Innsbruck Informiert
Jg.2022
/ Nr.3
- S.14
Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Lebensraum Innsbruck
HOFER
© M. FREIN
Für einen möglichst reibungslosen Baustellenverlauf
ist eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten wichtig.
Baustellenkoordinatorin Martina Gura (3. v. r.) bespricht
mit Polizei, Baufirma, IKB, Verkehrsbehörde und IVB die
Verkehrsführung an der Baustelle Fürstenweg.
Hinter den Kulissen
Die städtische Infrastruktur unterliegt stetigen Erneuerungen.
Als Baustellenkoordinatorin behält Martina Gura den nötigen Überblick.
A
uch heuer werden notwendige
Schritte gesetzt, um eine sichere
und funktionierende Infrastruktur
für alle am Versorgungsnetz beteiligten
Personen im Stadtgebiet zu gewährleisten. „Die zentrale Aufgabe der Baustellenkoordination ist eine reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten zu fördern.
Ziel ist es, die Auswirkungen der Baumaßnahmen auf den Alltag und die Mobilität
der Bevölkerung sowie der Wirtschaftsbetriebe so gering wie möglich zu halten.
Dazu sind Koordination und Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg“, betont
Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.
Seit März 2019 ist Dipl.-Ing. Martina Gura,
BEd als Baustellenkoordinatorin und verkehrstechnische Sachverständige der
Stadt Innsbruck tätig. Wo ihre Aufgabengebiete liegen, wie die Koordination von
Baustellen vonstattengeht, aber auch wie
es ihr als Frau in einer von Männern domi14
INNSBRUCK INFORMIERT
nierten Arbeitsumgebung geht, erzählt sie
im Interview.
Für die Stadt Innsbruck sind Sie
im Tiefbau tätig. Was sind Ihre
Hauptaufgaben?
Meine Arbeit gliedert sich im Grunde in
zwei Bereiche. Als verkehrstechnische
Sachverständige ist es meine Aufgabe, bei
Verkehrsverhandlungen zu Baumaßnahmen im öffentlichen Straßenraum Lösungen für eine sichere Verkehrsabwicklung
zu finden. Dabei gilt es, die Interessen aller VerkehrsteilnehmerInnen, die zu Fuß,
mit dem Rad, dem öffentlichen Verkehrsmittel oder dem Auto unterwegs sind,
ausgewogen zu berücksichtigen. In meiner Funktion als Baustellenkoordinatorin
geht es nicht um die bauliche Abwicklung
der einzelnen Baustelle, sondern um das
Zusammenwirken der Baustellengeschehen untereinander, um die Verkehrsbeein-
trächtigungen möglichst gering zu halten.
Zudem ist die rechtzeitige Information
über diese Bauvorhaben an Betroffene ein
weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit. In allen Bereichen gilt es, viele Gespräche und
Verhandlungen zu führen.
Wie lange dauert es von der Planungsphase bis zur Finalisierung
eines Bauvorhabens?
Hier gibt es große zeitliche Unterschiede.
Viele Bauvorhaben im Tiefbau haben eine
Vorlaufzeit von zwei bis fünf Jahren. Dabei
gibt zum Beispiel die IKB bekannt, dass in
den nächsten Jahren die Erneuerung von
alten Wasserleitungen in einem bestimmten Straßenzug nötig sein wird. Durch diese frühe Kommunikation kann die Budgetplanung, aber auch die Absprache mit
anderen Leistungsanbietern und Organisationen rechtzeitig erfolgen. Ziel ist eine
gemeinsame Bauabwicklung anstelle von