Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.9
- S.11
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Lebensraum Innsbruck
Nachhaltigkeit auf
allen Ebenen
Die Tirol Kliniken GmbH ist der größte Gesundheitsbetrieb
Westösterreichs. Hier steht nicht nur die Gesundheit aller,
sondern auch die Nachhaltigkeit im Fokus.
E
nde 2013 etablierte die Tirol Kliniken GmbH ein hausinternes Energiemanagement. Ein Projektteam
investiert seither viel Herz und Hirn, um
Einsparungspotenziale systematisch zu
erheben und Energie optimal und verantwortungsvoll einzusetzen. Regelmäßig
unterzieht sich das Unternehmen auch
externen Prüfverfahren, die das Energiemanagementsystem beurteilen.
Große Ziele
Bis 2030 sollen 60 Prozent der benötigten Energie aus erneuerbaren Energieträgern stammen und auch der generelle Energieverbrauch sich bis 2030
auf rund 115 GWh (Gigawattstunde)
reduzieren. Speziell im Landeskrankenhaus Innsbruck bleibt trotz der laufenden
Neu- und Umbauprojekte das Ziel einer
Verbrauchsreduktion aufrecht. Moderne
Behandlungsmethoden werden immer
energieintensiver und Anforderungen wie
Hygienestandards, Raumklima oder Sicher-
heit höher. Während sich die Gesundheitsversorgung ausweitet, stellen sich die Tirol
Kliniken jedoch gleichzeitig der Herausforderung, den Energiebedarf und CO2-Ausstoß zu senken. „Wir bemühen uns, erneuerbare Energieformen zu nutzen. So werden
neue Gebäude sehr energieeffizient gestaltet und technische Einrichtungen sukzessive optimiert. Beispiele dafür sind die Wärmerückgewinnung bei Lüftungsanlagen
oder die Reduktion der Vorlauftemperaturen bei der Heizung. Gleichzeitig setzen wir
auf Umweltenergie: Das Brunnenwasser
wird zur Kühlung verwendet, die Energie
mit Wärmepumpen wieder entzogen und
für die Warmwasserbereitung und Raumheizung genutzt“, erklärt Alois Radelsböck,
Leiter der ARGE Nachhaltigkeit der Tirol Kliniken GmbH und führt weiter aus: „Nachhaltigkeit ist eine Denkhaltung. Es geht darum,
welche Welt wir unseren Kindern hinterlassen möchten. Dabei ist jeder Einzelne gefragt, denn letztlich ist eine intakte Umwelt
die beste Gesundheitsprävention.“
www.schuelerhilfe.at
Die Nachhilfe / 7x in Tirol
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INNSBRUCK INFORMIERT
NSBRUCK
© STADT IN
Nachhaltige Mobilität
Tirol Kliniken setzen auch bei dem Thema Mobilität an. Laut einer internen Studie werden rund 31 Prozent der firmeneigenen CO2-Emissionen durch das tägliche
Pendeln der MitarbeiterInnen mit dem
Auto verursacht. Dies gibt Anlass, nachhaltige Alternativen anzubieten. Das Ausbildungszentrum West (AZW), welches
Teil der Tirol Kliniken GmbH ist, setzt auf
Firmenfahrräder, die für Dienstfahrten
verwendet werden können. Auch ermäßigte IVB-Tarife, Werkbusverbindungen
und mehr Radabstellflächen sollen Anreize zum Umstieg schaffen. Der Fuhrpark
der Tirol Kliniken wird seit 2016 nach und
nach auf emissionsfreie Elektroautos umgestellt. Der Strom dafür wird mittels eigener Photovoltaikanlagen selbst produziert. Sechs Autos dienen einerseits als
Transportmittel von Verbrauchsgut zwischen den Häusern der Tirol Kliniken, andererseits können sie auch von MitarbeiterInnen genutzt werden. Parallel dazu
wurde die notwendige interne Lade-Inf-
rastruktur geschaffen – mit den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) als Partner. Weiters soll durch die Etablierung
einer übergreifenden Corporate-Carsharing-Plattform, der Kooperation mit dem
Innsbrucker Stadtrad und der Einführung
einer Mitfahrbörse der multimodale Verkehr unterstützt und die klimafreundliche
Mobilität gefördert werden.
Effiziente Baumaßnahmen
Zur Verbesserung der Energieeffizienz gibt
die Europäische Union die GreenBuildingRichtlinien aus. In den vergangenen Jahren
haben die Tirol Kliniken bei allen Neu- und
Umbauten die GreenBuilding-Richtlinien
erfüllt und die Zertifizierung der betreffenden Gebäude angestrebt. Maßnahmen
wie eine energetisch optimierte Gebäudehülle bei Fassadensanierungen oder die
Energierückgewinnung der Abwärme von
medizinischen Geräten sind nur zwei von
vielen Umsetzungen, die bei Neubauten
oder Sanierungen bedacht werden. Seit
5. Juni 2014 sind die Tirol Kliniken mit dem
Kinder- und Herzzentrum West offizieller
GreenBuilding-Partner. Die Innere Medizin Nord bzw. Süd in Innsbruck sowie die
Kinder- und Jugendpsychiatrie wurden
als GreenBuilding saniert bzw. errichtet.
Um den Nachhaltigkeitskriterien am Bau
mehr Gewicht zu geben, hat sich die Tirol
Kliniken GmbH nunmehr verpflichtet, zukünftige Neubauten und Gesamtsanierungen nach zumindest „klimaaktiv-Gebäudestandard Silber“ zu deklarieren.
Am Areal in Innsbruck ist mit dem nächsten Bauprogramm bis 2035 die Absenkung der Vorlauftemperatur für Heizung
und Warmwasserbereitung auf rund 90°
Celsius und somit der Ausstieg aus der
fossilen Wärmeversorgung eingeleitet.
Dieser Systemwechsel stellt für die Techniker eine sehr große Herausforderung
dar, ist jedoch ein wesentlicher Beitrag
für die Tiroler Klimastrategie 2050. Nach
Abschluss der technischen Maßnahmen
wäre ab 2040 die Gewährleistung einer
nahezu fossilfreien Energieversorgung
das Ziel. BG
Der Fußabdruck-Rechner
Damit wir die Biokapazität der Erde
nicht überschreiten und unser Verbrauch durch nachwachsende Rohstoffe gedeckt werden kann, darf jeder
Mensch nur ca. 1,4 globale Hektar für
sich beanspruchen. Tatsächlich liegt der
durchschnittliche ökologische Fußabdruck in Österreich bei 5,3. Wie sieht Ihr
persönlicher Fußabdruck aus? Folgen Sie
dem QR-Code und finden Sie es heraus.
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