- und Kulturveranstaltungen
bekommen die Teuerungen in verschiedenen Bereichen zu spüren.

D

ie vergangenen Jahre waren im Kultursektor von großen Einnahme­
verlusten geprägt. Nicht nur die
Corona-Krise, sondern seit Februar auch
die Folgen des Ukraine-Krieges hinterlassen ihre Spuren. „Gerade für freischaffende Künstlerinnen und Künstler sind diese
Zeiten sehr herausfordernd“, betont Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl: „Viele verfügen über kein regelmäßiges Einkommen und sind von Engagements und
Aufträgen abhängig, die in der Coronazeit ausgeblieben sind.“ Generell werden in
Krisenzeiten wunde Punkte wie prekäre

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INNSBRUCK INFORMIERT

Arbeitsverhältnisse im Kultursektor verstärkt sichtbar. „Daher bin ich froh, dass
wir beispielsweise mit den Corona-Arbeitsstipendien als Soforthilfe zumindest
einen Teil der Einnahmenverluste von
Künstlerinnen und Künstlern abfedern
konnten“, betont Schwarzl: „Gerade diese Punkte wurden auch in den Workshops
zur Erarbeitung der ‚Kulturstrategie 2030‘
häufig thematisiert.“

Die Kulturszenen stärken
Die Corona-Arbeitsstipendien für KünstlerInnen wurden 2022 von der Stadt Inns-

bruck ausgeschrieben, um Beschäftigte im Kultursektor zu unterstützen. Aus
49 Bewerbungen wählte eine Jury insgesamt 25 StipendiatInnen aus, die jeweils
2.500 Euro erhielten. „Mit diesen Stipendien wurden Innsbrucks Künstlerinnen und
Künstler und damit auch die Kulturszene
vor Ort gestärkt“, betont Kulturamtsleiterin Dr.in Isabelle Brandauer. Antragsberechtigt waren professionelle, von der kulturellen Tätigkeit lebende KünstlerInnen mit
Herkunft bzw. Lebensmittelpunkt in Tirol
sowie Arbeitsmittelpunkt in Innsbruck in
den Bereichen Bildende und Darstellende

Kunst, Musik, Literatur, Film, interdisziplinärer Kunst- und Kulturarbeit, Kulturvermittlung und kuratorische Tätigkeiten.
„Neben den laufenden Subventionen, deren finanzielle Mittel heuer sogar leicht
angehoben wurden, sind wir als Kulturamt
auf Anfrage auch bei der Suche nach kostenfreien Probelokalen behilflich“, führt
Brandauer weiter aus. Dies sei für viele
Vereine immer wieder ein wichtiges Thema. „Unser Hauptaugenmerk jedoch liegt
derzeit darin, gemeinsam mit dem Land
Tirol an einer ‚Fair Pay‘-Strategie zu arbeiten und diese sukzessive umzusetzen“, ergänzt Schwarzl.

Literatur und Kunst fördern
Zur Förderung künstlerischer Arbeit
schreibt die Stadt Innsbruck wieder mehrere Stipendien aus. So sind die HildeZach-Stipendien in den Sparten Kunst
und Literatur aktuell noch bis Montag, 4.
Juli (17.00 Uhr), ausgeschrieben. Bewerben
können sich alle, die entweder in Tirol geboren oder in Innsbruck wohnhaft, kreativ
oder künstlerisch tätig sind und zum Zeitpunkt der Einreichung das 18. Lebensjahr
vollendet haben. Für das Kunst-Förderstipendium gilt zusätzlich eine Altersobergrenze. Die Auswahl der StipendiatInnen erfolgt jeweils durch eine dreiköpfige,
jährlich wechselnde Fachjury. Informatio-

nen und Details zu den erforderlichen Unterlagen sind auf der Webseite der Stadt
Innsbruck www.innsbruck.gv.at , Bildung
| Kultur , Preise | Stipendien abrufbar.
Auch der städtische Fördertopf „stadt_
potenziale“ greift freischaffenden KünstlerInnen unter die Arme. Die nächste Vergabe dieser Förderung für experimentelle
künstlerische Projekte in Höhe von insgesamt 70.000 Euro erfolgt nach einer Jurysitzung im Oktober 2022.

Freier Kulturgenuss
In der Krise steigt auch die Zahl der Menschen mit geringem Einkommen. Die Stadt
Innsbruck bietet kulturinteressierten
Menschen die niederschwellige Möglichkeit, Kunst und Kultur bei freiem Eintritt
zu genießen: die Stadtbibliothek, die Galerie Plattform 6020, die Musikschule mit
den Orgelkonzerten zum Paul-HofhaimerPreis Anfang September, das Stadtarchiv/
Stadtmuseum oder die Veranstaltungsreihe „Stadt.Teil.Kultur“ (siehe Seite 33).
Die Stadt unterstützt auch Initiativen wie
„Hunger auf Kunst und Kultur“. Mit dem
Kulturpass können sozial benachteiligte
BürgerInnen in zahlreichen teilnehmenden Einrichtungen Kulturveranstaltungen
kostenlos besuchen. Weitere Informationen zum Kulturpass unter
www.hungeraufkunstundkultur.at/tirol. AS

Das ganze Jahr über, aber besonders
im Sommer, ist Innsbruck reich an
kulturellen Veranstaltungen aller Art.
Umso bedauerlicher ist es, dass der
beliebte Veranstaltungskalender in
der Heftmitte leider bis auf weiteres
Einsparungen aufgrund des steigenden
Papierpreises zum Opfer fällt. Konzert- und Theatertermine werden in der
Online-Ausgabe www.ibkinfo.at unter der
Kategorie „Freizeit“ veröffentlicht.
Auch der neue städtische Online-Veranstaltungskalender www.innsbrucktermine.at
bietet einen Überblick über alle Veranstaltungen in Innsbruck. Hier haben VeranstalterInnen die Möglichkeit, ihre Termine gut zu
platzieren. Bitte schicken Sie
Ihre Informationen einfach an office@
innsbruckmarketing.at zum Eintragen.

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