Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.11

- S.43

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© STADTARCHIV/STADTMUSEUM INNSBRUCK

Das Samariterinnenkorps bei der
Luftschutzübung am
26.09.1934. An der
Spitze Marie Gabrielle
zu Lodron-Laterano
(Ausschnitt).

1934 im Hof der Klosterkaserne, noch in
der Ausbildung dürfte es schon beim „Tag
der Jugend“ der Vaterländischen Front am
29. Mai 1934 erstmals öffentlich in Erscheinung getreten sein. Bei der von Chefarzt
Dr. Viktor Tschamler und dem Luftschutzreferenten der sechsten Brigade des Bundesheeres, Hauptmann Ludwig Kachina, geleiteten Luftschutzübung handelte es sich um
eine Vorübung für eine große Luftschutzübung aller Einsatzorganisationen am
26. September 1934. Auch an dieser Übung
nahm das Samariterinnenkorps in einer
Stärke von wohl 21 Frauen teil.
Luftschutz erlangte damals im Zivilschutz
zunehmend an Bedeutung, weil man im
Kriegsfall Angriffe durch die Luftwaffe im
Hinterland erwartete. Die Rettungsgesellschaft war in behördliche Maßnahmen
durch die Landesluftschutzkommission eingebunden. Das Schulungsprogramm zeigt
in den Jahren 1934–1936 einschlägige
Schwerpunkte. Die Samariterinnen wurden
zu den Vorträgen eingeladen und nahmen
auch teil. Stand die Schaffung einer „weiblichen Samaritergruppe“ in Zusammenhang
mit zu erwartendem erhöhtem Personalbedarf im zivilen Luftschutz?
Im Oktober 1934 wollte Ottilie Stainer das
Samariterinnenkorps der Innsbrucker Rettungsgesellschaft unterstellen, vermutlich
um es auch im Rettungsdienst einsetzen

zu lassen. Der Ausschuss der Rettungsgesellschaft entschied am 24. Oktober 1934
allerdings, „die Samariterinnen der Rettungsgesellschaft möglichst fern zu halten“,
„was allseits Zustimmung“ fand. Die Mitglieder des Ausschusses einigten sich darauf,
„mit dem Roten Kreuz ein Übereinkommen
zu treffen, laut welchem die Samariterinnen vollkommen selbstständige Organisation zu bleiben haben“. „Nur bei gewissen
Veranstaltungen, wie großen Kundgebungen, Unruhen, Notständen etc. Übungen im
Großalarm usw. sollen die Samariterinnen
fallweise zur Mithilfe herangezogen werden.“ Bis 1938 wird immer wieder über die
Teilnahme von Samariterinnen bei Übungen und Ambulanzen sowie ihr Auftreten als

Ersthelferinnen berichtet. Mit der Auflösung
des Tiroler Roten Kreuzes zugunsten des
Deutschen Roten Kreuzes war auch das Samariterinnenkorps Geschichte.

Wir bitten Personen, die als
Nachkommen von Samariterinnen oder aus andern Gründen
Informationen und Quellen (Fotos,
Dokumente etc.) zum Samariterinnenkorps beisteuern können, sich
bei der Redaktion zu melden.

h
24
Hotline
301144
Gratis
24h 0512
Hotline
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