Innsbruck Informiert
Jg.2023
/ Nr.9
- S.26
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Politik & Stadtverwaltung
NEOS
Niedrigere Strompreise durch weniger Gewinne: das ist möglich!
M
an könne den Strompreis nicht niedrig halten, weil das Aktiengesetz das
nicht zuließe.“ Diese Aussage ist genauso falsch, wie zu glauben, nur weil wir selber Strom produzieren, können wir diesen
günstig nützen. Natürlich haben die Aktionäre der IKB AG, Stadt Innsbruck und Land
Tirol, einen gewissen Einfluss auf die Verteilung der Gewinne sowie auf den Umgang
mit der Dividende. Diese Aufgabe wurde
weder vom Land Tirol, noch von der Stadt
Innsbruck wahrgenommen. Viel mehr wurde eine hohe Dividende gerne angenom-
men, die dann in den Budgets versickert ist.
Auch die Stadt Innsbruck profitiert jedes
Jahr vom Gewinn der IKB AG – so fair muss
man sein. Trotzdem, gerade in Zeiten hoher
Inflation und steigender Kosten, sind enorme Gewinne, statt niedriger Strompreise
nicht mehr erklär- oder zumutbar. Hier hätte man schon letztes Jahr handeln müssen,
um die Strompreise heuer einzubremsen.
Wichtig ist jetzt, dass Preissenkungen sofort, auch unterjährig, an die Kunden weitergegeben werden müssen.
Mag.a Julia Seidl
Gemeinderätin, NEOS
FRITZ
Herr Bürgermeister, warum unternehmen Sie nichts?
D
ie Innsbrucker Kommunalbetriebe gehören zu den wichtigsten Versorgern
der Innsbrucker Bevölkerung. Sie stellen
Energie und Internet zur Verfügung, sichern
die Wasserversorgung, betreiben Bäder,
sanieren die dafür benötigte Infrastruktur
und sorgen dafür, dass unser Müll abgeholt
und entsorgt wird. Allerdings sollten zu den
Aufgaben der IKB auch transparente Kommunikation und möglichst günstige Stromtarife zum Wohle der Innsbrucker Bevölkerung gehören und hier liegt das Problem.
Viel zu komplizierte Informationsschreiben
und stark steigende Strompreise, die Wochen später auf Druck von außen wieder etwas reduziert werden. Bürgermeister Willi
als Eigentümervertreter könnte die Strompreiserhöhung absagen und dafür auf die
IKB-Dividende an die Stadt verzichten, das
wäre die beste Anti-Teuerungsmaßnahme
für die Menschen in Innsbruck. Aber Willi
lässt diese im Stich. Wir als Liste Fritz finden das unverschämt. Die Bürger müssen
als Eigentümer vom eigenerzeugten und
günstigeren Strom in Tirol profitieren, gerade in Zeiten massiver Teuerungen.
GR Tom Mayer,
Liste Fritz –
Bürgerforum Tirol
GERECHT
Gemeinsam der Strompreisabzocke den Stecker ziehen
V
orausschickend ist es dem Gerechten
Innsbruck wichtig darauf hinzu-weisen, dass die kompetenten MitarbeiterInnen der IKB weder für die Energiepreiserhöhungen noch für die völlig intransparenten
Neuverträ-ge verantwortlich sind. Verantwortlich für die Strompreiserhöhung, als
auch für die Neuverträge, sind der Vorstand
der IKB und Eigentümer-vertreter Bgm. Georg Willi, welcher selbst zu den massiven
Strompreis-erhöhungen schweigt. Aus diesem Grund hat das Gerechte Innsbruck einen Sondergemeinderat initiiert, bei wel-
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INNSBRUCK INFORMIERT
chem der Vorstände der IKB und der TIWAG
zu den Steigerungen der Energiepreise befragt wur-den. Ebenso hat das Gerechte Innsbruck Anträge eingebracht, wie die
IKB gemeinsam mit der Stadt Innsbruck die
Strompreise sofort senken könnte. Diese
Anträge stehen bei der Gemeinderatssitzung im kom-menden Herbst in Verhandlung. Nähere Informationen zu den Anträgen etc. finden Sie auf unserer Homepage
bzw. auf unserer Facebook-Seite. Ziehen
wir gemeinsam der Energiepreisabzocke
den Stecker!
Gemeinderat Gerald Depaoli
www.gerechtes-innsbruck.at