Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.3
- S.16
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Lebensraum Innsbruck
Frauen* stehen
für Frauen* ein
Seit 2014 gibt es in Tirol ein unabhängiges feministisches Netzwerk.
Frauen, Lesben, Inter-, Nonbinary- und Transpersonen mit
unterschiedlichen Hintergründen treffen sich dort regelmäßig, um
sich auszutauschen, sich gemeinsam für ihre Anliegen einzusetzen
und eine Öffentlichkeit zu schaffen – unter anderem auch am
8. März, dem internationalen Frauen*kampftag.
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INNSBRUCK INFORMIERT
Gemeinsam verschieden
NDA
Die Stärke der Vernetzungsgruppe liegt darin, dass erstmals in dieser Breite Frauen*
mit verschiedenen Hintergründen zusammentreffen, um sich auszutauschen und
zu organisieren. Dieser Informationsaustausch ist auch deshalb so wichtig, da er
für die inhaltlichen Schwerpunkte der unterschiedlichen Vereine, Organisationen
und Gruppierungen sensibilisiert. Denn je
nach Klasse, Herkunft, rassistischen Zuschreibungen, Alter, Sexualität, Körper,
religiöser Zugehörigkeit oder Gesundheit
sowie weiterer sozialer und gesellschaftlicher Positionierungen können die vielfältigen Lebensbedingungen und Erfahrungen
von Frauen* variieren. Durch die Verknüp-
© R. KUBA
A
lles begann mit einer Gesprächsrunde für Frauen* im Dezember vor
acht Jahren. Der Einladung des Arbeitskreises Emanzipation und Partnerschaft (AEP) gemeinsam mit der Initiative Minderheiten Tirol unter dem Motto
„Begegnung – Austausch – Vernetzung“
folgten etwa 30 Aktivistinnen aus unterschiedlichen Bereichen. In der daraus
entstandenen unabhängigen Plattform
Frauen*Vernetzung für Begegnung und
Austausch engagieren sich heute mehr
als 150 Einzelpersonen, die rund 30 unterschiedliche Organisationen und Initiativen vertreten. „In einer überschaubaren Stadt wie Innsbruck mit 130.000
Einwohnerinnen und Einwohnern haben
immer wieder einmal diverse Aktivitäten feministischer Initiativen voneinander
isoliert und gegenseitig unbemerkt stattgefunden. Genau dieses Nicht-voneinander-Wissen und die damit einhergehende
Unverbundenheit waren zentrale Beweggründe für die Gründung und den Aufbau
der Frauen*Vernetzung“, erklärt Dr.in Lisa
Gensluckner, Initiatorin der Vernetzung.
fung dieser Diversität entsteht Solidarität
untereinander und Sichtbarkeit füreinander. Ziel der Plattform ist es, die verschiedenen Interessen zu bündeln und gemeinsame Aktionen zu initiieren. So organisiert
die Frauen*vernetzung unter anderem am
internationalen Frauen*kampftag, der
jährlich am 8. März begangen wird, auch
heuer wieder einen Aktionstag mit Kundgebung vor der Annasäule in der MariaTheresien-Straße und anschließender Demonstration.
Städtische Unterstützung
„Die Frauen*vernetzung setzt in enger Kooperation mit dem städtischen
Referat für Frauen und Generationen
„Der internationale Frauen*kampftag muss genutzt
werden, um die vielen Formen der Benachteiligung
von Frauen* sichtbar zu machen und gegen sie –
Schulter an Schulter – zu kämpfen. Für dieses gemeinsame Ziel ist das Engagement der Frauen*vernetzung
mittlerweile unverzichtbar.“
Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr