Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.12
- S.26
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Politik & Stadtverwaltung
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH
Angebot stärken, Wohnungslosigkeit bekämpfen!
J
eder Mensch ohne festen Schlafplatz ist
einer zu viel, besonders gilt dies für Kinder! Die Stadtpolitik ist in der Pflicht eine
adäquate Wohnversorgung sicher zu stellen, es braucht einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Notwohnungen. Auch
muss das Wohnungsangebot für den Mittelstand geöffnet werden, weil immer mehr
Innsbrucker:innen keine Chance auf eine finanzierbare Wohnung am freien Markt haben. Dieser vermehrte Bedarf kann nur
gedeckt werden, wenn das Angebot massiv ausgebaut wird, hierfür setzen wir uns
als SPÖ schon seit Jahren ein. So müssen
sämtliche Maßnahmen zur Stärkung des
städtischen Wohnungsangebots angegangen werden. Von einem Widmungsstopp
für Investorenbauten, über die Ausweisung
von Vorbehaltsflächen für den geförderten Wohnbau bis zur Verordnung des ‚Wohnungsnotstands‘ müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um das städtische
Wohnungsangebot zu vergrößern. Nur so
kann langfristig guter und günstiger Wohnraum alle Innsbrucker:innen ermöglicht
werden.
GR Mag. Benjamin Plach, SPÖ
www.spoeinnsbruck.at
benjamin.plach@
spoeinnsbruck.at
NEOS
22.11.22 – Der erste Schnee
A
n diesem Tag sind in Innsbruck 161
Frauen und 45 Kinder wohnungslos.
Bestenfalls kommen sie bei Bekannten unter, schlimmstenfalls in Garagen oder gar im
Freien.
Es sind starke Frauen, die sich trotz des folgenden Wohnungsverlusts aus Gewaltbeziehungen trennen, zum Teil um ihre Kinder vor
Übergriffen zu schützen. Ein großes DANKE
dem Verein DOWAS, der für sie Anlaufstelle
ist und Hilfe bietet.
Sie werden von der Wohnungslosigkeit besonders getroffen und empfinden Angst,
Hunger, Kälte und Scham. Den Kindern fehlt
eine altersgerechte Entwicklung, ein strukturierter Tagesablauf, ein adäquates soziales
Umfeld, eine Möglichkeit für Hausaufgaben.
Es liegt in unserer Verantwortung, diese Kinder von der Straße zu holen und ihnen eine
Chance auf Bildung zu geben.
Nirgendwo ist schnelle und unbürokratische
Hilfe der Stadt Innsbruck so wichtig wie hier!
Wir NEOS legen dazu konkrete Sofortmaßnahmen vor und fordern zudem schnelle,
nachhaltige Lösungen für alle wohnungslosen Menschen in Innsbruck.
Mag.a Dagmar
Klingler-Newesely
FRITZ
Es müsste niemand obdachlos sein!
O
bdachlosigkeit ist international eine
stetig steigende Herausforderung, so
auch in Innsbruck. Während bei Erwachsenen meist Arbeitslosigkeit oder Scheidung der Grund für Obdachlosigkeit ist, ist
das Problem bei Müttern mit Kindern oder
Jugendlichen meist komplizierter. Zumeist
droht diese, wenn die Mütter den Partner
verlassen müssen und sie sich keine eigene
Wohnung leisten können.
Es ist wichtig zu informieren, dass es auch
in Innsbruck obdachlose Kinder und Mütter gibt. Diese Menschen leben am äußers-
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INNSBRUCK INFORMIERT
ten Rand der Gesellschaft und der Weg zurück ist unfassbar schwer. Sie schlafen bei
Freunden, Bekannten oder Hilfseinrichtungen, sofern dort Platz ist. Dabei gibt es in
Innsbruck tausende leerstehender Wohnungen im Besitz der Stadt, die sich bestens als vorübergehendes Quartier eignen
würden. Als Liste Fritz fordern wir diese sofort obdachlosen Müttern mit Kindern zu
möglichst günstigen Konditionen zur Verfügung zu stellen. Alles andere wäre völlig
unverständlich und ein Skandal!
GR Tom Mayer,
Liste Fritz –
Bürgerforum Tirol