Innsbruck Informiert

Jg.2022

/ Nr.10

- S.11

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Online-ParkinsonStudie gestartet
20.000 Menschen sind in Österreich von Parkinson betroffen, wichtig ist das
frühe Erkennen der Symptome. Eine europaweite Studie der Universitätsklinik
Innsbruck sucht nun nach neuen Erkenntnissen, wobei Menschen ohne Parkinson
oder anderen Krankheiten des Gehirns gebeten werden, teilzunehmen.

B

ei der Parkinson-Krankheit betrifft
der Verlust von Nervenzellen vor allem einen Bereich des Gehirns, der
wegen der dunklen Farbe seiner Zellen
Substantia nigra (schwarze Substanz) genannt wird. Die Nervenzellen der Substantia nigra kommunizieren mithilfe des
Botenstoffes Dopamin mit anderen Bereichen des Gehirns, die unsere willkürlichen

Bewegungen steuern. Mangel an Dopamin
führt zu Zittern, Muskelsteifigkeit und Bewegungsverlangsamung. Diese Symptome
sind die Schlüssel zur Diagnose Parkinson. Neben Bewegungsstörungen leiden
Parkinson-PatientInnen häufig auch an
Symptomen wie Störungen der Geruchswahrnehmung, Stuhlverstopfung oder
Schlafstörungen.

kreativ • konstruktiv • innovativ

HTL IMST
BAUTECHNIK
HOLZBAU

INNENARCHITEKTUR
INFORMATIK

TAG DER OFFENEN TÜR
6. und 7. Oktober 2022

Für Jugendliche (5-jährige HTL-Ausbildung mit Matura):
• Innenarchitektur: Räume und Designobjekte gestalten,
Möbel konstruieren und fertigen
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entwerfen, planen und errichten
Für Erwachsene (4-6 Semester, mit Förderung):
• Bautechnik-Kolleg Imst - Holzbau
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INNSBRUCK INFORMIERT

Wie kann Parkinson
behandelt werden?
Die Symptome der Parkinson-Krankheit
sind meist lange Zeit gut behandelbar, vor
allem durch Medikamente, die das fehlende Dopamin ersetzen. Aufgrund des
chronischen Verlaufes der Parkinson-Erkrankung müssen diese Medikamente lebenslang eingenommen werden. Trotz ihrer meist guten Wirksamkeit können sie
das stetige Fortschreiten der Erkrankung
nicht verhindern. Das wichtigste Ziel der
aktuellen Parkinsonforschung ist die Entwicklung krankheitsbremsender Behandlungsmöglichkeiten.

Warum ist die Früherkennung
so wichtig?
Um das Fortschreiten der Parkinson-Erkrankung einzubremsen, ist die Früherkennung der Krankheit enorm wichtig. Die Forschung weist darauf hin, dass Probleme wie
Angst, Depression, Vergesslichkeit, Wesensveränderungen, Schlafstörungen, Verstopfung oder Riechstörungen bis zu 20 Jahre
vor der eigentlichen Erkrankung auftreten
können. Viele ältere Menschen haben wahrscheinlich das eine oder andere Symptom,
ohne später eine neurodegenerative Alterserkrankung zu entwickeln. Andererseits
können diese Symptome und andere Faktoren ein erhöhtes Risiko dafür anzeigen.

© UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR NEUROLOGIE INNSBRUCK

Lebensraum Innsbruck

Die Universitätsklinik Innsbruck ruft zur Parkinson-Studienteilnahme auf.

bruck haben sich mit KollegInnen in
Deutschland, Luxemburg und Spanien zusammengetan, um die erste europaweite
Studie zum Parkinson-Risiko in der allgemeinen Bevölkerung über 50 Jahre durchzuführen. Der österreichische Teil der Studie nennt sich Gesund Altern Tirol. Alle über
50 Jahre können bei der Studie mitmachen
(www.gesundaltern.at) und dazu beitragen,
Parkinson frühzeitig zu erkennen und in
Zukunft möglichst früh zu behandeln. Die
Studie ist neuartig, weil sie in einem ersten
Teil fast gänzlich online erfolgt.

Wie funktioniert es?
Gesucht sind TeilnehmerInnen ab 50 Jahren ohne Krankheiten des Gehirns, die bereit sind, 45 Minuten ihrer Zeit für die Früherkennung von Parkinson einzusetzen.
Die Gesund Altern Tirol-Studie hat zwei
Teile.

Teil 1: Onlinestudie
Sie füllen online über den Computer,
Handy oder Tablet Fragebögen aus, die
Faktoren abfragen, welche nach heuti-

gem Stand der Kenntnis mit einem erhöhten Risiko für Parkinson oder andere Alterserkrankungen des Gehirns
verbunden sein können. Die Anmeldung
für eine Teilnahme erfolgt ganz einfach auf
www.gesundaltern.at.

einzige Möglichkeit der Vorbeugung. So
weiß man zum Beispiel, dass regelmäßige körperliche Aktivität (Laufen, Tanzen,
Ausdauersport im Allgemeinen) mit einer
Parkinson-Risikoreduktion verbunden ist.
Regelmäßige geistige Aktivität, wie Kreuzworträtsel oder Sudoku-Lösen, erhöht die
geistige Fitness im Alter. Auch Musizieren kann hier sehr förderlich sein. Ebenso
existieren Hinweise auf risikomindernde
Effekte bestimmter Nahrungsmittel. Hierzu gehören Inhaltsstoffe von Kaffee oder
grünem Tee (sogenannte Polyphenole),
von Rotwein (Flavonoide), welche in Maßen genossen gesundheitsförderlich sind,
sowie eine "mediterrane Diät".* FB
*In Zusammenarbeit mit Dr. Philipp Mahlknecht, Dr. Corinne Horlings, Univ. Prof. Dr. Klaus Seppi, em. o. Univ.Prof. Dr. Werner Poewe

Teil 2: Persönliche Untersuchung
In einer zweiten Phase werden stichprobenartig einige TeilnehmerInnen zu einem
Riechtest und/oder einer ausführlichen
ambulanten Untersuchung in die Universitätsklinik für Neurologie Innsbruck eingeladen. Bei Interesse, an diesen persönlichen Untersuchungen teilzunehmen,
können Sie uns im Fragebogen Ihre Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse mitteilen, damit wir Sie kontaktieren und weiter informieren können.

Was kann man tun, um Parkinson
vorzubeugen?
Bis die Forschung soweit ist, Medikamente gegen das Fortschreiten von Alterserkrankungen zu entwickeln, bleibt ein gesunder und ausgewogener Lebensstil die

Kontakt
Haben Sie Fragen oder benötigen
Sie weitere Informationen?
Sie können das Studienteam von Gesund Altern Tirol kontaktieren unter:
• per E-Mail: lki.ne.gesundaltern@tirolkliniken.at
• per Telefon: 0512-504 83541 (Montag
bis Freitag von 13.00 bis 16.00 Uhr
erreichbar)

WAT Bauträger GmbH
office@wat.�rol | 0512 28 63 14

Was ist die Gesund Altern
Tirol-Studie?

www.schuelerhilfe.at

ÄrztInnen und WissenschafterInnen der
Universitätsklinik für Neurologie Inns-

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