Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.11
- S.27
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TIROLER SENIORENBUND
Benachteiligte mitnehmen!
N
iemand zurücklassen“ ist das Leitprinzip
der Agenda 2030, das die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen formuliert haben.
Niemand zurücklassen bedeutet: die Benachteiligten mitzunehmen. Diesbezüglich
ist besonders auch die kommunale Ebene gefordert. Auch in Innsbruck hat sich
in letzter Zeit die finanzielle Situation bei
vielen Menschen zum Teil dramatisch verschlechtert. Corona, Teuerungswelle und
hohe Inflation führten und führen oft zu
sozialer Ausgrenzung und Isolation. Besonders betroffen sind einkommensschwache
und armutsgefährdete Menschen.
Daher ist es in so schwierigen Zeiten besonders wichtig, finanzschwachen Menschen
zu helfen, um ihnen auch die Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben – besonders im
Freizeit-, Kultur- und Bildungsbereich – zu
ermöglichen.
Eine “Innsbruck Aktiv Card“ könnte, so wie
ähnliche Modelle in Wien, Graz, Salzburg, oder
Linz, auch in Innsbruck einen wichtigen Beitrag leisten, damit auch benachteiligte Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe
am städtische Leben ermöglicht wird.
Mag. Reinhold Falch
Liste Tiroler Seniorenbund –
Für Jung und Alt
ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK
Wo bleibt die längst versprochene Entlastung?
D
ie Alternative Liste (ALi) hat im Dezember 2019, in Anlehnung an Grazer und
Linzer Erfahrungen, einen konkret ausgearbeiteten Antrag zur Einführung einer „Faircard“ eingebracht, der abgelehnt wurde.
Ziel der Initiative: armutsgefährdete Haushalte in Zeiten der Teuerung - jenseits des
Antragsdschungels - zu entlasten. Wir
wollten ein möglichst niederschwelliges
Förderschema bei Gebühren und Abgaben
sowie ermäßigte ÖFFI-Tarife und Vergünstigungen bei diversen Freizeit-, Sport- und
Kulturangeboten einführen.
Fast 4 Jahre später: Die „Faircard“ heißt
jetzt „Aktiv Card“, aber von der tatsächlichen Umsetzung sind wir leider noch weit
entfernt. Im ersten Budgetvorschlag für
2024 findet sich lediglich ein enttäuschender Budgetposten für die Kartenproduktion. Die Entlastungssumme ist wohl aus
dem Budget gefallen. Wir wollen allerdings
kein inhaltsleeres Stück Plastik produzieren, sondern rasch und möglichst unbürokratisch zur Stelle sein, wenn es die Stadt
Innsbruck braucht.
Für das ALi-Team
GR Mesut Onay
mesut@alternativeliste.at
LEBENSWERTES INNSBRUCK - EINE STADT FÜR ALLE
Niemanden zurücklassen = für alle da sein
D
ie Aktiv-Card ist eine gute Idee! Sie
würde die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit einem Einkommen
bis ca. € 1300,- netto/Monat unterstützen.
Beispielsweise wären Kinokarten, Schikurse, der Besuch im Theater oder das ÖffiTicket bis zu 50% ermäßigt. Damit wäre
zumindest dieser Einkommensgruppe
angesichts von gestiegenen Wohnkosten
und Teuerung geholfen. Aber niemanden
zurücklassen heißt, für ALLE da zu sein.
Was ist mit dem leistbaren Wohnen? Der
Verkehrsberuhigung, mehr Grün in der
Stadt und innovativen Ideen für die Sicherstellung von Pflege und Kinderbetreuung? Für all diese Dinge hat der Bürgermeister die Letztverantwortung. Er muss
Leadership beweisen, Verhandlungen führen und Mehrheiten im Gemeinderat finden, im Sinne aller Innsbrucker:innen. Worum hat er sich in den letzten 5 1/2 Jahren
aber gekümmert? Um Sonderverträge für
ausgewählte Führungskräfte und seine
Mitarbeiter:innen. Wie kann der Bürgermeister dann behaupten, für ALLE da zu
sein?
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Dr.in Renate Krammer-Stark
Gemeinderätin
INNSBRUCK INFORMIERT
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