Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.9

- S.20

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p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g

innsbruck informiert nr. 9/2012

Interview

„Ein energieautarkes und noch lebenswerteres Innsbruck“
1. Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja Pitscheider (GRÜNE) im Gespräch
Alter?
Ich bin ein 69er-Jahrgang, also 43 Jahre alt.
Familie?
Ich bin verheiratet und habe einen
10-jährigen Sohn.

Ausbildung/Beruf?
Ich bin Typografikerin und habe das
Studium der Pädagogik mit Schwerpunkt Psychoanalyse abgeschlossen.
Welchen Berufswunsch hatten
Sie als Kind?
Ganz dunkel kann ich mich noch an den
Wunsch, Pilotin zu werden, erinnern.
Ich wollte immer fliegen. Aufgrund meiner etwas schlechten Sehkraft ist leider
nichts daraus geworden.
Wie sind Sie zur Politik gekommen?
Ich bin mit Politik groß geworden. Mein
Vater war sozialdemokratischer Gemeinderat. Lange Zeit war ich aber so
mit meinem Beruf beschäftigt, dass ich
keine Möglichkeit für eine politische Tätigkeit hatte. Erst mit der Geburt meines
Kindes wurde der Drang, Verantwortung
zu übernehmen und mitzuentscheiden,
so stark, dass ich auch tatsächlich den
Schritt in die Politik unternahm. Meine
Grundeinstellung ist – im Großen wie
im Kleinen und so weit als möglich mit
den Menschen –, das Leben gemeinsam
unbeschwerter zu machen und bei jeder
Entscheidung die Auswirkungen auf die
nächste Generation mitzubeachten.
Was gefällt Ihnen an Innsbruck?
Innsbruck ist bunt, weltoffen und international. Innsbruck ist nicht zu groß,
aber auch nicht zu klein. Unsere Stadt
bietet viel Kultur, Sport und Natur und
das alles ist praktisch vor der Haustür.
Was ich an Innsbruck sehr schätze, sind

Ihre wichtigste politische Aufgabe für 2013? „Die Energiewende einläuten, um der nächsten
Generation ein lebenswertes Innsbruck zu übergeben.“

die kurzen Wege. Ich kann so gut wie
alles in kürzester Zeit mit dem Fahrrad
erreichen. Ich gehe auch sehr gerne zu
Fuß, da ich dadurch immer Bekannten
über den Weg laufe oder manch Anliegen der Innsbruckerinnen und Innsbrucker auf der Straße im direkten Kontakt
erzählt bekomme.
Worin sehen Sie Ihre wichtigste politische
Aufgabe für 2012/13?
Eine der wichtigsten politischen Aufgaben für diese Zeit sehe ich darin, die
dringend notwendige Energiewende
einzuläuten. Wir müssen beginnen, unsere eigenen Ressourcen zu nützen, um
unabhängig zu werden. Wir brauchen
erneuerbare Energien für warme Wohnungen, fürs Wirtschaften und zur Deckung unseres Mobilitätsbedürfnisses.
Das ist eine große Herausforderung. Es
kann uns jedoch gelingen, Schritt für
Schritt unser Energiesystem umzustellen. Von heute auf morgen dürfen wir
uns allerdings keine Wunder erwarten.
Es kann uns nur gemeinsam gelingen,
der nächsten Generation ein lebenswertes Innsbruck zu übergeben.
Eine kühne Zukunftsvision für Innsbruck?
Ein energieautarkes und noch lebenswerteres Innsbruck, in dem gemeinsames Handeln zur Selbstverständlichkeit
wird. Ich weiß, das ist eine kühne Visi-

on. Wer aber keine Visionen hat, sollte
die Finger von der Politik lassen.
Sind Sie bei Facebook, Google+,
Twitter oder sonst einem sozialen
Netzwerk aktiv?
Facebook ja, Twitter nein. Ich habe
einen eigenen Blog, der unter www.
sonjapitscheider.at zu finden ist. Dort
versuche ich immer, möglichst alle interessanten Neuigkeiten, die sich aus meiner Tätigkeit ergeben, zur Diskussion zu
stellen. Bei uns Grünen ist es selbstverständlich, selbst im Internet unterwegs
zu sein – Ghostwriter gibt es keine. Mit
meiner neuen Aufgabe ist es zeitlich
allerdings um einiges schwieriger geworden, Blog und Facebook aktuell zu
betreuen. 

© fotowerk aichner

Ihr größtes Vergnügen?
Blümchen und Gemüsepflanzen vorziehen und ab damit in den Garten meiner
Mutter sowie Schwiegermutter – die
anschließende Pflege natürlich inklusive. Ich selber habe leider keinen Garten,
dafür wuchert es auf unserem Balkon.

© grüne

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1. Vizebürgermeisterin
Mag.a Sonja Pitscheider (GRÜNE)
• Umwelt, Energie und Mobilität
• Tiefbau
• Frauenförderung