Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.9

- S.10

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HER
© C. FORC

„Die Rossau ist für die Stadt ein
enorm wichtiger finanzieller und
wirtschaftlicher Faktor. Deshalb
wollen wir den Standort zukunfts­
fit machen.“

Onlineumfrage
Ab Mitte September sind UnternehmerInnen, Mitarbeitende sowie
interessierte BürgerInnen gefragt: Eine
Onlineumfrage zu den Themen Verkehr,
Arbeitsalltag und anderen Schwerpunkten wird als Basis für weitere Gespräche
und Maßnahmen herangezogen. Die
Ergebnisse fließen auch in die Bestandsund Bedarfsanalyse ein.

Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer

K

NSBRUC
© STADT IN

Rossau kommt
in Bewegung
Mit der „Standortoffensive Rossau“ wird Innsbrucks größtes
Wirtschaftsgebiet im Osten der Stadt weiterentwickelt. Seit Ende Juni
feilen die Stadt, Unternehmen und MitarbeiterInnen am Konzept.

M

itreden, teilhaben und sich einbringen – frei nach diesem Motto
lockte die Auftaktveranstaltung
der Standortoffensive viele Interessierte
in den Mehrzwecksaal Olympisches Dorf.
Beim Standortforum #1 wurden die UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen aus
der Rossau sowie interessierte BürgerInnen über den Planungsprozess informiert.
Ziel des vom Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration und vom Referat für Wirtschaft und Tourismus organisierten Prozesses ist es, die Rossau zum
attraktivsten und größten Gewerbegebiet
Westösterreichs weiterzuentwickeln.

Eine Frage der Perspektive
Wirtschaftsstadträtin Mag.a Christine
Oppitz-Plörer sieht in der Weiterentwicklung der Rossau eine große Chance, um
den Wirtschaftsstandort Innsbruck langfristig attraktiver zu machen: „Primär war
uns wichtig, dass wir die Sorgen und Pro18

INNSBRUCK INFORMIERT

ist Dieter Unterberger. Dem Geschäftsführer der Unterberger Gruppe ist vor allem
der Verkehr ein Anliegen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen
sich eine bessere Anbindung an das Öffinetz, damit nicht alle mit dem Auto fahren müssen.“ Das sieht auch Markus Dax,
Geschäftsführer der STEKA Werke, so: „Wir
wollen die Vielfalt der Unternehmen und
die attraktiven Arbeitsplätze in der Rossau erhalten. Deshalb bringen wir uns gerne bei der Standortoffensive ein und hoffen auf Verbesserungen.“ STEKA hat rund
60 MitarbeiterInnen und produziert kera-

mische Isolierteile, die vorwiegend in der
Lichttechnik, Elektrowärmetechnik und
Installationstechnik eingesetzt werden.

Wie geht es weiter?
Nächster Schritt auf dem Weg zum Entwicklungskonzept ist eine Onlineumfrage,
die Mitte September startet und bis Mitte
Oktober läuft (siehe Infobox). Wichtig ist für
die Stadt, dass neben dem Verkehr auch im
Bereich Energie kurz-, aber auch langfristig
Maßnahmen erarbeitet werden. Mögliche
Ansätze, um die Energieeffizienz im Stadtteil zu verbessern, sind etwa die Nutzung

von Flachdächern für Photovoltaikanlagen
und der Aufbau von Energiegemeinschaften. Weitere Themenschwerpunkte neben
Mobilität und Energie sind der öffentliche
Raum und die städtebauliche Entwicklung
des Gebiets. WG

Alpenzoo Innsbruck-Tirol
bleme der Unternehmerinnen und Unternehmer bzw. der arbeitenden Menschen im
Detail anhören konnten. Innsbrucks größtes Gewerbe- und Handelsgebiet braucht
eine langfristige Zukunftsperspektive.“

Rasante Rossau-Entwicklung
Die ehemals landwirtschaftlich genutzte
Rossau entstand als Gewerbegebiet in den
1960er-Jahren. Als erster größerer Betrieb
siedelte sich der Milchhof Innsbruck 1963
in der Valiergasse an. Seit den 1980er-Jahren kamen zu dem klassischen Industrieund Gewerbegebiet vermehrt Handels- und
Dienstleistungsbetriebe hinzu. Bekannt
ist die Rossau aber auch für den Baggersee, ein beliebtes Freizeitgebiet, das von
der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG betrieben wird. Heute werden am Standort
Rossau jährlich rund 15 Millionen Euro erwirtschaftet, was rund 25 Prozent des gesamten städtischen Wirtschaftsaufkommens entspricht. Rund 10.000 Beschäftigte

Faszination alpine Tierwelt

sind in 800 Betriebs- und Produktionsstätten in der Rossau tätig.

www.alpenzoo.at

Raum für Gespräche
Mit der Abwicklung der Standortoffensive
Rossau betraut ist ein interdisziplinäres
Planungsteam unter dem Lead des Wiener Büros RAUMPOSITION, das Stadtentwicklungsprojekte in der Bundeshauptstadt Wien und zahlreichen Städten und
Gemeinden begleitet hat. Geschäftsführerin DI Daniela Allmeier weiß aus eigener
Erfahrung, was bei derartigen Prozessen
am wichtigsten ist: Im Zuge der Standortoffensive sollen sowohl kurzfristig zu
setzende Maßnahmen als auch eine mittel- und langfristige Strategie erarbeitet
werden. Weitere Termine zum Austausch
finden im Herbst statt und sind derzeit in
Planung.

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