Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.11

- S.6

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_Innsbruck_informiert_11
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Lebensraum Innsbruck

Hilfe, wo kann ich
unterkommen?

© F. OSS

Frauen-Notwohnungen bieten Hilfe und Unterstützung,
wenn Gewalt im Spiel ist und Frauen in ihrem Zuhause
nicht mehr sicher sind. An geschützten Orten, die nicht
bekannt sind, können sie zur Ruhe kommen.

S

eit Mitte der 80er Jahre gibt es in Innsbruck und Tirol Angebote zum betreuten Wohnen. In Innsbruck wird
in Bezug auf Frauennotwohnungen mit verschiedenen Einrichtungen zusammengearbeitet. Das städtische Wohnungsservice
selbst hat kein derartiges Kontingent zur
Verfügung. Die Stadt unterstützt die jeweiligen Sozialinstitutionen jedoch mit Wohnraum. Konkret wird in der Landeshauptstadt mit der Arbeitsgemeinschaft „Betreutes Wohnen“ (ARGE BEWO), die den Verein
für Obdachlose, das Frauenhaus Tirol, das
DOWAS für Frauen, die AIDS-Hilfe und den
Verein DOWAS Tirol umfasst, zusammengearbeitet.
Diese insgesamt fünf Vereine bieten betreuten Wohnraum für Betroffene. Tirolweit stehen diesen Einrichtungen insgesamt 65 Wohnungen für 130 Personen zur
6

INNSBRUCK INFORMIERT

„Nach dem Ausbruch aus einer gewaltvollen Beziehung steht für Frauen eine geschützte Unterkunft, in
der sie zur Ruhe kommen und ihr Leben neu ordnen
können, an erster Stelle. Die Stadt Innsbruck unterstützt jene Einrichtungen, die sich des Themas annehmen, immer wieder mit geeignetem Wohnraum.“
Bürgermeister Georg Willi

Verfügung. Ergänzt wird das Wohnangebot
durch eine umfassende sozialarbeiterische
Unterstützung bei den vielfältigen Problemlagen, die zur Wohnungslosigkeit geführt haben.

Angebote für Frauen
Die Stadt Innsbruck stellt dem Frauenhaus
Tirol und dem Verein DOWAS Wohnraum
in Form einer ganzjährigen Notschlafstelle bzw. als Übergangswohnungen zur Verfügung. Dort werden Mütter und ihre Kinder
auch betreut. Zielgruppe sind von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt
bedrohte und betroffene Frauen und Kinder – unabhängig von Nationalität, Herkunft,
Religion, ökonomischer Situation oder Lebensweise. Die Frauen­Notwohneinheiten
bieten ihnen eine vorübergehende Wohnmöglichkeit. Jeder Fall wird vertraulich be-

handelt und auch die Adressen der Unterkünfte sind vertraulich. Zudem stellt die
Stadt drei Zimmer für Frauen in Notlagen
und für ihre Kinder zur Verfügung, die von
DOWAS für Frauen und dem Frauenhaus für
ihre Klientinnen genützt werden können.
Auch diese werden als geschützte Räume
für Frauen in Notlagen zur Verfügung gestellt.

Maßnahmen der Stadt
Einerseits unterstützt die Stadt Innsbruck
die ARGE BEWO teilweise mit konkretem
Wohnraum für die Betreuung und Stabilisierung der Lebenssituation der Betroffenen.
Andererseits versucht die Stadt Innsbruck,
Frauen nach der Übergangslösung in einer
Notunterkunft bei Erfüllung der Richtlinien
ein Angebot für eine städtische Wohnung
in einem sicheren Umfeld zu ermöglichen.