Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.3
- S.13
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Gesamter Text dieser Seite:
Politik & Stadtverwaltung
Die Fraktionen im Gemeinderat
Die Themenvorgabe der Beiträge der kommenden Seiten erfolgt nach dem Muster
der „Aktuellen Stunde“. Dabei wird am Beginn der Gemeinderatssitzungen ein von
einer Fraktion vorgeschlagenes Thema
debattiert. Lesen Sie in dieser Ausgabe die
Meinung der Fraktionen zum Thema „Weg
von der in Innsbruck jämmerlich gescheiterten grünen Umweltpolitik, hin zu einer
raschen Umsetzung von Maßnahmen für
eine klimafitte Infrastruktur“. Die Auswahl
des Schwerpunktes erfolgte durch die Liste Fritz für die Gemeinderatssitzung am
Donnerstag, 23. Februar 2023.
Live dabei
Die nächste Sitzung des Gemeinderates
findet am Donnerstag, 23. März 2023, statt.
Der Link zum barrierefreien Livestream der
gesamten Sitzung wird – wie gewohnt – auf
Innsbruck endlich klimafit machen!
E
ine zukunftsorientierte Stadtentwicklung
bedeutet für uns, den Innsbrucker*innen
durch ganzheitliche Entwicklungen Wohnraum, wirtschaftliche Infrastruktur und gute
Mobilität zu bieten. Wir wollen Familien und
allen Generationen deutlich mehr öffentlichen Raum zugänglich machen und die Aufenthaltsqualitäten in der Stadt verbessern.
Künftige Entscheidungen werden unter diesen Maßgaben, mit besonderem Augenmerk
auf hohe Lebensqualität und den Schutz unseres Klimas, ausgerichtet. Dafür müssen wir
in den Ausbau von grünen Oasen in der Stadt,
Fußgängerzonen, klimafreundliche Energiegewinnung wie Photovoltaik und viele andere Maßnahmen investieren.
Der grünen Fahrradkette fehlen zunehmend
die Glieder und das Rad will nicht mehr in
Schwung kommen. Viele der von uns eingebrachten Vorschläge zur Verbesserung des
Stadtklimas bleiben unerledigt. Ankündigungen des Bürgermeisters bleiben Ankündigungen und so ist die Bilanz über Maßnahmen für eine klimafitte Stadt mehr als
überschaubar. Schade.
DIE GRÜNEN
ÖVP INNSBRUCK
Klimaschutz als Aufgabe Aller
Ja zu neuen Öko-Technologien, Nein zu Klima-Kleber
K
limaschutz und -anpassung brauchen
die Verantwortung Aller, deswegen arbeitet die Stadt Abteilungs-, Ämter- und
Ressortübergreifend in Kooperation mit den
Beteiligungen. Die Anstrengungen und Erfolge sind Arbeit und Umsetzung Vieler.
Ergebnisse gibt es genügend: verbesserte e5-Bewertung, klimafitte Umgestaltung
des Messeparks, Klimawandelanpassungsstrategie mit Aktionsplan, Durchführung der
Stadtklimaanalyse, Arbeit mit Bürger:innen
am klimafitten Luggerplatz, Umsetzung
des Radmasterplans sowie Erweiterung
des Stadtradangebots, Förderungen erneuerbarer Energien und kürzlich die Auswahl
Innsbrucks als Pionierstadt der Mission „Klimaneutrale Stadt“.
Das sind Erfolge Vieler, aber es gibt und
braucht weitere Anstrengungen: Vergabe
des Wärmeversorgungsplans für Unabhängigkeit von fossilen Energien, klimafitte Umgestaltung des Boznerplatzes und Reduktion des Individualverkehrs. Arbeiten wir
gemeinsam dran!
N
Amtsführende Stadträtin
Uschi Schwarzl
Für den Klub der
Innsbrucker Grünen
achhaltig ist, was ökologisch, ökonomisch und sozial sinnvoll ist. Diese
Grundregel gilt für alle Bereiche und vor allem für die Entwicklungen in der Stadt. Die
PV-Offensive auf öffentlichen Gebäuden
der Stadt erfüllt hier alle Bedingungen und
zeigt wie vernünftiger Klimaschutz funktioniert. Gerade in der Energiewende wird
die Zukunft liegen. Das überbauen von versiegelten Flächen mit PV-Anlagen, denken
wir nur an die großen Freiparkplätze bei
unseren Einkaufszentren, aber auch das
nutzen der vielen Dachflächen, muss unser
Primärziel für die nächsten Jahre sein. Dafür braucht es Erleichterungen beim Bauen sowie eine Verbesserung der rechtlichen
Rahmenbedingungen. Eine finanzierbare Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs wird hier genauso ein Thema werden,
wie die Erstellung einer Citylogistik um zig
Paketfahrten einzusparen. Diese Aufgaben
werden nur durch harte Arbeit bewältigt
werden, nicht durch eine ideologische Brille und schon gar nicht mit Kleber auf den
Straßen. Also Los!.
FPÖ INNSBRUCK
SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH
Echter Umweltschutz statt Grünen-Ideologie
Weil wir eine Mehrheit für Klimapolitik brauchen!
E
D
s ist bemerkenswert, dass sich ausgerechnet die Innsbrucker Grünen als
größte Bedrohung für den Umweltschutz
in der Landeshauptstadt erweisen. Sei es
durch die mutwillige Verursachung von Verkehrsstaus durch bewusstes gleichzeitiges
Setzen einer Vielzahl von Straßenbaustellen, die Zupflasterung bzw. Versiegelung
von Plätzen oder die Schlägerung gesunder
Bäume – es sind die Grünen, die solche Aktionen initiieren bzw. vorangehen. Dem Fass
den Boden ausgeschlagen hat dabei wohl
die Fällung einer gesunden Linde am Boz-
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www.ibkinfo.at und www.innsbruck.gv.at
veröffentlicht. Zusätzlich wird die „Aktuelle Stunde“ ab ca. 9.00 Uhr live auf FREIRAD
(105,9 MHz im Großraum Innsbruck) und
über den Live-Stream unter www.freirad.at
übertragen. Die Sendung gibt es auch zum
Nachhören: cba.fro.at/series/die-aktuellestunde-gemeinderat-innsbruck.
CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER – FÜR INNSBRUCK
INNSBRUCK INFORMIERT
ner Platz unter der gelogenen Behauptung,
diese wäre krank und unter Verweis auf ein
nicht existentes Baumgutachten. Die Grünen, und damit insbesondere Bgm. Georg
Willi und seine Mobilitätsstadträtin Mag.
Ursula Schwarzl, haben damit jegliches Vertrauen verspielt. Anstatt die CO2-Panik zu
befeuern und radikalen „Klimaaktivisten“
zuzuarbeiten, sollte man lieber vorhandene
Grünräume erhalten und sichern!
ie am besten Verdienenden verursachen
mit ihrem Lebensstil die höchsten CO2Emissionen. Bei einer höheren Bepreisung
werden sie sich nicht einschränken müssen,
außer sie wollen es.
Ihre
GR Beatrix Klaus
Alle, die mittlere oder niedrige Einkommen
haben, verursachen weniger CO2-Emissionen, wissen aber schon jetzt nicht mehr,
wie sie Wohnen, Lebensmittel und Energiekosten zahlen sollen. Und das ist auch
die Gruppe, die am meisten unter den Folgen der Klimakrise leiden wird. Weil es nicht
in ihrer Entscheidung liegt, in perfekt ge-
Herzlichst ihre
Mag. Christine Oppitz-Plörer
Familien- und
Wirtschaftsstadträtin
Für Innsbruck
fuer-innsbruck.at
Klubobmann
Christoph Appler
dämmten und klimatisierten Häusern zu leben, mit schattigem Garten, günstiger Sonnenenergie und Tesla in der Garage, falls die
Öffi-Anbindung nicht ideal ist.
Die Teuerungskrise ist akut und existenziell
bedrohlich. Das gilt auch – wenn auch nicht
so unmittelbar spürbar – für die Klimakrise.
Deswegen ist es so wichtig, engagierte Klimapolitik aus der Ecke der vermeintlichen
Luxusprobleme herauszuholen, sie direkt
mit Sozialpolitik zu verknüpfen und endlich
mehrheitsfähig zu machen.
Stadträtin Mag.a
Elisabeth Mayr
Elisabeth.Mayr@magibk.at
INNSBRUCK INFORMIERT
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