Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.4
- S.13
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Gesamter Text dieser Seite:
Politik & Stadtverwaltung
Die Fraktionen im Gemeinderat
Die Themenvorgabe der Beiträge der kommenden Seiten erfolgt nach dem Muster
der „Aktuellen Stunde“. Dabei wird am Beginn der Gemeinderatssitzungen ein von
einer Fraktion vorgeschlagener Schwerpunkt debattiert. Lesen Sie in dieser Ausgabe die Meinung der Fraktionen zum Thema
„Seit 2018 versprochen, bis heute ist nichts
passiert! Wann kommt sie endlich, die Digitalisierungsstrategie und damit eine Ver-
einfachung für BürgerInnen und den Magistrat?“ Die Auswahl des Schwerpunktes
erfolgte durch die Neos für die Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 23. März 2023.
Live dabei
Die nächste Sitzung des Gemeinderates findet am Dienstag, 25. April 2023, statt. Dabei
steht u. a. ein Vortrag des EU-Abgeordneten, Mag. Lukas Mandl, auf dem Programm.
Digitalisierung in Verwaltung vorantreiben
D
igitalisierung ist eine große Chance für die
Gesellschaft und kann zu mehr Lebensqualität beitragen. Insbesondere in der städtischen Verwaltung haben wir noch hohes
Entwicklungspotenzial, wenn es darum geht
Verwaltungsabläufe für Innsbrucker*innen
zu vereinfachen.
Auf unsere Initative wurde 2018 eine Steuerungsgruppe für Digitalisierung eingerichtet, die sich mittlerweile zu einem Ausschuss weiterentwickelt hat. Ziel ist es, die
städtische Verwaltung fit für die Zukunft zu
machen und sowohl für Mitarbeiter*innen
wie auch Bürger*innen die täglichen Abläufe und das städtische Serviceangebot
zu verbessern.
Auf der anderen Seite beschäftigt sich der
Ausschuss auch intensiv mit der Schaffung
der nötigen Infrastruktur, wie etwa einem
flächendeckenden Ausbau von Glasfaseranschlüssen. Hierbei soll es beispielsweise finanzielle Unterstützungen in den kommenden Jahren geben. Es gibt jedenfalls
noch viel zu tun.
DIE GRÜNEN
ÖVP INNSBRUCK
Die Digitalisierung braucht ein starkes Fundament
Digitalisierung verbessert Zugang zu städtischen Diensten
D
V
ie Digitalisierung der Landeshauptstadt ist ein wichtiges Anliegen, jedoch
braucht es dafür ein starkes Fundament in
der städtischen IT. Denn leider ist das größte Problem, weshalb es in den letzten Jahren keine großen Fortschritte in diesem Bereich gab, die Mitarbeiter:innensituation der
städtischen IT – ein Problem, das über Perioden hinweg angestaut wurde. Gerade in
Konkurrenz mit der Privatwirtschaft was Bezahlung und Karriereperspektive anbelangt,
kann die Stadt noch nicht mithalten und
ohne starkes Fundament bei der Anzahl an
Mitarbeiter:innen sind Strategien als auch
Offensiven höhere Ziele. Deshalb wird nun
intensiv daran gearbeitet, diese Situation zu
verbessern: Die Überarbeitung des Gehaltsschemas steht an, es sollen bessere Perspektiven geboten werden und die Vorzüge
der Stadt als sichere Arbeitgeberin besser
hervor gestrichen werden. Nur so schaffen
wir das Fundament, das wir für eine gelungene Digitalisierung im Sinne der Menschen
benötigen.
Dejan Lukovic,
Klubobmann
Innsbrucker Grüne
or kurzem gab es einen Wechsel in der
Leitung der städtischen IT-Abteilung.
Es ist jetzt wichtig, zuerst eine Analyse der
städtischen IT durchzuführen, um festzustellen, wo die IT steht und wohin sie sich
entwickeln soll. Grundvoraussetzung ist,
dass die städtische IT stabil läuft und vor
allem sicher vor Angriffen von außen ist.
Der Bürger bzw. die Bürgerin soll im Mittelpunkt all unserer Bemühungen stehen, deshalb müssen die IT-Prozesse auf die Bürger
zugeschnitten sein. Da ich selbst über langjährige Erfahrung im IT-Bereich verfüge, ist
es mir ein großes Anliegen, dass die IT nicht
nur problemlos läuft und eine hohe Datensicherheit gewährleistet, sondern auch die
städtischen Dienstleistungen optimal abbildet, damit die Bürgerinnen und Bürger
in Zukunft schneller und einfacher auf die
städtischen Dienste und Angebote zugreifen können.
FPÖ INNSBRUCK
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH
Innovation für alle statt grüner Klientel-Politik
Digitalisierung, aber bürger:innenfreundlich!
W
F
ie auch in vielen anderen Bereichen
konnte die grün geführte Stadtregierung betreffend das Thema Digitalisierung
den im Pakt der zwischenzeitlich aufgekündigten Koalition festgeschriebenen schönen Worten nur wenige Taten folgen lassen,
sodass insgesamt von einer recht bescheidenen Bilanz gesprochen werden muss. Immerhin wurde ein gemeinderätlicher Ausschuss zur Materie eingerichtet, doch kann
auch dieser nur jene Themen beraten, die
ihm von der städtischen Führung zugewiesen werden – und das waren bisher weni-
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Der Link zum barrierefreien Livestream der
gesamten Sitzung wird – wie gewohnt – auf
www.ibkinfo.at und www.innsbruck.gv.at
veröffentlicht. Zusätzlich wird die „Aktuelle Stunde“ ab ca. 9.00 Uhr live auf FREIRAD
(105,9 MHz im Großraum Innsbruck) und
über den Live-Stream unter www.freirad.at
übertragen. Die Sendung gibt es auch zum
Nachhören: cba.fro.at/series/die-aktuellestunde-gemeinderat-innsbruck.
CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER – FÜR INNSBRUCK
INNSBRUCK INFORMIERT
ge. Die vielfältigen technischen Möglichkeiten zu nutzen, um Verwaltungsabläufe zu
vereinfachen, zu verbessern und bürgerfreundlicher zu machen, muss jedoch ein
zentrales Anliegen sein. Würde man etwa
nur 20 % jener Mittel, die für den missglückten Umbau des Bozner Platzes vorgesehen
sind in die Digitalisierung stecken, könnte
viel erreicht werden. Statt aber auf Innovation für alle Bürger zu setzen, werden grünlinke Klientel-Projekte forciert – einmal
mehr eine vertane Chance.!
Ihre
GR Deborah Grégoire
ortschreitende Digitalisierung und damit verbunden die Möglichkeit Behördengänge auch von zuhause aus zu
erledigen, ist wichtig und richtig. Eine Ummeldung kann mit einer ID-Austria bereits
von der Couch aus erledigt werden, dies
spart Wege und Verwaltungsaufwand. Viele Innsbrucker:innen nehmen diese und viele andere digitale Angebote bereits gerne in
Anspruch.
Diese Entwicklung darf aber nicht dazu führen, dass für Bürger:innen, die nicht mit
Smartphone, Tablet und Co. aufgewachsen
sind, Anträge erschwert oder Behördengänge verunmöglicht werden. Insbesondere unseren älteren Mitbürger:innen muss es
weiterhin möglich sein, in „ihrem“ Rathaus
vorzusprechen und Anträge zu stellen sowie Hilfestellung zu erhalten. Daher ist es für
uns als SPÖ wichtig, eine zunehmende Digitalisierung der Arbeitsabläufe nicht als Einsparungsmöglichkeit zu sehen. Stattdessen
sind die Ressourcen dort hinzuverlagern, wo
es in der derzeitigen Teuerungssituation Hilfe und Unterstützung braucht.
GR Mag. Lucas Krackl
Klubobmann Für Innsbruck
lucas.krackl@
fuer-innsbruck.at
www.fuer-innsbruck.at
Vizebürgermeister
Ing. Mag. Johannes
Anzengruber, BSc
GR Mag. Benjamin Plach, SPÖ
benjamin.plach@
spoeinnsbruck.at
+43 650 9379811
INNSBRUCK INFORMIERT
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