Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.11
- S.7
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Gesamter Text dieser Seite:
Wenn es geht, daran denken …
Wer sich in einer Notlage befindet, muss oft schnell
handeln und für Vorbereitungen bleibt dann keine Zeit.
Der Einstieg in ein neues Leben fällt mit Vorbereitung
leichter. Daher ist es sinnvoll, sich vorzubereiten und
persönliche Dokumente und einige private Gegenstände parat zu haben:
• Dokumente, wie z. B. Pass, E-Card, Heiratsurkunde, Aufenthaltskarte, Geburtsurkunde der Kinder,
Mutter-Kind-Pass
• Persönliche Kleidung für sich und die Kinder
• Schulsachen
• Lieblingsspielzeug der Kinder
Frauen in Notlagen sind nicht alleine. Es gibt
im Notfall Übergangslösungen. Die Stadt
Innsbruck arbeitet laufend aktiv daran,
vorhandene Angebote und Initiativen zu
unterstützen.
Im August 2020 eröffnete in Innsbruck
NoRa – der NotRaum – als gemeinsames
Wohnprojekt von Land Tirol, Stadt Innsbruck und der Tiroler Soziale Dienste GmbH
(TSD) für Frauen mit und ohne Kinder seine Pforten. Anders als Frauenhäuser richtet sich NoRa nicht an Frauen, die akut
von Gewalt bedroht sind. Aktuell stehen in
Innsbruck neun kleine Einheiten sowie drei
Wohnungen als Übergangswohnform zur
Verfügung. Rund acht Monate lang finden
Frauen hier eine sichere Unterkunft und
gewinnen damit Zeit, um nach einem geeigneten langfristigen Zuhause zu suchen.
Fokus auf Unterstützung
Der Fokus der Stadt Innsbruck liegt aktuell
auf dem Unterstützen der Frauen. Konkret
wird in der Landeshauptstadt neben dem
Frauenhaus und dem Verein lilawohnt mit
der Arbeitsgemeinschaft „Betreutes Wohnen“ (ARGE BEWO), dem Verein für Obdachlose, DOWAS und dem Zentrum Sexuelle
Gesundheit Tirol zusammengearbeitet.
Im vergangenen Jahr wurde zum Thema
Wohnen allgemein eine Workshop-Reihe
mit breiter Beteiligung aus Politik, Verwaltung, Sozialvereinen und Bauträgern initiiert. Ziel war es, eine Änderung der Vormerk- und Vergaberichtlinien für städtische Wohnungen zu erarbeiten. Auch der
Schwerpunkt „Wohnungsnotfälle“ wurde
dabei aufgegriffen, eingehend beleuchtet
und diskutiert. „Schutzsuchende Frauen
mit und ohne Kinder in prekären Wohnsi-
tuationen sollen künftig noch stärker mit
niederschwelligen Angeboten unterstützt
werden können. Im Rahmen der Workshops wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Maßnahmen erarbeiten wird“,
führt Innsbrucks Wohnungsreferent Bürgermeister Georg Willi aus.
dination. 2023 wurde ein Härtefallfonds
eingerichtet, worüber im Akutfall kurzzeitige Hotelübernachtungen als Erstmaßnahme ermöglicht werden können. Eine Unterkunft kann in diesem Zusammenhang für bis
zu fünf Tage als Überbrückungsmaßnahme
finanziert werden. KR
Priorisierung möglich
Bereits jetzt gibt es im Punktesystem der
Stadt Innsbruck für die Vormerkung und
Vergabe von Wohnungen den Passus „familiäre Notfälle“. Des Weiteren werden
Einzelfälle, in denen Gewalt im Spiel ist –
und sofern die jeweilige Person die Vergaberichtlinien erfüllt – dem gemeinderätlichen Ausschuss für Soziales und Wohnungsvergabe zur Entscheidung über eine
etwaige vorzeitige Zuweisung von Wohnraum vorgelegt. Trotz der Priorisierung
solcher Fälle benötigt die Bearbeitung
eine gewisse Vorlaufzeit und kann im Notfall bedauerlicherweise nur bedingt als
schnelle Hilfe dienen.
Die MitarbeiterInnen des Referates Wohnungsvergabe sind auf das Thema sensibilisiert und stehen im Kontakt mit Einrichtungen, die sich speziell des Themas Frauen und Gewalt annehmen. Zudem wird bei
Neubau-Projekten der Stadt Innsbruck bereits in der Planung der Fokus auf die Erfordernisse von AlleinerzieherInnen in Bezug
auf Größe und Einteilung der Wohnungen
gesetzt. Darüber hinaus gibt es allenfalls
auch Unterstützung durch die Sozialkoor-
Frauenhaus
Adamgasse 16
Tel: +43 512 272303
Tel: +43 512 342112
office@frauenhaus-tirol.at
wohnen@frauenhaus-tirol.at
lilawohnt
Adamgasse 4
Tel.: +43 512 562477
beratung@lilawohnt.at
frauenhaus@lilawohnt.at
lilawohnt.at
Mannsbilder Männerberatung
Als Männerberatung Mannsbilder
Tirol unterstützen wir Sie dabei,
einen guten, gewaltfreien und
verantwortungsvollen Weg aus der
Krise zu finden.
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