Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.6
- S.6
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Lebensraum Innsbruck
Gute Bilanz durch
sparsamen Kurs
Wir leben zwar in turbulenten Zeiten, nicht aber was die
Stadtfinanzen angeht. Die Landeshauptstadt bilanziert
im Jahr 2022 positiv, der stabile Kurs wurde bestätigt.
D
ie Finanzmittel von Gemeinden und
Kommunen unterliegen strikten
Rechenschaftskriterien. Schließlich
geht es um das Steuergeld der BürgerInnen. Seit 2020 wird auch der Innsbrucker
Finanzhaushalt in Form der Drei-Komponenten-Rechnung (VRV), im Sinne der doppelten Buchführung, geführt. Finanzierungshaushalt, Vermögenshaushalt und
Ergebnishaushalt stellen die unterschiedlichen Teilbereiche dar.
Im Finanzierungshaushalt werden die Einund Auszahlungen und damit die Liquidität
dargestellt. Das Vermögen und dessen Finanzierung (Eigen- und Fremdmittel) weist
der Vermögenshaushalt aus. Im Ergebnishaushalt werden Erträge und Aufwendungen gegenübergestellt und der Wertzuwachs abgebildet.
Erfolgreicher Rechnungsabschluss
„Der Rechnungsabschluss 2022 zeigt ein
durchwegs positives Bild, was sicher auf
die gute Einnahmensituation und den
sparsamen Umgang bei den Ausgaben zurückzuführen war. In Hinblick auf den kommenden Jahresabschluss 2023 wird zwar
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INNSBRUCK INFORMIERT
auf eine gemäßigte Situation gehofft,
wahrscheinlich wird sich aber ausgabenseitig durch die im Jahr 2023 wesentlich gestiegenen Personalkosten (Lohnabschluss
2023) und dem inflationsbedingten Preisanstieg bei den Investitionen - vor allem
am Bau - und bei den Energieträgern das
Gesamtbild verschlechtern“, betont Bürgermeister Georg Willi.
Sparsamer Kurs
„Als öffentliche Verwaltung handeln wir
nach dem Grundsatz der sparsamen und
wirtschaftlichen sowie der zweckmäßigen
Haushaltsführung. Somit sind ausgeglichene
Einnahmen und Ausgaben im Rechnungsabschluss immer anzustreben“, erklärt Finanzdirektor Mag. Martin Rupprechter.
Insgesamt standen im Jahr 2022 in der
operativen Gebarung Einzahlungen von
504,3 Millionen Euro Auszahlungen von
418,2 Millionen Euro gegenüber. Die operativen Einzahlungen, d. h. die operative Gebarung (Abgabenertragsanteile des
Bundes, Kommunalsteuer und gemeindeeigene Steuern), Transfers (Zuschüsse des
Landes, Finanzzuweisungen und Zweckzu-
schüsse) sowie die Finanzerträge (Dividenden) lagen um 25,6 Millionen Euro über jenem Wert, der im Voranschlag 2022 prognostiziert wurde.
Den im Budget-Voranschlag vorläufig angenommenen Ausgaben von 452,8 Millionen Euro standen tatsächliche Ausgaben
laut Rechnungsabschluss von 418,2 Millionen Euro gegenüber. Die wesentlichen
Abweichungen sind im geringeren Personal- und Sachaufwand sowie bei verringerten Transfers wie der verschobenen
MCI Bauverbotsablöse, der Congress-Messe Abgangsdeckung und dem Gestellungsbetrieb für die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG zu finden.
Zusammenfassend erklärt Innsbrucks Finanzdirektor: „Die Landeshauptstadt kann
für das Jahr 2022 einen gut ausgeglichenen Haushalt vorweisen, da der Saldo aus
der operativen Gebarung mit 86 Millionen
Euro ausreicht, um die planmäßigen Tilgungen von Darlehen, die bei 11,6 Millionen
Euro lagen, zu decken. Die ‚freie Finanzspitze‘, also wie hoch der finanzielle Spielraum für neue Projekte und Investitionen
ist, lag demnach bei 74,4 Millionen Euro: