Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.12
- S.13
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Gesamter Text dieser Seite:
Politik & Stadtverwaltung
Die Fraktionen im Gemeinderat
D
ie Themenvorgabe erfolgt durch die
Gemeinderatsfraktionen nach dem
Muster der „Aktuellen Stunde“. Dabei wird
ein vorgeschlagenes Thema von stadtpolitischer Bedeutung debattiert. Lesen Sie
in dieser Ausgabe die Meinung der Fraktionen zum Thema „Räum mir Raum ein, ich
brauche Platz für DAS GUTE LEBEN. Wie wird
der öffentliche Raum aufgeteilt, von wem,
warum und was hat das mit der Jugend zu
tun?". Die Auswahl des Schwerpunktes erfolgte durch die die Alternative Liste für
die Gemeinderatssitzung am Donnerstag,
9. November 2023.
Nächste Sitzung
Seien Sie bei der nächsten öffentlichen
Sitzung des Innsbrucker Gemeinderates
am Donnerstag, 14. Dezember und
Freitag, 15. Dezember 2023 live dabei.
Unsere Stadt gemeinsam gestalten
W
enn junge Menschen sich treffen und
miteinander lachen, darf das auch
hörbar sein. Genauso ist das Bedürfnis nach
Ruhe, vor allem in den eigenen vier Wänden,
verständlich. Damit alle Generationen den
öffentlichen Raum gemeinsam nutzen können, braucht es gegenseitigen Respekt und
Verständnis. Mit Maßnahmen wie Sitzmöglichkeiten, Begrünung und beruhigten Verkehrslösungen können wir die Aufenthaltsund Lebensqualität in unserer Stadt erhöhen.
Junge Menschen sind für eine Stadt wichtig,
machen sie lebendig und sollten auch entsprechenden Raum bekommen: vom Feiern
und Tanzen über Kulturangebote bis hin zur
sportlichen Freizeitgestaltung mit Freunden.
Die wichtigen Jugendzentren in den Stadtteilen, die Stadtbibliothek oder die Naherholungsgebiete Nordkette/Patscherkofel & Innpromenade – all das sind konsumfreie Zonen,
wo Jugendliche willkommen sind. Das sollte
auch spürbar sein und sich in der Gestaltung
widerspiegeln. Mit dem neuen Jugendbeirat
können sie sich hier auch selbst einbringen.
DIE GRÜNEN
ÖVP INNSBRUCK
Konsumfreie Räume erhöhen Lebensqualität für alle
Öffentlicher Raum-Lebensraum für Alle
Der öffentliche Raum für die Jugend ist von
großer Bedeutung: Raum um sich zu entfalten, soziale Kontakte zu knüpfen und sich
aktiv in die Gesellschaft einzubringen.
Dieser Raum umfasst Parks, Plätze, Jugendzentren, Sportanlagen und vieles mehr. Er
sollte sicher, inklusiv, konsum(zwang)frei
und ansprechend gestaltet sein.
Mit der Umgestaltung des Messeparks
konnte ein Modellprojekt geschaffen werden, welches, wenn es nach uns geht, in
vielen weiteren Quartieren Einzug hält.
Auch die Sicherung der Finanzierung für Ju-
N
gendzentren und für die Clubszene waren
und sind uns Grünen wichtig.
Wir arbeiten an folgenden Lösungsansätzen: ein Kreativquartier St. Bartlmä, Einsatz von Awareness Teams, Prüfung von
möglichen Flächen wie Parkplätzen, alten Luftschutzstollen oder auch der Messehalle zur Nutzbarmachung. Wir bleiben
dran. Denn Ziel ist es, in Innsbruck die Lebensqualität zu steigern und mehr qualitätsvolle Aufenthaltsflächen zu schaffen,
unabhängig von finanziellen Ressourcen –
für alle Menschen.
Für den Klub der
Innsbrucker Grünen
Stv. Klubobfrau
Janine Bex BSc
ichts füllt eine Stadt mehr mit Leben, als
gut frequentierter, öffentlicher Raum.
Er muss Platz für alle Nutzer und Nutzerinnen bieten und die verschiedensten Funktionen erfüllen. Das Ausspielen von einzelnen Bedürfnissen darf es hier nicht geben.
Gerade im innerstädtischen Bereich müssen wir in Zukunft noch stärker auf Durchgrünung und Freiräume blicken. Die Plätze
unserer Stadt, ob in den Stadtteilen oder
der Innenstadt, müssen nutzbar, frei zugänglich und vor allem, mit einer hohen
Aufenthaltsqualität gestaltet werden. Hier
findet das direkte Miteinander des Stadtteiles, das Bilden eines sozialen Gefüges und
gelebte Nachbarschaft statt. Gerade im Bereich der Jugend haben wir hier großen Bedarf, alle Bedürfnisse zu erfüllen. Eine Freifläche für Veranstaltungen die groß genug
zum feiern, gleichzeitig aber keine Anrainer
stört, stellt in einer kleinen Stadt wie Innsbruck, durchaus eine Herausforderung dar.
Lebensraum für Alle, dass muss das Innsbruck der Zukunft sein.
FPÖ INNSBRUCK
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH
Öffentlicher Raum verlangt Regelung
Ernüchternde Bilanz des grünen Bürgermeisters
W
J
enngleich nicht jeder Bereich des
„Öffentlichen Raumes“ zum „Öffentlichen Gut“ im rechtlichen Sinne gehört,
so kann man dennoch davon ausgehen,
dass es sich um dem Gemeingebrauch
gewidmeten Flächen handelt, die durch
jedermann unter den gleichen Bedingungen ohne behördliche Bewilligung und
unabhängig vom Willen des über die Sache Verfügungsberechtigten genützt werden können.
Dieses Nutzungsrecht wird von linken Kreisen gerne – absichtlich oder unabsicht-
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Der Link zum barrierefreier Livestream der
gesamten Sitzung wird wie gewohnt auf
www.innsbruck.gv.at und www.ibkinfo.at
veröffentlicht. Zusätzlich wird die „Aktuelle
Stunde“ ab ca. 9.00 Uhr live auf FREIRAD
(105,9 MHz im Großraum Innsbruck) und
über den Live-Stream unter www.freirad.at
übertragen. Die Sendung gibt es auch zum
Nachhören: cba.fro.at/series/die-aktuellestunde-gemeinderat-innsbruck.
CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER - FÜR INNSBRUCK
INNSBRUCK INFORMIERT
lich – dahingehend fehlinterpretiert, dass
sich jedermann, nicht zuletzt Angehörige diverser Randgruppen, im Öffentlichen
Raum „breitmachen“ und ungeniert ausleben könne. Das Gegenteil ist jedoch der
Fall – jede Nutzung, welche andere in ihrem gleichberechtigten Nutzungsrecht einschränkt (wobei dies auch indirekte Einschränkungen, etwa durch Geruchs- oder
Lautstärkenbelästigung, mitumfasst), ist
unzulässig. Auch der Öffentliche Raum hat
seine Regeln! Das „gute Leben“ Einzelner
kann nie eines auf Kosten anderer sein!
Ihre
GR Beatrix Klaus
ede Stadt kennzeichnet, dass Menschen
mit teils gegensätzlichen Bedürfnissen eng
zusammenleben. Solche, die ihre Nachtruhe
brauchen, und welche, die laute Partys glücklich machen. Solche, die in der Gastronomie
arbeiten, und welche, die nicht zwangsweise für Geld etwas konsumieren wollen, damit sie es im öffentlichen Raum gemütlich
haben können. Keines dieser Interessen ist
unberechtigt, fix ist nur: Als politisch Verantwortliche dürfen wir nicht einzelne Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen,
z.B. „die Jungen“ gegen „die Alten“. Wir haben
alle Bedürfnisse ernst zu nehmen und ihnen
— im wörtlichen und im übertragenen Sinn!
— Raum zu geben. Das heißt: Wir sind nicht
zuständig dafür, mit Steuergeld die Schließung von Nachtclubs zu verhindern. Sehr
wohl aber haben wir (konsumfreie) Aufenthalts- und Feiermöglichkeiten zu schaffen
und nicht nur in Schlagzeilen anzukündigen.
In dieser Hinsicht ist die Bilanz des grünen
Bürgermeisters gleich wie in allen anderen
Bereichen auch. Ernüchternd!
Eure FI Jugendsprecherin
GRin Theresa Ringler
www.fuer-innsbruck.at
Innsbrucker Volkspartei
KO Christoph Appler
GRin Irene Heisz
INNSBRUCK INFORMIERT
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